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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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trug immerhin ja auch militärische Kleidung. »Sie verarschen mich hier, ja? Bestimmt tun Sie das.«
    Marsh bedeutete ihm, sich hinzusetzen. »Mr Raines, Sie haben von der aktuellen Kriegssituation gehört. Das müssen Sie.«
    Tom rührte sich nicht vom Fleck. »Ich lebe nicht in einer Höhle.«
    »Ich nehme an, das heißt Ja. Wir haben Programmierern die Kontrolle der indo-amerikanischen Maschinen überlassen, die im Sonnensystem kämpfen. Diese Leute haben Programme geschrieben, mit denen die Bewegungen dieser Maschinen koordiniert werden. Logische Bewegungen. Die russisch-chinesische Allianz hat sich dieselbe Strategie zu eigen gemacht, sodass der Kampf sehr vorhersehbar wurde. Das Ergebnis war ein regelrechtes Patt. Deswegen sind wir nun schlauer vorgegangen. Wir haben einen menschlichen Faktor in das Verhalten von Maschinen eingefügt.«
    »Kombattanten.«
    »Nein, zuerst nur Hacker. Sie haben die russisch-chinesische Software manipuliert. Russland und China haben daraufhin ihrerseits Hacker eingesetzt, und wir landeten erneut in einer Pattsituation. Aber das russisch-chinesische Militär ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat Menschen die aktive Steuerung ihrer Kampfmaschinen überlassen. Strategen. Unkonventionellen Denkern. Risikoträgern. Rebellen. Es sind ausschließlich junge Leute, denn Teenager haben gewisse Eigenschaften, die von entscheidender Bedeutung für diese Art der Kriegsführung sind. Deshalb schicken auch wir mittlerweile junge Leute an die Front. Junge Leute, die eine entscheidende Rolle bei der Kriegsführung spielen.«
    »Junge Leute wie Elliot Ramirez«, äußerte Tom.
    Mit anderen Worten junge Leute, die verheißungsvoll, talentiert und draufgängerisch waren. Junge Leute, die alles andere als er waren.
    »So ist es«, sagte der General unverdrossen. »Elliot besitzt besondere Gaben, die er unseren Streitkräften zur Verfügung stellt. Ausstrahlung, Charme, und er ist ein ausgezeichneter Eiskunstläufer.«
    Tom schnaubte verächtlich. Mit Elliot Ramirez in einem funkelnden Gymnastikanzug vor Augen konnte er gar nicht anders.
    Marsh kniff die Augen zusammen. »Sie können sich darüber lustig machen, so viel Sie möchten, junger Mann, aber dieser Junge hat eine goldene DNS . Er wäre überall groß herausgekommen. Wäre er nicht bei uns gelandet, würde Ramirez bei den Olympischen Spielen antreten. Für uns zählt nur das Potenzial. Wir suchen Leute, die vielversprechend sind, Leute, die wirksame Strategien gegen die russisch-chinesischen Kombattanten entwickeln können. Wir können unsere Rekruten ausbilden, wir können sie besser machen, als sie es sich je hätten vorstellen können, aber Potenzial? Das ist die einzige Eigenschaft, die wir nicht antrainieren können. Ramirez hat etwas Einzigartiges mitgebracht. Und wir hoffen, dass Sie es ebenfalls tun.«
    Tom beschlich ein ungläubiges Gefühl. Das hier konnte nicht wahr sein.
    »Brauchen Sie Beweise, Tom?«
    »Ja«, erwiderte Tom sofort.
    »Wie wäre es, wenn ich Ihnen meine Challenge Coin zeige?« Marsh zog eine Münze aus seiner Tasche. »Mitglieder der Air Force…«
    »Zeigen sie sich gegenseitig, um zu beweisen, dass sie zum Militär gehören. Ich weiß. Ich habe ungefähr eine Million militärische Simulationen gespielt.« Tom ergriff die Münze und drehte sie zwischen den Fingern. Auf der Rückseite erkannte er das Abzeichen der Air Force.
    Marsh nahm sie ihm wieder ab und presste die Fingerkuppe auf das Logo. »Brigadegeneral Terry Marsh, United States Air Force«, sagte der Alte. Die Oberfläche der Münze blitzte grün auf, wodurch sie gleichzeitig seine Stimme, seine Identität, seinen Fingerabdruck und seine DNS verifizierte.
    Tom betrachtete Marshs Wurstfinger, mit denen dieser die Münze umklammert hielt. Dabei sann er über Möglichkeiten nach, ob jemand die Technologie der Air Force fälschen konnte. Die andere Möglichkeit, also dass dieser General wirklich seinetwegen hier war, erschien ihm so unglaublich, dass es seine Vorstellungskraft sprengte.
    »Hält das Ihrer Prüfung stand?«, fragte ihn Marsh, während er die Münze zwischen zwei Fingern hin und her schwenkte.
    Tom starrte sie an und richtete dann seinen Blick auf Marsh. »Sie sind wirklich meinetwegen hier? Sie glauben, ich könnte ein Kombattant werden?«
    »Das ist eine große Chance, Tom. Unsere Ausbildung beinhaltet theoretische Strategie, und wenn unsere Auszubildenden sich gut machen, geben wir ihnen die Chance, jene Kombattanten zu sein, die

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