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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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Himmel schreien. Und jetzt ist es unfair?«
    Der schwarzhaarige Junge blickte deutlich angewidert zu Blackburn hoch.
    »Los jetzt, Sie beide«, sagte Blackburn. »Sie bekommen fünf Minuten Vorsprung.«
    Tom regte sich nicht. Nigel auch nicht. Fünf Minuten waren nichts. Gar nichts.
    Blackburn schaute nun wieder Tom direkt an. »Oder ist Ihnen die Herausforderung zu groß?«
    Blut schoss Tom in den Kopf. Oh, das war es nun .
    »Fall nicht darauf rein«, warnte Vik ihn halblaut.
    Ja, er wusste, dass Blackburn ihn nur aufstacheln wollte. Doch den Vorwurf – dass er den Kampf aus Angst nicht annahm – konnte Tom nicht auf sich sitzen lassen. Er würde Blackburn das Gegenteil beweisen. Ihnen allen.
    Tom sprang auf, Blackburns hämisches Grinsen ignorierend, und stürmte nach vorn. »Komm schon, Nigel. Nichts wie raus hier.«
    Nigel Harrisons Gesicht zuckte. »Zehn Minuten, oder wir kommen nicht ins Geschäft. Sir.«
    Blackburn winkte mit der Hand. »Sie können sogar fünfzehn haben, wenn Sie wollen.« Das macht keinen Unterschied , besagte sein Ton.
    Tom wusste, dass es so war, stürzte aber trotzdem zur Tür.
    Tom rannte den Korridor entlang zum Aufzug. »Ich hab mir das wie folgt gedacht, Nigel … Nigel!«
    Plötzlich erkannte er, dass er allein war. Der schmächtige schwarzhaarige Junge folgte ihm in einem unerträglich langsamen Tempo. Sein blasses Gesicht war ausdruckslos. Tom eilte zu ihm zurück und passte sich seinem Tempo an.
    »Folgendermaßen habe ich mir das gedacht.« Tom hüpfte praktisch auf der Stelle herum, während er das Verlangen unterdrückte loszurennen. Wenn sie dem Kotzbrocken eins auswischen wollten, das wusste er, dann musste der andere Junge mit ihm an einem Strang ziehen. »Wir müssen uns irgendwo in Sicherheit bringen, wo wir kontrollieren können, wer reinkommt, zum Beispiel in der Memografenkammer, und dann leisten wir Widerstand. Wir können es schaffen. Wir können sie alle niedermachen.«
    »Nein, können wir nicht«, sagte Nigel.
    »Du und ich, wir werden wie diese dreihundert Spartaner sein, okay? Dies ist unser Moment des Ruhms, in dem wir uns einer weit überlegenen feindlichen Streitmacht stellen und sie besiegen. Hast du jemals dieses Spiel gespielt, Sparta 300 ?« Er unterdrückte seinen Drang, Nigel am Arm zu packen und ihn sich über die Schulter zu legen, damit sie schneller vorankamen.
    »Du bist ja so was von naiv«, murmelte Nigel. »Du und dein blöder Freund Vik. Das Leben ist kein dummes Videogame. Begreifst du das nicht? Und jetzt mal im Ernst, wer nennt sich denn die Doktoren des Unheils? Das habt ihr aus Fantastic Four geklaut.«
    Tom hämmerte auf den Knopf für den Aufzug. »Erstens sind wir die Doktoren des Unheils – also mit des , und es ist Plural. Und zweitens hat das nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun.«
    Die Fahrstuhltüren glitten auf. Nigel sackte an der Wand zusammen und vergeudete damit wertvolle Zeit, die sie – das war Tom klar – nicht verlieren durften, wenn sie eine Chance haben wollten, die Unterrichtsstunde zu überleben.
    »Komm schon. Komm jetzt, Nigel, wir müssen irgendwohin, wo wir uns verteidigen können.«
    Nigel fixierte ihn mit kalten blauen Augen. »Stimmt es, dass du den Beringer Club in die Luft gejagt hast?«
    »Du hast davon gehört?«, fragte Tom überrascht.
    »Dominion Agra hat auch mir ein Märchen erzählt«, sagte Nigel. »Die haben so getan, als wollten sie mich sponsern, haben mir freien Zugang zu dem Club gewährt. Aber dann haben sie meine Nominierung zur Camelot Company abgelehnt und mir den Zutritt wieder verweigert. Also, wie hast du es geschafft?«
    »Ich habe den Beringer Club nicht in die Luft gejagt. Ich habe ihn bloß mit Abwasser geflutet. Während die Dominion Manager drin waren.«
    Nigel musterte ihn, dann verzogen sich seine Mundwinkel, und er drückte K für Kellergeschoss. »Ich werde mit dir zusammenarbeiten. Und ich weiß, wie wir gewinnen können.«
    »Gehen wir’s an, Mann.« Tom wollte ihn abklatschen, doch Nigel warf Toms erhobener Hand lediglich einen schneidenden Blick zu, woraufhin er sie wieder fallen ließ.
    Sie traten aus der Aufzugskabine heraus. Tom ging los in Richtung Memografenkammer, doch Nigel folgte ihm nicht, sondern stand vor dem Hauptrechner des Turms, einem Computer in der Größe eines Kühlschranks, der von Kabeln überhäuft und auf beiden Seiten vollgestopft mit Kühlschläuchen war. »Als Erstes legen wir das Ortungssystem lahm, damit sie unsere GPS -Signale nicht

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