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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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Schwitzkasten genommen zu werden und von ihr für dumm verkauft worden zu sein, führte dazu, dass er sich endgültig wie ein Vollidiot vorkam. »Tut mir leid, Tom, das musst du verstehen: Wir brauchen mehr Machiavellis in der CamCo. Das ist eine Frage der Divisionsehre.«
    Bei einem weiteren Versuch, sich Karls Umklammerung zu entreißen, trat Tom nach hinten aus. Doch Karl trug nicht umsonst den Titel eines Schwergewichtsmeisters im Ringen. Eine große Hand umklammerte Toms Handgelenke hinter seinem Rücken und verdrehte sie so, dass er sich weit nach vorn beugen musste, damit ihm nicht die Arme ausgekugelt wurden.
    Karl drückte die Hand auf Toms Kopf, presste ihn hinunter und ließ ihn auf diese entwürdigende Art weitergehen. »Ende Gelände. Marsch, marsch, Lassie.«
    Tom konnte sich gegen den erzwungenen Marsch in den Aufenthaltsraum nicht wehren. Dort hatte sich eine Gruppe von Dschingissen versammelt. Toms Schläfe pochte. Er saß gewaltig in der Klemme.
    Karls Stimme dröhnte durch den Aufenthaltsraum: »Nun, meine Damen und Herren, manchmal kommt ein Rekrut zu uns, dem Bescheidenheit beigebracht werden muss.«
    Erneut bemühte Tom sich, sich befreien, doch Karl riss seine Arme noch höher, und der Schmerz wurde so schlimm, dass es sich anfühlte, als wären seine Arme Streichhölzer, die gleich zerbrachen. Nicht imstande, etwas dagegen zu unternehmen, sackte er abermals zusammen und musste mit ansehen, wie sein Blut auf den Teppich tropfte.
    »Möchtest du dich bei uns entschuldigen, Fiffi?« Karl riss Toms Kopf hoch und wieder herunter, sodass Tom notgedrungen nickte. »Ich wette, das wirst du. Mach es laut und deutlich, damit dich alle verstehen können.«
    Tom biss die Zähne zusammen. »Nein.«
    Karl riss Toms Arme zu den Schultern hoch, woraufhin dieser vor Schmerzen stöhnte.
    »Das fühlt sich jetzt nicht so toll, an, oder?« Mit seiner großen Hand zerrte Karl Toms Kopf hin und her und schüttelte ihn durch. »Das magst du nicht, stimmt’s? Willst du, dass es aufhört? Dann bell für uns, Bello. Bell.«
    Den Laut des Schmerzes, der ihm über die Lippen drang, konnte Tom nicht verhindern. Aber er würde niemals bellen, ganz gleich, wie sehr es schmerzte. Eher würde er sich die Gedärme aus dem Leib reißen lassen, als irgendetwas zu tun, was Karl von ihm verlangte.
    »Tu es jetzt sofort, oder ich reiße dir die Arme aus den Gelenkpfannen, Fiffi.«
    »Tu es doch! Dann tu es eben. Bellen werde ich nicht!«
    »Schön. Du meinst also, ich bluffe? Dann zeige ich dir mal einen Bluff!«
    Tom jaulte auf, als seine Arme über die Maßen verdreht wurden. Plötzlich erfüllte ein seltsames Geräusch den Raum, so als gäbe eine ganze Horde von Leuten gackernde Laute von sich. Tom hörte Karl rufen: »Was zum …«
    In diesem Moment ließ Karl ihn los, taumelte zurück und kniete sich auf den Boden.
    »Gock«, gab Karl von sich.
    Tom taumelte von ihm weg und wischte sich mit dem Ärmel über die schmerzende Nase. »Was?«
    »Gock, gock«, wiederholte Karl und presste die Nase auf den Teppich. »Gock, gock, gock.«
    Völlig perplex rieb sich Tom mit dem Ärmel die Augen. Er schaute die anderen Dschingisse an und sah, dass sie sich allesamt niederknieten, rhythmisch die Nasen auf den Teppich pressten und dabei gackerten.
    »Tja, ich würde sagen, das hat hingehauen.«
    Wyatt Enslows Stimme ließ ihn zusammenschrecken. Als er herumwirbelte, trat sie gerade mit frei gelegter Unterarmtastatur aus der offenen Fahrstuhltür heraus.
    »Was geht hier vor?«, fragte Tom sie verdutzt. »Was machen die hier alle?«
    »Sie denken, sie sind Hühner«, erwiderte Wyatt.
    Und tatsächlich, als Tom genau hinsah, erkannte er, dass sie alle wie die Hühner auf dem Teppich herumpickten.
    »Es basiert auf Blackburns Hundeprogramm«, bemerkte Wyatt. »Ich habe bemerkt, dass du in der Klemme warst, deshalb dachte ich, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, es mal auszuprobieren.«
    Tom wandte sich ihr zu und schaute sie mit neuen Augen an. »Wyatt, du hast mir mächtig aus der Patsche geholfen. Danke, ich bin dir echt was schuldig.«
    »Ich wollte bloß das Programm mal ausprobieren. Es ist nicht so, als hätte ich mir besondere Mühe gegeben, dich zu retten.«
    Tom lachte und presste sich den Ärmel ein wenig fester gegen die blutende Nase. »Das ist jetzt die Stelle, an der man sagt: ›Gern geschehen‹. Es ist in Ordnung, sich einen Verdienst anrechnen zu lassen.«
    Ihre Wangen röteten sich. »Oh. Stimmt.«
    »Danach reckst du die

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