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Die Weltenzerstörer - 18

Die Weltenzerstörer - 18

Titel: Die Weltenzerstörer - 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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in einen tiefen, tranceähnlichen Schlaf. Und am nächsten Morgen war Missy verschwunden.
    7.
    Linnea, Wärterin und leronis des Turmes von Arilinn, wollte die zwei Freien Amazonen, die sie zu sehen wünschten, schon wegschicken lassen, aber die beiden hatten erklärt, sie würden Tag und Nacht warten, bis man sie nur ein paar Minuten anhören könne.
Bei der Amazone mit dem roten, geflochtenen Haar spürte sie sofort eine rudimentäre Übersensibilität, die auf telepathische Fähigkeiten schließen ließ. Es war aber dann das jüngere Mädchen, mit den kurzen schwarzen Locken, die das Wort ergriff.
„Lady Linnea, ich bin Menella von Forst Naderling und kenne Euch aus meiner Kinderzeit von High Windward her. Und das hier ist Darilyn, meine Kameradin.”
Darilyn sprach sofort weiter: „Wir hätten Euch nicht gestört, leronis , aber sonst versteht niemand das, was wir zu sagen haben. Wir werden es kurz machen.” Sie schaute Linnea an, und in ihren grauen Augen war zu lesen: Ich bin ebenso verletzlich wie ihr von eurer Art, die so schnell dahinwelkt.
Linnea senkte ein wenig verlegen die Augen, denn sie hatte die neutralisierte Frau mit einem Anflug von Verachtung gemustert. Wäre Darylin nicht auf einem Dorf, sondern in einem der Türme geboren worden, dann wäre sie heute vielleicht auch keine Freie Amazone, sondern eine Wärterin und Bewahrerin der alten Wissenschaften und Fähigkeiten. Für einen gewöhnlichen Mann wäre sie nur eine dumme Frau gewesen, und da war es verständlich, wenn sie sich neutralisieren ließ.
„Seid willkommen, meine Freundinnen”, sagte sie so herzlich, wie sie vermochte. „Ich war müde und unhöflich. Verzeiht mir. Wie geht es in den Bergen? Und was führt euch her?” Darilyn berichtete in kurzen Worten und äußerlich leidenschaftlos von Andrea, die sich verhalten habe wie eine Wärterin, die die Kraft verloren habe. Sie habe sogar manchmal deren Gedanken lesen können, und das habe sie bewogen, die fremde Frau genau zu beobachten und Augen und Ohren offen zu halten. „Sie war böse, diese Frau”, sagte sie entschieden. Und sie habe den verbrannten Wald mit einer Befriedigung gemustert, als habe sie selbst Feuer daran gelegt. „ Vai leronis , ich las in ihren Gedanken, daß sie ein Komplott gegen unsere Welt geschmiedet hat, um sie zu vernichten. Und sie hat heimlich, als sie glaubte, wir könnten sie nicht sehen, etwas unter einem Baum in der Erde vergraben. Wir wissen nicht, was wir davon halten sollen, aber wir wissen, daß sie Böses getan und noch mehr Böses im Sinn hat.”
Ein Komplott gegen Darkover? Was hatte Regis gesagt”?
Die Taten einer bösen Zauberin? Unmöglich. Und doch hatte das, was die beiden Mädchen berichteten, den Anschein der Wahrheit.
„Steht ihr noch in ihren Diensten?” fragte sie.
„Wir haben ihn noch nicht aufgegeben. Als wir nach Arilinn kamen, sagten wir ihr, wir müßten Euch unseren Respekt erweisen. Dagegen hatte sie nichts.”
„Ich werde der Sache nachgehen. Ihr wißt, daß ich etwas brauche, das ihr gehört”, sagte Linnea.
„Ich habe unbemerkt ein Stück eines Kleidungsstückes abgeschnitten”, antwortete Menella und reichte es ihr. Es war viel leichler, die Gedankenwellen einer Person aufzunehmen, wenn man etwas besaß, das sie am Leib getragen hatte.
Sie stellte dann noch viele Fragen, bot den Mädchen Erfrischungen an und entließ sie mit dem Versprechen, alles zu tun, was möglich sei, um Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen.
Sie mußte mit Regis Kontakt aufnehmen. Es war ungeheuer wichtig …
Regis?
Linnea, Liebling, wo bist du? So fern und doch so nah…
Ich bin in Arilinn, aber ich muß mit dir sprechen, und wenn ich hier alle Relais schließen müßte. Es ist ungeheuer wichtig.
Du hast Angst, Blume meines Herzens. Wie kann ich deine Angst lindern?
Ich habe Angst um unsere Welt. Aber wir müssen allein sprechen, wo uns niemand belauschen kann. Ich habe etwas erfahren, das du sofort wissen mußt.
Ich kann dir ein Terranerflugzeug schicken, wenn du willst. Und ich sehne mich sehr nach dir.
    *
    Regis ließ den Kontakt fallen und seufzte. Es stimmte, daß er sich nach Linnea sehnte, aber ihre Gedanken waren eine Bestätigung seiner eigenen Angst. Wenn Linnea über eine Entfernung von mehr als tausend Meilen einen solchen Kontakt herstellte, der all ihre Kräfte in Anspruch nahm, dann mußte sie dafür einen sehr triftigen Grund haben.
Das Terranerflugzeug würde er bekommen. Man war immer froh, wenn man ihm einen

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