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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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einer Weile gab Tom zu: »Die Schmerzen in meinen Knochen bringen mich um. Ich kann mich kaum noch bewegen.« Außerdem kribbelten seine Lippen und Finger, als kröchen ihm Käfer unter der Haut entlang.
    Vik musterte ihn. »Ich glaube nicht, dass das normal ist.«
    »Echt nicht?«
    »Geh und frag in der Krankenstation nach.«
    Tom stöhnte innerlich. Die lag im Erdgeschoss, und das war ein langer Weg.
    Wenn er so darüber nachdachte, fragte er sich allmählich auch, ob bei ihm etwas ernsthaft nicht stimmte. Er hatte es am Vortag bei Wyatt zur Sprache gebracht. Die hatte so ungefähr zwanzig verschiedene tödliche Krankheiten aufgelistet, an denen er leiden konnte, und das hatte ihn nicht gerade beruhigt. Viks Worte motivierten ihn schließlich dazu, die Zähne zusammenzubeißen und loszutaumeln.
    Er schaffte es bis zum Aufenthaltsraum der Rekruten.
    Dort stieß er auf eine Gruppe der Dschingis Division, die Billard spielte. »Hey, schaut doch nur, da kommt Bello!«, brüllte eine vertraute Stimme.
    Tom seufzte stumm. Es war Karl Marsters. Der massige, schweinebackige Dschingis richtete sich nach dem Stoß, den er soeben ausgeführt hatte, auf. An seinem wulstigen Nacken traten die Muskelstränge hervor, und auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.
    »Was willst du von mir?«, fragte ihn Tom.
    Als Tom Anstalten machte, zum Aufzug zu gehen, trat Karl einen Schritt vor, um ihm den Weg zu versperren. »Besonders höflich ist er nicht, oder? Kein braves Hündchen.«
    Tom wollte ihn beiseiteschieben, doch ein wuchtiger Schlag gegen die Brust ließ ihn zurücktorkeln. Er prallte gegen die Wand und richtete sich mit hämmerndem Herzen dort ruckartig wieder auf.
    »Wie ich höre, machst du meinem Freund Elliot das Leben schwer«, sagte Karl.
    » Deinem Freund , Elliot? Was geht dich das denn an?«
    Karl schaute zu seinen Kameraden, drei große Kerle und ein spindeldürres blondes Mädchen mit Mäusezähnen. »Du bist Meister im Buchstabieren, nicht wahr, Rin Tin Tin? Wie buchstabiert man: ›Wenn ich nicht lerne, mit mehr Respekt zu den Leuten zu sprechen, die über mir stehen, dann bekomme ich die Fresse poliert‹?«
    Tom lachte und konnte der Versuchung nicht widerstehen: »Das ist ganz leicht. K-A-R-L.«
    Blitzschnell flog Karls Faust auf sein Gesicht zu. Doch Tom duckte sich rechtzeitig. Ein hässliches Knacken durchschnitt die Luft, als Karls Knöchel gegen die Wand krachten. Karl schrie auf, und Tom benötigte dieses Mal keine Warnmeldung auf seinem Infoscreen, um zu wissen, dass er in der Klemme steckte. Er stürzte an dem großen Dschingis vorbei, um zum Aufzug zu gelangen. Doch das hätte er niemals rechtzeitig geschafft, sodass er seitlich ausscherte in der Hoffnung, sich in den Räumen einer anderen Division verkrümeln zu können.
    Er hatte Glück. Gleich die erste Tür, an die er gelangte, glitt auf. Er stolperte hinein und verriegelte sie hinter sich. Prompt gab es einen dumpfen Schlag, als seine Verfolger unsanft gegen sie knallten.
    Atemlos, aber freudig erregt lachte Tom auf. Der Adrenalinschub ließ ihn den sonderbaren Schmerz in seinen Gelenken fast vergessen. Er hörte leise Schritte hinter sich, dann eine vertraute Stimme. »Hast du dich verlaufen?«
    Tom zuckte zusammen. Er wirbelte herum und fing den Blick aus einem vertrauten gelbbraunen Augenpaar auf. »Heather.«
    Sie lehnte an der Wand des Korridors, und ihr dunkles Haar fiel ihr offen über die Schultern. »Dir ist aber schon klar, dass hier die Räume der Machiavelli Division sind, nicht wahr?«
    Hinter ihm hämmerten Fäuste gegen die Tür. Tom wies mit dem Daumen auf sie. »Kann ich hier irgendwie Asyl bekommen? Ich werde verfolgt.«
    »Wer verfolgt dich denn?«
    »Dschingisse. Große, wütende Dschingisse.«
    Heather stemmte eine Hand in ihre Hüfte und gab ein vorwurfsvolles Schnalzen von sich. Ihre Augen glitzerten spitzbübisch. »Hast du etwas angestellt, Tom?«
    »Nein, das schwöre ich. Ich kenne Karl Marsters doch kaum. Er hat sich total darüber aufgeregt, weil ich Elliot angeblich blöd komme.«
    »Oh, natürlich.« Heather neigte sich vor, hängte sich bei ihm ein und führte ihn den Gang entlang in einen Wohnbereich, in dem kreisförmig angeordnet Stühle standen. »Das liegt daran, dass Elliot ein Napoleon ist. Napoleons und Dschingisse sind Verbündete. Die passen immer aufeinander auf. Du hättest zur Hannibal Division gehen sollen. Sie sind mit den Alexanders verbündet. Sie würden dich beschützen.«
    Sie hatte sich

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