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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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würdest für Dominion arbeiten«, erklärte Karl. »Ist doch eigentlich mein Ding, oder? Aber ich muss schon sagen, ich habe mich kaputtgelacht, als ich mitbekam, dass du Nein gesagt hast. Ich werde mit großer Freude zuschauen, wie sie dich kastrieren, Bello. Du hältst dich wohl für einen echt toughen Typ, was? Tja, dann wollen wir doch mal sehen, wie es ist, wenn du erst einmal diese ganzen Programme ins Hirn gestopft bekommen hast. In ein paar Wochen wirst du bloß noch dahinvegetieren.«
    Tom, der auf der Matratze lag, biss die Zähne zusammen. So sehr gehasst hatte er Karl noch nie.
    »Ich will das nicht«, brachte Tom hervor, als Karl sich ihm mit dem Kabel näherte.
    »Zu schade aber auch. Mach ein Schläfchen, Lassie.« Karl steckte das Kabel in den Port an Toms Stammhirn.

SIEBZEHN
    U m 11:00 am Samstagmorgen kam der Chauffeur mit der privaten Limousine und fuhr Tom zum Beringer Club. Auf dem Schild stand heute »Sicherheitsüberwacht«. Tom ging die Stufen hinunter, presste seine Challenge Coin gegen den Netzhautscanner und trat ein.
    Der Riese, Hayden, empfing ihn. Er führte Tom zu einem Tisch, an dem Dal … Mr Prestwick saß und sich bereits einen Scotch genehmigte. Der Mann musterte ihn und bedeutete ihm, sich zu setzen. »Bestell dir was zu essen, Tom. Wir werden hier noch ein paar Leute aus der Firma treffen.«
    Die Speisekarte verschwamm vor Toms Augen. Er konnte sich nicht darauf konzentrieren.
    »Hat Karl dir das Update gegeben?«, wollte Mr Prestwick wissen.
    »Oh, aber sicher habe ich ihm seine Ladung verpasst.« Karl fläzte sich auf den Stuhl Tom gegenüber und pflanzte seine Ellbogen auf das Tischtuch. »Spendieren Sie uns beiden ein Mittagessen, Dalton? Ich war überrascht, dass Sie mich nicht auch haben abholen lassen. Ich musste selbst für mein Taxi bezahlen. Ich finde, Sie schulden mir was.«
    Mr Prestwick betrachte den Neuankömmling mit einem Ausdruck, in dem nach Toms fester Überzeugung Abscheu lag. »Ich werde Tom ein paar unserer Leute vorstellen. Ich glaube, unsere neu eingespeisten Verhaltensänderungen haben wirklich etwas bewirkt.«
    »Das will ich doch meinen!« Karl lachte und schnipste mit seinen fleischigen Fingern vor Toms Gesicht. Tom zuckte zusammen, doch ihm kam nichts über die Lippen. »Hast keinen schlauen Spruch auf Lager, was, Rin Tin Tin?«
    »Karl, bitte.« Verärgerung schwang in Mr Prestwicks Stimme mit.
    »Ja, tut mir leid.« Karl grinste Mr Prestwick böse an. »Ich will bloß sagen: Was immer es ist, was Sie ihm da reinstopfen, mir gefällt es.«
    »Wir bemühen uns, eine geeignete Persönlichkeit für die Öffentlichkeit aufzubauen, aus der einmal ein von uns gesponserter Kombattant werden soll. Achtung gebietend, respektvoll, höflich.« Mr Prestwick betonte diese Worte eindringlich, doch das unbeirrt höhnische Grinsen auf Karls Gesicht ließ vermuten, dass der große Junge nicht begriff, dass Mr Prestwick auch ihn damit gemeint hatte. » Tom scheint sehr gut auf die Neuprogrammierung anzusprechen.«
    Neuprogrammierung. Sie hatten ihn neu programmiert. Das vage, dunkle Gefühl, dass in den letzten Tagen etwas falsch gelaufen war, nahm nun in seinem Kopf Gestalt an, ergab allmählich Sinn. Plötzlich begriff Tom, was hier vor sich ging, war jedoch irgendwie nicht in der Lage, darauf zu reagieren. Er starrte lediglich die Fallgitter an, die stählernen Gitterstäbe, die wie ein Käfig in den Boden gerammt werden konnten. Er konnte aufstehen und hinausgehen, das Ding hinter sich zumachen. Dann könnten sie ihn nicht erwischen. Er musste seine Arme und seine Beine dafür einsetzen. Und sein Gehirn musste einverstanden damit sein, dass er es tat. Er konnte entkommen und jemandem erzählen, dass …
    Sein Gehirn ließ ihn durch einen absolut fremdartigen Gedanken innehalten: Das ist keine gute Idee. Mr Prestwick widmet mir großzügigerweise seine Zeit und seine Aufmerksamkeit. Warum sollte ich hier weggehen wollen?
    Tom konnte nicht entkommen, vermochte sich nicht vom Fleck zu rühren. Mr Prestwick lächelte ihn an, und er erwiderte sein Lächeln. Doch die beiden Impulse – Flucht und Anpassung – rangen weiter in seinem Gehirn miteinander. Als der Kellner kam, war es Tom immer noch nicht gelungen, seine Gedanken so weit zu sortieren, dass er in der Lage gewesen wäre, die Speisekarte zu lesen. Deshalb bestellte Mr Prestwick für ihn. Lachs.
    Karl zeigte mit dem Finger in Toms Richtung. »Er hat ein Riesenproblem mit Autorität. Deshalb hat er auch nichts

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