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Die Weltenzerstörer - 18

Die Weltenzerstörer - 18

Titel: Die Weltenzerstörer - 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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später stellte er fest, daß Conner von den Vorfällen der Nacht wußte, ohne daß ihm jemand davon erzählt hatte. Allmählich schien er sich daran zu gewöhnen, daß er Telepath war, und begann es sogar irgendwie nützlich zu finden.
    Regis war zu Tode erschöpft, als er in den Morgennebel hinaustrat. Melora und das Kind schliefen, und sie waren in guten Händen. Aber die Frage, wer den Anschlag verübt und veranlaßt hatte, quälte ihn.
Als er sein Haus betrat, fühlte er eine fremde Gegenwart. Mit der Sicherheit eines erfahrenen Telepathen griff er aus nach dem Zimmer, in dem seine zwei älteren Kinder mit ihren Pflegerinnen unter Bewachung schliefen. Hier war alles in Ordnung. Dann wußte er es: Linnea!
Sie lief über die Treppe herunter ihm entgegen. Er preßte sie an sein Herz. Alle Barrieren zwischen ihnen wurden niedergerissen, und sie verschmolzen seelisch zu einer Einheit, wie sie eine körperliche Vereinigung nie hätte bewirken können. Dann stellte er sie wieder auf den Boden und seufzte lächelnd.
„Mein Herz, es ist selbstsüchtig von mir. Ich sollte dich wegschicken. Aber ich bin froh, daß du da bist.”
„Meine Großmutter ist auch glücklich, obwohl sie schockiert ist, weil ich meinen Posten im Turm von Arilinn verließ. Sie wundert sich über die heutige Jugend”, antwortete Linnea lachend. „Ich bin froh, daß Melora und das Kind in Sicherheit sind. Ich werde sie besuchen, wenn mich die Terraner nicht für eine Meuchelmörderin halten.”
„Schlimm daran ist vor allem, daß alle nun behaupten, sie hätten mir’s ja gesagt. Es ist aber wirklich eine Schande, daß sie ihres Lebens nicht sicher sein konnte.”
„Du bist jetzt viel zu müde, um vernünftig denken zu können, Regis. Ich werde jemanden bitten, dir etwas zu essen zu bringen. Es widerstrebt mir zwar, dir noch mehr aufzubürden, aber ich muß dir erzählen, was ich erfahren habe.”
    Auszug aus Andrea Clossins Notizbuch, verschlüsselt abgefaßt:
    Die Waldbrände haben ihre Wirkung getan, und der Ertrag ist unter die kritische Grenze abgesunken. Im weiteren Verlauf des Sommers müßten die normalen Waldbrände, die vom Blitz ausgelöst werden, vollauf genügen, um die Bevölkerung restlos zu demoralisieren. Mit dem Einsatz der Frühlingsregen müßte im Hellers auch eine verstärkte Erosion einsetzen, die sich rasch ausbreitet. Sandstürme sind dann die notwendige Folge, und Hungersnöte können nicht ausbleiben, da die Liefermöglichkeiten des Unterlandes nicht ausreichen. Nun müßten sofort Agenten eingesetzt werden, um die Nichtmenschen zu bearbeiten, um Panik und Rebellion zu verbreiten. Ein Angriff auf menschliche Städte ist anzustreben. Die Einschaltung der Hasturs muß verhindert werden.
Wenn alle meine Berechnungen stimmen, dann müßte der Punkt, von dem aus keine Umkehr mehr möglich ist, innerhalb einiger Monate erreicht werden. Dann wird Darkover gezwungen sein, mit den technischen Experten wegen der Wiederherstellung der alten Funktionsfähigkeit zu verhandeln. Eine Rückkehr zum alten Lebensstil ist natürlich auszuschließen. Die gewährte Hilfe setzt Zugeständnisse voraus, die eine Öffnung des Planeten zur Folge haben. Vielleicht habe ich bisher die Hasturs unterschätzt, aber im Augenblick sind sie jedenfalls mit nebensächlichen Regierungsgeschäften überlastet. Es gibt keine Zentralregierung. Die Welt ist also weit offen.
    8.
    „Dieser Planet ist weit offen”, wiederholte Regis langsam. „Das hätte ich eigentlich längst vermuten sollen, denn ich kenne doch die Geschichte des Imperiums. Als Junge hatte ich immer den Wunsch, in den Raum zu gehen und zu erfahren, was die Weltenzerstörer eigentlich sind. Darkover hielt ich jedoch für immun.”
„Viele von den Bergbewohnern hatten schon recht”, warf Danilo ein. „Sie wollen ja jetzt noch jeden Terraner hinauswerfen und den Raumhafen schließen.”
„Bredu, du bist ein Narr”, stellte Regis freundlich fest. „Das Imperium hat ehrlich mit uns gespielt und seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt. Wir selbst sind es, die mit Kriegen unsere Lebensgrundlagen zerstören. Kämpfe, Überfälle, Scharmützel - die sind natürlich, aber große Menschengruppen nur deshalb hassen, weil sie da sind, das ist falsch. Der Raumhafen schadet uns nichts, und viele Leute verdienen dort ihr tägliches Brot. Wir haben viel von den Terranern gelernt, und wir haben unseren Eindruck beim Imperium hinterlassen. Auf die Dauer gesehen ist nur eine solche Einstellung

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