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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gingen auch manche Versprechen der dämonischen Führerschicht nicht in Erfüllung, so blieb doch ein Rest, der schrecklich genug war. Da brauchte ich nur an Xorron zu denken, dessen Erweckung auf Dr. Tods Konto ging und die ich nicht hatte verhindern können. Trotzdem hatte ich das Gefühl, daß sich Lupina nicht so hundertprozentig sicher war. Ich besaß die Beretta, sie mußten wissen, daß genügend geweihte Silberkugeln im Magazin steckten, um über die Hälfte ihrer Brut zu töten. Wahrscheinlich war ich wirklich zu früh aufgetaucht. Sie hatte sicherlich erst in das Lager der Gefangenen eindringen wollen. Daraus wurde erst einmal nichts.
    Ich riskierte sogar ein Lächeln. »Diese Worte, Lupina, habe ich schon des öfteren gehört. Auch von dir. Ich glaube nicht, daß sich deine Prophezeiungen erfüllen werden. Im Gegenteil, ich habe sogar das Gefühl, daß dein Weg hier zu Ende sein wird.«
    »Und wie«, hörte ich plötzlich die Stimme des Chinesen. Sie war im Rücken der Werwölfe aufgeklungen. Lupina fuhr herum, ebenfalls die anderen. Dadurch deckten sie ihre Königin. Angriff!
    Ja, wenn wir jetzt nicht handelten, dann konnte es unter Umständen zu spät sein.
    Ich startete und brüllte gleichzeitig Sukos Namen.
    Nach zwei Schritten stoppte ich. Plötzlich drang ein Scheppern an meine Ohren. Gleich darauf erlosch alles Licht.
    Aus einer kleinen Hütte stachen Flammen, und im nächsten Moment schien sie zu explodieren.
    Auf dem Hof erstarrte alles. Nicht nur Suko und ich, sondern auch die Werwölfe.
    Ich hatte mich noch nicht von dem Schreck erholt, als irgendwo Holz splitterte.
    Ich schaute nach rechts und sah, wie die Wände der Gefangenen-Baracke buchstäblich auseinandergerissen wurden. Ein gewaltiges Menschengewoge quoll daraus hervor. Eine Tür wirbelte durch die Luft, und etwas Schlimmeres hätte uns eigentlich nicht passieren können. Die Gefangenen waren frei.
    ***
    Mark Baxter, der Unsichtbare, wußte genau, daß außer ihm noch andere Menschen in dem Lager schmachteten. Und er wollte nicht nur für sich selbst den Weg in die Freiheit freikämpfen, auch die anderen Menschen sollten nicht länger in ihren primitiven Unterkünften hausen.
    Deshalb nahm sich Mark die Zeit, die Leute von ihrem Schicksal zu erlösen.
    Daß diese Tat zu einem Bumerang werden sollte, konnte er nicht ahnen, denn die Ereignisse überraschten ihn ebenso wie uns.
    Der CIA-Agent hatte zwar lange in seinem Verlies gehockt, doch als man ihn herschaffte, hatte er sich genau umgesehen. Er wußte also, wo die Baracken zu finden waren, zudem konnte er sie nicht übersehen.
    Niemand entdeckte ihn, als er über den Lagerplatz lief. Am Himmel stand ein großer Mond, der fahlgelb leuchtete. Für einen Moment erinnerte sich Mark Baxter daran, daß er diesen Mond auch in seiner Heimat sehen konnte, doch nun war er Tausende von Meilen davon entfernt.
    Amerika lag weit, weit zurück. Für ihn jedenfalls weiter als der Mond.
    Er erreichte die Baracken. Und er sah die Drähte blitzen, die um das Gebäude herumliefen. Sie waren nur hauchdünn, aber sie bildeten ein Starkstromgitter, das keiner durchbrechen konnte, es sei denn, er war lebensmüde.
    Aber Mark wußte Bescheid. Nicht weit entfernt stand ein kleines Häuschen, in dem sich die Quelle dieser Stromsicherung befand. Sie mußte zerstört werden. Das Haus war rechteckig, sah aus wie ein Verteiler, und die Tür hatte einen grünen Anstrich. Sie war nicht abgeschlossen. Jeder konnte sie aufziehen.
    Als Mark das Haus erreicht hatte, hörte er auf dem Platz die Werwölfe.
    Auch die Stimme der Frau war deutlich zu vernehmen. Sie trieb ihre Beschützer zur größtmöglichen Eile an. Für Mark Baxter wurde es Zeit.
    Es kam auf jede Sekunde an, denn er wollte nicht riskieren, daß die Gegenseite schneller war. Die Tür hatte einen schmalen Griff. Es sah schon makaber aus, als sich die Tür wie von Geisterhand gezogen auf einmal öffnete. Im rechten Winkel blieb sie stehen.
    Mark warf einen Blick in das Innere. Diesmal war er froh über das Mondlicht. So brauchte er keine Lampe, um sich im Innern der Stromversorgung zurechtzufinden.
    Mit einem Stein wollte Mark es machen. Er fand auch in der Nähe einen und war bereit, ihn zu schleudern, als er plötzlich andere Stimmen hörte.
    Da sprach jemand englisch.
    Mark zögerte. War es möglich, daß die CIA doch Kollegen geschickt hatte, um ihn herauszuholen? Nein, wenn er genauer hinhörte, dann sprach der Mann keinen amerikanischen

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