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Die Weltenzerstörer - 18

Die Weltenzerstörer - 18

Titel: Die Weltenzerstörer - 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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gesund, aber wir denken in zu kurzen Zeiträumen. Viele, die meisten von uns, wollen von Kriegen nichts mehr wissen. Wir sind ein friedliches Volk und daher für Sabotage anfällig. Uns bleibt eine Hoffnung, uns selbst wieder in die Hand zu bekommen.”
„Welche?” fragte Linnea.
„Die alte Technologie der Telepathen auf Darkover. Wir haben jedoch zuviel Inzucht getrieben, und mit unserer Fruchtbarkeit geht es rasend schnell abwärts. Es gibt nicht mehr genügend Telepathen auf Darkover, die koordiniert dieser Sache Einhalt gebieten können. Natürlich wurden wir gewarnt. Seit mehr als hundert Jahren versucht die Erde uns zu helfen, die alten Wissenschaften neu zu entwickeln, ermutigt uns, mehr Matrixtechniker auszubilden, mehr Telepathen zu schulen. Mit einigen hundert funktionierenden Telepathen, mit Türmen und Relaiskreisen könnten wir überleben und den Zerstörungsprozeß rückläufig machen. So wie die Dinge heute liegen, sind wir auf eine fremde Technologie angewiesen, die unserer Wesensart zuwiderläuft.”
    Er schloß die Augen und dachte nach. Die Ergebnisse des Projektes A waren bisher nicht überwältigend; etwa ein Dutzend Telepathen von anderen Welten waren unterwegs. Wie viele funktionierende Telepathen gibt es eigentlich auf Darkover? Das müßte sich doch klären lassen.
Linnea half ihm dabei. „Es gibt neun Türme. In Arilinn sind wir acht, in den anderen Türmen gibt es zwischen sieben bis vierzehn Telepathen.”
„In der Handelsstadt haben wir vierzig lizenzierte Matrixmechaniker”, überlegte Regis. „In alten Familien treten verstreut latente Telepathen auf, die geschult werden könnten. Einige haben sogar die alten laran-Kräfte . Wenn alle zusammenarbeiten …”
„Das ist phantastisch und wahrscheinlich unmöglich”, wandte Linnea ein.Bis eine reibungslose Zusammenarbeit der Türme möglich ist, wäre ein ausgedehntes, mühsames Training nötig. Du weißt, wie es ist, wenn ein Neuer zu einer Gruppe stößt. Es dauert Wochen oder Monate, bis man die Berührung seines Geistes erträgt.”
„Aber drei miteinander verkettete Geister haben die Sharra-Matrix zerstört”, sagte Regis leise. „Was könnten fünfhundert von uns tun?”
„Alle die alten Matrixschirme vom neunten Grad aufwärts wurden vor Jahren zerstört, weil sie für die Menschen zu gefährlich waren, Regis.” Linneas Augen wanderten langsam zu Regis’ weißem Haar. „Eine Stunde an einem dieser Schirme hat dir das angetan.” „Ja, ich weiß.” Er nickte. „Es ist zu gefährlich für den Menschen. Aber was dann, wenn die Alternative heißt: Zerstörung eines Planeten?”
„Da diese Matrixschirme nicht mehr bestehen, ist die Frage akademisch. Kein lebender Mensch weiß mehr, wie sie aufzubauen sind. Und das ist gut so.”
„Und trotzdem sind sie die einzige Hoffnung. Das Imperium kann sie von außen her nicht kopieren. Für uns wird es ein Wettlauf mit der Zeit. Ich werde es tun… Ich habe nie darum gebeten, daß man mich an die Spitze des Rates stellt, aber da ich die Macht habe, werde ich sie auch benützen.”
„Warum braucht das Imperium Telepathen, wenn doch niemand an ihre Existenz glaubt?” fragte Linnea.
„Schau mal”, antwortete Regis, „eine Matrix mit einem geschulten Telepathen produziert doch Energie. Wir haben damit Metalle lokalisiert und an die Erdoberfläche gebracht. Da wir keine Fabriken und keine Industrie haben, brauchen wir nur wenig Metalle. Bisher hat also unsere Technologie genügt.”
„Aber der menschliche Einsatz …”
„Der kann kompensiert werden. Eine Matrix, die von einem geschulten Telepathen gehandhabt wird, kann ein normales Flugzeug ersetzen. Deshalb verwenden wir Flugzeuge nur selten, weil wir sie nicht brauchen. Wir auf Darkover brauchen auch keine weitreichenden und sehr leistungsfähigen Nachrichtenmittel. Das Imperium weiß seit langem, daß die Telepathie zum Beispiel ein erstklassiges Verständigungsmittel im Raum ist, denn sie funktioniert noch, wenn jedes mechanische Mittel versagt. Dem steht nur die geringe Zahl geschulter Telepathen entgegen, natürlich auch die mangelnde Bereitschaft der Darkovaner zur Zusammenarbeit. Wir wissen ja selbst nicht, wie unsere alten Wissenschaften und Techniken funktionieren. Aber wir müssen herausfinden, und wenn nötig, dann auch mit Hilfe des Imperiums.”
„Was gedenkst du zu tun?” fragte Linnea bestürzt.
„Ich werde über die Relais einen Ruf an jeden Telepathen auf Darkover ergehen lassen, und dahinter steht die

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