Die Wette
Männern. Vor Nick musste sie ihren Verstand nicht verstecken.
Oh, warum hatte sie Nick jetzt schon kennenlernen müssen? Warum nicht erst in fünf Jahren? Doch sie kannte die Antwort darauf. In fünf Jahren wäre Nick verheiratet … mit einer anderen Frau. Sie hasste den Gedanken.
Während des Essens erzählte Nick ihr von Oregon, einer Stadt, in der sie nie gewesen war. Er schlug nicht vor, sie mit ihr zu besuchen, und sie wusste, warum. Sie hatte klare Regeln aufgestellt, und er tat sein Bestes, sich daran zu halten.
Vielleicht hoffte er, dass seine ehrlichen Bemühungen an diesem Abend sie dazu bringen würden, ihre Meinung zu ändern. Wenn das seine Absicht war, dann machte er seine Sache verdammt gut. Ein romantisches Dinner mit einem tollen Mann, Wein, leise Musik im Hintergrund, das war es, wovon sie oft geträumt hatte. Vielleicht war sie verrückt, dies alles wegzuwerfen, nur um eine Reihe anderer, unbefriedigender sexueller Erlebnisse zu haben.
Sex mit anderen Männern musste unbefriedigend sein. Nick hatte die Messlatte verdammt hoch gesetzt. Nachdem sie mit ihm zusammen gewesen war, konnte sie sich nicht vorstellen, dass ein anderer Mann mithalten könnte.
Er stellte sein Weinglas ab, stand auf und streckte die Hand aus. “Tanz mit mir.”
“Gern.” Als sie den Tisch verließ und sich in seine Arme schmiegte, schienen sie wirklich zwei Hälften von einem Ganzen zu sein. Sie schwebten über den unebenen Boden, als sei die Oberfläche aus Glas.
Er hielt sie nur ganz leicht, denn er musste sie nicht an seinen Körper pressen, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie begehrte. Diese Botschaft vermittelten seine Augen und die zärtliche Art, wie er mit dem Daumen über die Innenseite ihres Handgelenks strich. Er schien warten zu können, denn er wusste, dass sie sich schon bald auf den Decken, die er im Pavillon ausgebreitet hatte, leidenschaftlich lieben würden.
Er sprach nicht, doch sein Gesichtsausdruck sagte mehr als Worte, was er fühlte. Er würde es nicht laut sagen, weil sie ihn davor gewarnt hatte, sie an sich zu binden. Doch als sie im Schein des Mondes tanzten, fragte sie sich, was so schlimm daran wäre, an einen so wundervollen Mann wie Nick gebunden zu sein. Sie hatte sich nicht in ihn verlieben wollen, doch es war passiert – zum zweiten Mal.
Nick konnte in Kaseys Augen sehen, dass ihr Widerstand dahinschmolz. Mit jeder Sekunde schwand ein bisschen von der Angst vor ihren Gefühlen, und sie war bereit, sich von ihren Instinkten leiten zu lassen. Hoffnung stieg in ihm auf.
Ihr erschien es vielleicht unwichtig, aber für ihn war es ein Riesenunterschied, ob sie getönte Linsen trug oder nicht. Er hatte nicht mehr den Eindruck, dass sie eine Barriere zwischen ihnen aufbaute. Sie versteckte sich nicht länger vor ihm, und das war sehr ermutigend. Offenbar begann sie, ihm zu vertrauen.
Das Verlangen nach ihr wurde fast unerträglich. Er zog sie fester an sich. “Ich will dich”, murmelte er. Mehr durfte er nicht sagen.
Sie leckte sich über die Lippen. “Ich will dich auch.”
Was würde er dafür geben, wenn er das Wort wollen durch lieben ersetzen könnte. Aber die Nacht war noch jung. Sein Herz schlug schneller, als er daran dachte, was vor ihnen lag. “Dann ist es vielleicht an der Zeit, dass der Scheich die Jungfrau mit in sein Zelt nimmt und verführt.”
“Was hältst du davon, wenn der Scheich in seinem Zelt auf die Jungfrau wartet?”
“Oh?” Ein wohliger Schauer lief ihm über den Rücken. “Ich dachte, du hättest deine Schleier vergessen?”
“Es gibt andere Möglichkeiten, einem Scheich zu gefallen.”
“Und wird es mir gefallen?” Er hatte die leise Ahnung, dass
Slightly Scandalous
etwas damit zu tun haben könnte. Verdammt heiß.
“Ja, ich glaube, es wird dir sehr gefallen.” Sie löste sich aus seiner Umarmung. “Geh ins Zelt und warte auf mich.”
“Das klingt nicht schlecht.” Er ging hinüber zu dem Pavillon und zog seine Schuhe aus, bevor er unter dem Baldachin verschwand.
Wenn sie auf seine Bitte hin sexy Unterwäsche gekauft hatte, war dies ein gutes Zeichen. Vielleicht aber diente er auch nur als Testperson. Der Gedanke war so deprimierend, dass er ihn schnell beiseiteschob.
Er ließ sich auf den Kissen nieder und blickte hinaus. Nichts von Kasey zu sehen. Sein Pulsschlag wurde von Sekunde zu Sekunde schneller. Er lehnte sich zurück und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Und dann sah er sie. Etwa vier Meter entfernt, hocherhobenen
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