Die Wette
“Ich bin gleich wieder da.”
“Was machst du?”
“Das wirst du gleich sehen.” Nackt lief sie durch das Wohnzimmer.
In der Küche schaltete sie das Licht ein und holte Schlagsahne aus dem Kühlschrank. Eigentlich hatte sie die Sahne für den Schokoladenkuchen gedacht, den sie heute aus der Bäckerei mitgebracht hatte. Moment – den Schokoladenkuchen konnte sie vielleicht auch gebrauchen.
Sie nahm auch noch den Kuchen aus dem Kühlschrank. Nick hatte vielleicht eine Hängematte in einem heimeligen kleinen Garten, aber sie hatte Schlagsahne und einen Schokoladenkuchen. Sie schaltete das Licht wieder aus und ging zurück ins Schlafzimmer – und zu Nick.
Auf dem Weg rief sie ihm zu: “Ich komme!”
Seine Stimme klang ein wenig angespannt. “Wie meinst du das?”
Sie lachte. “Nicht so, wie du denkst. Jetzt geht es um dich und nicht um mich.” Sie trat durch die Tür und warf einen Blick auf seine Hose. Seine Erregung hatte nicht nachgelassen. “Fang nicht ohne mich an.”
“Schlagsahne?”, fragte er.
“O ja. Und Schokoladenkuchen. Ich hatte heute Abend kein Dessert.” Auch kein Abendessen, aber das war egal.
“Verstehe.”
“Vielleicht. Erste Regel: Ich habe das Sagen.” Sie setzte sich neben ihn auf das Bett und stellte die Sahne und den Kuchen auf den Nachtschrank.
“Du bist nackt durch dein Apartment gewandert.” Lächelnd griff er nach ihren Brüsten.
Sie schlug seine Hand fort. “Du berührst mich nicht. Jetzt berühre ich dich. Und ja, ich bin nackt durch die Wohnung gelaufen. Was ist dabei?”
“Ich wette, das hast du noch nie getan.”
“Vielleicht nicht.”
“Wie war es?”
“Schön.” Sie öffnete sein Hemd. “Und jetzt halt still.”
“Ich kann nichts versprechen.”
“Dann halt so still, wie du kannst.” Sie zog das Hemd aus seiner Hose. “So.” Er hatte einen muskulösen, leicht behaarten Oberkörper. Kein Wunder, dass die Frauen bei Beckworth die Hälfte des Tages damit verbracht hatten, ihm beim Trimmen der Bäume zuzusehen.
Jetzt hatte sie das Privileg, diesen Körper ganz für sich zu haben. Gretchen hatte versucht, Details über ihr Treffen herauszubekommen, doch Kasey hatte behauptet, sie seien lediglich Freunde. Sie hatte Gretchen gesagt, dass Nick ein neuer Kunde war und dass sie kein Verhältnis mit einem Kunden haben durfte. Gretchen hatte insistiert, dass dieser Kunde es wert sei, dass man einige Regeln brach.
Kasey musste Gretchen zustimmen. Während sie mit den Händen über seine Brust streichelte, sah sie ihm in die Augen und beobachtete, wie sie dunkler wurden. Die Reaktion auf ihre Berührung. Dann streichelte sie über seine Arme und verweilte bei seinem Tattoo. “Woher hast du das?” Sie malte das Muster mit einem Finger nach.
“In der Highschool hatte ich den Ruf, zu nett und lieb zu sein.”
“Das kann ich mir vorstellen.” Sie strich mit den Handflächen über seine Brustwarzen.
“Ich dachte … ich dachte, ein großes Tattoo würde daran etwas ändern.”
Sie lächelte. Seine Erregung wuchs mit jeder Berührung. “Und hat es geholfen?”
“O ja, ich war sofort der tolle Kerl.”
“Natürlich.” Sie beugte sich vor und knabberte an seiner Unterlippe. “Übrigens, ich habe Nachbarn, aber mach dir wegen des Lärms keine Gedanken.”
“Ich kann mich beherrschen.”
“Das werden wir sehen.” Dann biss sie leicht in sein Ohrläppchen. “Das werden wir sehen, du toller Junge.” Sie setzte sich auf und nahm die Schlagsahne.
Nick war fasziniert von der Wandlung, die in Kasey vorgegangen war, seit sie sich vor seinen Augen selbst befriedigt hatte. Offensichtlich wollte sie das sexuelle Abenteuer jetzt voll auskosten.
Er beklagte sich nicht, aber er würde sich etwas einfallen lassen müssen, wenn er im Spiel bleiben wollte. Mit ihrem Verstand und ihrer Kreativität könnte sie seiner ganz schnell überdrüssig werden. Und er fürchtete, dass sie ihn sofort verlassen würde, wenn sie sich langweilte.
Bisher war sie jedoch nicht gelangweilt, denn sie hatte gerade die Schlagsahne für ihre sexuellen Spielchen entdeckt. Er schnappte nach Luft, als sie die kalte Sahne über seine Brustwarzen strich. Er war nie auf die Idee gekommen, dass seine Brustwarzen besonders empfindlich sein könnten, doch als sie begann, die Sahne mit ihrer warmen Zunge abzulecken, wurde er eines Besseren belehrt.
Unglaublich, wie sehr ihn die Berührung erregte. Und er wusste genau, welche Körperteile sie noch mit Sahne bestreichen wollte.
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