Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

von uns. Man kann sich leicht vorstellen, dass viele von uns gern herausfinden wollten, ob diese Freundschaften, die wir als Fremde miteinander geschlossen hatten, auch in der Realität bei einem Treffen Bestand haben würden.
    Als mehr Informationen zu Charlaines Leseterminen bekannt wurden, begannen Forumsmitglieder Treffen bei diesen Events zu planen. Die erste Gelegenheit, daran teilzunehmen, hatte ich im Mai 2006 auf dem Romantic-Times-Kongress in Daytona Beach, Florida. Ich war bei der Signierstunde der Autoren am Samstag dabei, und ich werde nie vergessen, wie ich zum ersten Mal meine Lieblingsautorin traf.
    Schüchtern näherte ich mich Charlaines Tisch, nicht mal sicher, wie ich sie begrüßen sollte. Charlaine nahm die Sache selbst in die Hand, indem sie aufsprang, mich mit unverkennbarer Freude in die Arme schloss und mich einlud, mich neben sie zu setzen und mit ihr zu reden, während sie Bücher signierte. Als wir an diesem Nachmittag zusammensaßen, spürte ich, dass da eine echte Freundschaft entstand, und ich erkannte, dass Fans wie ich dabei helfen konnten, neue Leser auf ihre großartigen Bücher aufmerksam zu machen. Ideen von diesem ersten Kongress schwirrten mir durch den Kopf, als ich wieder nach Hause fuhr und meiner Familie von dem wunderbaren Treffen mit Charlaine und einigen meiner Online-Freunde berichtete.
    Nach dem Romantic-Times-Kongress schlug ich den Mitgliedern des Forums vor, einen offiziellen Fanclub zu gründen, dessen erklärtes Ziel es sein sollte, Charlaine dazu zu verhelfen, eine Bestsellerautorin zu werden. Die Mitglieder zeigten Interesse, und so wandte ich mich an Charlaine und bat sie um Erlaubnis, die Fanclub-Idee umzusetzen – und leicht verwundert stimmte sie zu. Offizielle wurden nominiert und gewählt, und ein Wettbewerb wurde initiiert, um einen Namen und ein Logo auszuwählen. In dieser Zeit wurde auch bekannt, dass die Rechte an der Sookie-Stackhouse-Buchserie an den Produzenten Alan Ball verkauft worden waren, der für den Fernsehsender HBO unter dem noch vorläufigen Titel ›True Blood‹ eine TV-Serie daraus machen sollte. Die Aufregung schlug hohe Wellen in vielerlei Hinsicht, und am 1. Juni 2006 wurde »Charlaine’s Charlatans« zum offiziellen Fanclub der Autorin Charlaine Harris.
    Der Verkauf der Merchandising-Rechte an der Sookie-Serie verwehrte dem Fanclub, irgendwelche Bilder aus dem Umkreis der Sookie-Bücher zu verwenden, als wir die Frage eines Logos für den Fanclub zu diskutieren begannen. Charlaines Spitzname im Forum lautete »Duckpond« (Ententeich), und so beschlossen wir, etwas um diesen Namen herum zu entwickeln. Glücklicherweise war eine talentierte Malerin Mitglied im Fanclub, die zusammen mit ihrem ebenso talentierten Mann das »Zwei Enten auf dem Teich«-Logo entwarf, das man nun sehen kann, wo immer wir sind. Überschrieben mit dem Motto »Follow me to the Duckpond« (»Folg mir zum Ententeich«) wurden unsere extra entworfenen Logo-T-Shirts schon bald unter Fans und anderen Autoren gleichermaßen bekannt. Charlaine sagte, sie liebe diese T-Shirts, denn wo immer sie diese auf Reisen sähe, wüsste sie, dass sie unter Freunden sei.
    Gegen Ende 2006 konkretisierte sich eine weitere Idee imOnline-Forum. Im April 2007 sollte in Houston, Texas, der Romantic-Times-Kongress stattfinden, und die Leitung des Fanclubs beschloss, dass dies der ideale Ort sei für unsere erste offizielle Fanclub-Versammlung. Sechzehn »Charlatans« reisten von überall aus der Welt nach Houston, um Charlaine dort zu treffen. Ich kann die Aufregung, die wir empfanden, gar nicht schildern, als der Termin immer näher rückte. Ich war noch nie allein so weit weg gereist, es war also etwas ganz Besonderes für mich; und als Präsidentin des Fanclubs empfand ich eine große Verantwortung dafür, dass dies ein unvergessliches Ereignis für uns alle werden würde. Ich kann nur sagen, Houston hat noch nie etwas den »Charlatans« Vergleichbares gesehen! Dieses Event war wirklich eins der Highlights meines Lebens. Die Kameradschaft unter uns stellte sich unverzüglich ein, die Freundschaften, die wir mit Fremden im Forum geschlossen hatten, bewährten sich in den realen Treffen. Ich könnte nun fast überallhin reisen auf der Welt und hätte immer einen Freund in der Nähe, an den ich mich im Notfall wenden könnte und der mir auf jeden Fall auch helfen würde. Eine ermutigende und beruhigende Vorstellung. Ich werde hier nicht alle Witze und Scherze aufzählen, über die