Die Wette
Aber sie wollte nicht den Eindruck erwecken, keine Dates gehabt zu haben. “Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich wählerisch bin.” Sie legte die Rosen in die Schale. Vielleicht startete sie mit diesem Arrangement einen neuen Trend.
“Das solltest du auch sein.” Er trat zu ihr und nahm sie in seine Arme. “Eine so unglaubliche Frau wie du sollte sich das Beste heraussuchen.”
Er zog sie so nah an sich, dass sie seine Erregung spüren konnte. “Ich will ja nicht drängen, aber die Blumen stehen im Wasser, und der Champagner liegt im Kühlschrank.”
Erregt schlang sie die Arme um seinen Nacken. “Soll ich dir mein Apartment zeigen?”
“Ja.”
“Dann komm mit.” Sie löste sich aus seiner Umarmung und nahm seine Hand.
“Sollten wir nicht vorher die Kerzen ausblasen?”
“Oh.”
“Es ist vielleicht besser.” Nick ging an den Tresen und blies die beiden Kerzen aus. “Und die im Wohnzimmer auch. Ich nehme an, die Tour durch deine Wohnung beginnt im Schlafzimmer.”
Sie musste grinsen. “Ja.”
“Dann kann es passieren, dass wir erst wieder an die Kerzen denken, wenn es zu spät ist.”
Nick entwickelte eine Schwäche für Kaseys liebenswerten Mangel an häuslicher Ausstattung. Sie besaß eine billige Vase und keine Kerzenhalter, wenn er die Saftgläser und das Kreppband richtig deutete. Auch die Kerzen selbst hatten schon bessere Tage gesehen. Ihn beeindruckte jedoch ihre Kreativität. Auch rührte es ihn, wie sehr sie darum bemüht gewesen war, ihrer Wohnung eine romantische Atmosphäre zu verleihen.
In ihrem Schlafzimmer brannten ebenfalls Kerzen in Saftgläsern. Im Licht der drei flackernden Kerzen sah er ein französisches Bett mit aufgedeckter Tagesdecke. Ihm gefiel die Vorstellung, dass sie vor Kurzem in diesem Raum gewesen war, die Decke zurückgezogen und daran gedacht hatte, was sie hier zusammen in dem Bett tun würden.
Ihr Bett bot nicht so viel Platz zum Herumtollen wie seins, aber es war irgendwie gemütlich. Er hatte nichts gegen französische Betten. Selbst gegen einen Schlafsack auf dem Boden hätte er nichts einzuwenden gehabt. Neben dem Bett standen eine Lampe und zwei Nachttischchen aus demselben Jahrhundert wie ihre Wohnzimmermöbel.
“Das ist es.” Sie führte ihn zum Bett. “Nichts Besonderes.”
“Soll das ein Witz sein?” Er stieß seine Schuhe von sich. “Du machst jedes Bett zu etwas Besonderem.”
“Es ist kein richtiges Doppelbett.”
“Desto näher bin ich dir, Liebes.” Er zog sie auf das Bett und rollte sich auf sie. O Mann, das war himmlisch. Seine harte Männlichkeit drückte zwischen ihre Schenkel, und er machte sich daran, ihr das Tanktop auszuziehen.
“Und ich habe Nachbarn auf der anderen Seite dieser Wand.”
“Haben sie sich je beschwert?” Er schob das Top über ihren BH aus Spitze.
“Nein.”
Er war so fasziniert von dem Anblick ihres Busens unter der weißen Spitze, dass es eine Weile dauerte, bis er die Antwort registrierte. Er sah ihr in die Augen. “Nein? Warst du so darauf bedacht, nicht laut zu sein?”
“Ich bin nicht laut.”
“O doch, das bist du. Ich habe es gehört. Wenn du in diesem Bett einen Orgasmus gehabt hast, dann haben die Nachbarn das gehört.”
Sie sah ihn an, sagte jedoch nichts.
Plötzlich kam ihm ein Verdacht. “Du hast in diesem Bett noch keinen Orgasmus gehabt, stimmt’s?”, fragte er schließlich.
Selbst im Kerzenlicht erkannte er, dass sie rot wurde. “Nicht so einen.”
“Verstehe ich dich falsch, oder heißt das, dass du dich besser beherrschen kannst, wenn du dich selbst befriedigst?”
“Hm.”
“Du wirst ja rot.” Das war das Süßeste, was er je erlebt hatte, eine moderne Frau, der es peinlich war, dass sie sich selbst befriedigte.
“Ich habe noch nie mit einem Mann über dieses Thema gesprochen.”
“Ich möchte, dass du mit mir darüber sprichst.” Ihm gefiel es, etwas mit ihr zu teilen, was sie bisher mit keinem anderen Mann geteilt hatte. “Aber zuerst heb die Arme, damit ich dir das Top ausziehen kann.”
“Wir müssen darüber nicht sprechen.” Sie hob die Arme.
“Ich würde es aber gern.” Er warf das Kleidungsstück auf den Boden. Dann glitt er mit beiden Händen unter ihren Rücken und öffnete ihren BH. Das war auch etwas, was ihn faszinierte. Die meisten Frauen, die einen Mann verführen wollten, trugen einen BH, der den Verschluss vorn hatte. Kasey nicht. Irgendwie gefiel ihm das.
“Warum willst du darüber reden?”
“Weil …” Er öffnete
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