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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hatte gespannter Erwartung Platz gemacht. Sie alle hofften, an diesem Tag die Ehre des Weyrs verteidigen zu können.
    F'nor und T'sum, seine eigenen Stellvertreter, .kamen herein.
    Ihre gute Laune war deutlich sichtbar. Mit blinzelnden Augen blieb T'sum am Eingang stehen, während F'nor seinen Platz hinter dem Stuhl F'lars einnahm. F'nor blieb kurz vor Lessa stehen und verbeugte sich. Das Mädchen errötete und senkte den Blick.
    »Wer wünscht uns zu sprechen, F'nor?« fragte der neue Weyrführer liebenswürdig.
    »Die Barone von Telgar, Nabol, Fort und Keroon, um die wichtigsten Banner zu nennen«, erwiderte F'nor.
    R'gul erhob sich, um zu protestieren; als er die Mienen der Bronzereiter sah, setzte er sich wieder. S'lel nagte an seiner Unterlippe.
    »Ihre Stärke?«
    »Mehr als tausend Mann. Gut bewaffnet und gedrillt«, berichtete F'nor gleichgültig.
    F'lar warf seinem Halbbruder einen warnenden Blick zu.
    Übertreibung der lässigen Haltung schadete nur.
    »Sie wagen es, gegen den Weyr zu ziehen?«
    S'lel keuchte.
    »Sind wir Drachenreiter oder Feiglinge?« rief D'nol mit dröhnender Stimme. Er war aufgesprungen und schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Diese Schmach geht zu weit!«
    »Allerdings!« pflichtete F'lar ihm bei.
    »Wir dulden keine Kränkung mehr«, fuhr D'nol heftig fort, ermutigt durch F'lars Zustimmung.
    »Ein paar flammende .. . »Halt!« unterbrach ihn F'lar hart.
    »Wir sind Drachenreiter! Vergesst das nicht. Und noch eines - unsere Gemeinschaft hat die Aufgabe, Pern zu beschützen.
    Er starrte die Männer der Reihe nach an.
    »Ist das klar?«
    Sein Blick fiel auf D'nol. Er konnte jetzt keine heimlichen Heldentaten gebrauchen.
    »Wir sind nicht auf Feuerstein angewiesen, um diesen kurzsichtigen Baronen eine Lehre zu erteilen«, erklärte er scharf. Dann lehnte er sich zurück und fuhr etwas ruhiger fort:
    »Mir - und vermutlich jedem von euch - ist während der Suche aufgefallen, dass der einfache Mann immer noch großen Respekt vor den Drachenreitern besitzt.«
    T'bor grinste, und einige der anderen nickten.
    »Gewiss, sie lassen sich von ihren Burgherren durch Hetzreden und jungen Wein rasch aufstacheln, aber es ist etwas ganz anderes, wenn man dann erschöpft und nüchtern den Drachen gegenübersteht zumal ohne den Schutz der heimischen Burgwälle.« Er spürte das Einverständnis der Männer. Mit einem leisen Lachen fügte er hinzu: »Und die Berittenen werden so damit beschäftigt sein, ihre Pferde zu zügeln, dass ihnen zum Kampf wenig Zeit bleibt.
    Aber es gibt noch mehr Faktoren, die zu unseren Gunsten sprechen. Ich bezweifle, dass die Barone sich näher damit befasst haben.«
    Er sah sich ernst in der Runde um.
    »Sie sollen sehen, dass es sich bitter rächt, wenn man die alten Legenden und die Tradition missachtet«, sagte er mit stahlharter Stimme. Die Männer murmelten beifällig.

    Sie standen ganz auf seiner Seite
    »Da warten sie nun vor den Toren des Weyrs. Sie hatten einen langen, beschwerlichen Anmarsch. Zweifellos sind einige von ihnen seit Wochen unterwegs.«
    Er wandte sich F'nor zu und meinte halblaut, aber so, dass ihn die anderen hören konnten: »Erinnere mich, dass wir noch heute Patrouillen zusammenstellen!«
    Dann sah er auf.
    »Drachenreiter! Wer beschützt die Burgen, solange die Barone hier weilen? Wer achtet auf ihre Frauen und Kinder?
    Wer wacht hier über ihr Hab und Gut?«
    Lessa kicherte boshaft. Sie begriff schneller als die Bronzereiter. F'lar war dem Geschick dankbar, dass er sie damals auf Ruatha gefunden hatte - auch wenn sie ihn gezwungen hatte, ihren Widersacher zu töten.
    »Die Weyrherrin hat meinen Plan verstanden. T'sum, Sie leiten ihn in die Wege!«
    Seine Stimme klang befehlend. T'sum verließ breit grinsend den Beratungsraum.
    »Ich begreife gar nichts«, beschwerte sich S'lel. Er sah hilflos in die Runde.
    »Ich werde es Ihnen erklären«, warf Lessa rasch ein. F'lar wusste, dass sie am gefährlichsten war, wenn sie diesen freundlichen, vernünftigen Tonfall anschlug. Aber er konnte ihr nicht verübeln, dass sie sich an S'lel rächen wollte.
    »Es ist ganz einfach«, versicherte sie, ohne F'lars Zustimmung abzuwarten.
    »Eigentlich völlig selbstverständlich!«
    »Weyrherrin!« sagte F'lar scharf.
    Sie sah ihn nicht an, aber sie ließ S'lel in Ruhe.
    »Die Barone haben ihre Burgen ungeschützt zurückgelassen«, sagte sie. »Sie scheinen nicht bedacht zu haben, dass Drachen in Sekundenschnelle das Dazwischen überwinden.
    Wenn ich mich

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