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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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anderen Seite des Zimmers.
    »Nicht sie. Ich.«
    Tom warf den Kopf zurück und beschloss, dass es in Ordnung war, am ganzen Körper Schmerzen zu haben. Immerhin konnte es nicht so schlecht um ihn stehen, wenn er jetzt große, männliche Hände hatte.
    Den Schmerz zu ignorieren wurde noch schwieriger, nachdem Vik, Yuri und Beamer losgezogen waren. Zu Anfang reichte es, sich langsam zu bewegen, um den Schmerz in Schach zu halten. Doch bald saß Tom auf dem Bett, surfte im Internet, indem er Eingaben auf seiner Unterarmtastatur machte und seinen Infoscreen als Monitor benutzte, und musste die Zähne zusammenbeißen, weil es sich anfühlte, als würde in seinen Gelenken Glas geschliffen.
    Das Einzige, was ihn von den körperlichen Beschwerden ablenken konnte, war der Gedanke an Medusa, den russisch-chinesischen Kämpfer. Tom hatte sich sämtliche Aufnahmen der jüngeren Zeit von Medusas Gefechten mit indo-amerikanischen Streitkräften heruntergeladen. Mit geschlossenen Augen hatte er in der vergangenen Nacht Stunden damit zugebracht, diese Dateien in seinem Neuronalprozessor abzurufen und in seinem Gehirn abzuspielen.
    Nun schaute er sich noch einige andere an: Medusa, wie er durch die Ringe des Saturn schoss und den Kurs eines Kometen so veränderte, dass dieser auf eine indo-amerikanische Bohrplattform auf dem Mond Titan krachte. In einer anderen Schlacht entging Medusa einer Falle, in welche die indo-amerikanischen Kämpfer die anderen russisch-chinesischen Kämpfer manövriert hatten: ein koronaler Massenauswurf, der den größten Teil der russisch-chinesischen Schiffe vernichtete. Dann wich Medusa der geballten Feuerkraft von einem Dutzend Schiffen aus, die es allesamt auf ihn abgesehen hatten, und schaffte es nichtsdestotrotz, die indo-amerikanischen Streitkräfte zur Venus zu locken. Dort wiederum schleuste Medusa sein Raumfahrzeug direkt in eine Luftströmung, die ihn zurück in die hohe Atmosphäre schleuderte, während die indo-amerikanischen Verfolger auf die Oberfläche gesogen wurden, wo ihre Schiffsrümpfe schmolzen und dann zerschmetterten.
    Tom war dermaßen fasziniert davon, sich diese Aufnahmen noch einmal anzuschauen, dass er es kaum registrierte, als jemand an die Zimmertür klopfte. Als die Tür aufging, zuckte er zusammen.
    »Bist du taub, oder was?«, ertönte eine Mädchenstimme. «Hast du mich nicht klopfen gehört?«
    Tom riss die Augen auf und sah, dass Wyatt aufrecht und schlaksig in der Tür stand, wie immer mit gerunzelter Stirn.
    »Nett von dir, trotzdem einfach reinzukommen. Schon mal drüber nachgedacht, dass ich es ignoriert habe?«
    Sie schlug die Augen nieder. »Dann hättest du dir zwei Sekunden Zeit nehmen können, um mir zu sagen, dass ich wieder gehen soll.«
    Ihm war zumute, als hätte er soeben einem jungen Hund einen Tritt versetzt. »Ich war von etwas abgelenkt, sonst hätte ich dich hereingebeten.« Er gab den mentalen Befehl, die Wiedergabe der Dateien anzuhalten, woraufhin die Bilder von Medusas Raumfahrzeug von seinem Infoscreen verschwanden. »Wieso hängst du an einem Samstag im Turm herum? Du bist gar nicht mit Vik und den anderen losgezogen?«
    »Yuri hat mich dieses Mal nicht gefragt. Und er ist der Einzige, der mit mir ausgehen will.«
    Tom dachte darüber nach. »Erinnerst du dich noch, wie du mir gesagt hast, ich solle weggehen und dich nie wieder ansprechen, als wir uns das erste Mal begegnet sind? Sagst du so etwas häufiger? Die Leute gehen nämlich im Allgemeinen davon aus, dass du das ernst meinst.«
    »Oh.«
    »Bloß so ein Gedanke.«
    »Also, ich wollte dich fragen, ob gestern alles für dich okay war. Hat Elliot dich wegen des Sachsenkönigs angeschnauzt?«
    »Anschnauzen ist nicht sein Ding. Er hat es mehr mit der Macht der missbilligenden Blicke.« Er stieß einen tiefen Seufzer aus und schüttelte in einer Imitation von Elliot mit gespieltem Tadel den Kopf.
    Wyatts Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Sie stand nach wie vor im Türrahmen und trat unbehaglich von einem Bein auf das andere, so als würde sie die Verhaltensregeln nicht kennen, wenn man den Raum eines anderen betrat.
    »Du kannst reinkommen«, beschied ihr Tom.
    Zögernd trat sie einige Schritte ein. Dann blieb sie eine Weile einfach nur neben seiner Tür stehen und starrte ihn an, sodass er nach einer Ablenkung suchte. »Hey, spielst du irgendwelche Games?«
    Kaum hatte er sie ausgesprochen, bereute er seine Worte auch schon. Nun blieb sie vielleicht länger, und dann würden sie sich

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