Die Wette
klappen.”
“Ich darf es nicht dem Zufall überlassen. Dieses Mal musst du jeden mobilisieren, den du in Phoenix kennst. Hol dein Jahrbuch heraus und geh die Liste deiner Mitschüler durch. Ich kann das nicht, denn wir sind umgezogen, und ich habe den Kontakt zu den anderen verloren.”
“Ich werde herausfinden, wer noch in der Stadt ist. Ich wollte sowieso im Telefonbuch nachsehen, ob Jim Winston noch hier lebt. Wenn ja, dann kann er mir vielleicht helfen, die anderen ausfindig zu machen.”
“Danke, Bruderherz.” Colin schlug ihm auf den Rücken. “Und bring deine Freundin und alle ihre Freunde auch mit.”
“Wir werden sehen.”
Colin musterte ihn. Dann deutete er auf den Pavillon. “Du hast gerade diesen Pavillon für sie aufgebaut, kannst sie aber am Samstag nicht mitbringen?”
“Es ist kompliziert.”
“Oh, verstehe. Es ist die Puppe von neulich, und sie hasst unsere Musik.”
“Nein, im Gegenteil. Das ist nicht das Problem.”
“Dann ist sie wahrscheinlich heiß auf mich, und du willst nicht riskieren, dass sie die Seiten wechselt.”
“Du bist ganz schön eingebildet.” Nick grinste.
“Also stimmt es?” Colin lachte. “Mach dir keine Sorgen. Ich werde ihr sagen, dass du die bessere Partie bist. Frauen mögen ein regelmäßiges Einkommen.”
“Dann bin ich genau der Richtige. Ein regelmäßiges Einkommen habe ich.”
Colin trank sein Bier aus und reichte Nick die Flasche.
“Danke für deine Hilfe.”
“Gern geschehen. Jetzt sorg du dafür, dass du genug Leute für Samstag auftreibst.”
“Wenn es nötig ist, werde ich einen Bus chartern.”
“Klingt gut.” Winkend machte Colin sich auf den Weg.
Nachdem sie die Dessous gekauft und sich von Monique in das Laufen auf dem Laufsteg hatte einweisen lassen, suchte Kasey noch eine Boutique auf und erstand ein aufregendes Wickelkleid aus Seide. Das elfenbeinfarbene Material fiel fließend über ihre Haut und wurde von zwei schmalen Bändern gehalten. In der Umkleidekabine übte Kasey, die Bänder in Sekundenschnelle zu öffnen.
Das Kleid passte genau zu den Dessous, die sie bei
Slightly Scandalous
gekauft hatte. Sie würde sehr vorsichtig zu Nick fahren müssen. Wenn sie auf dem Weg in einen Unfall verwickelt und in diesem Outfit ins Krankenhaus gebracht würde, wäre der Stress mit ihrer Mutter vorprogrammiert.
Sie verstaute ihre Einkäufe im Kofferraum ihres Wagens und kehrte dann ins Büro zurück. Gretchen und die anderen waren bereits davon überzeugt, dass sie ein Geheimnis aus der Sache mit Nick machte. Eine Einkaufstüte von
Slightly Scandalous
würde sie noch argwöhnischer machen.
Sie arbeitete den Rest des Vormittags an dem neuen Image für das Geschäft und dachte am Nachmittag über Ideen für
Ashton Landscaping
nach. Nicks Begeisterung für ihre Ideen tat gut. Alles an Nick war gut. Wenn sie nach dem richtigen Mann für sich suchen würde, dann wäre es Nick.
Aber sie war erst zwanzig Jahre alt. Sie war noch nicht bereit für den richtigen Mann. Das Leben war so unfair. Nun wollte sie ihr Leben als Single genießen und Spaß mit Männern haben, da fand sie auf Anhieb den Richtigen.
Vielleicht war er ja gar nicht der Richtige. Sie war nicht sehr erfahren und erkannte seine Fehler eventuell gar nicht. Die Tatsache, dass sie ihn für perfekt hielt, sollte schon alle Warnglocken schrillen lassen – irgendwelche Fehler musste er doch haben.
Endlich näherte der Tag sich seinem Ende. Sie eilte nach Hause, duschte und zog sich um. Bevor sie ihre Wohnung verließ, nahm sie noch den Schnellhefter mit den Ideen, die sie bereits für die PR-Kampagne gesammelt hatte. Da sie vereinbart hatten, dass er sie nicht mehr im Büro aufsuchte, mussten sie die geschäftlichen Dinge irgendwann heute Abend besprechen.
Sie war überrascht, wie leicht es war, Privates und Geschäftliches miteinander zu verbinden. Offensichtlich hatte er gewusst, wovon er sprach, als er darauf bestand, sie für die PR-Arbeit zu engagieren, obwohl sie eine heiße Affäre hatten.
Die Situation könnte sich jedoch ändern, wenn ihre Affäre vor Ende der Kampagne zu Ende war. Vielleicht konnten sie nicht mehr so gut miteinander arbeiten, wenn einer von ihnen die Trennung wollte. Und früher oder später würde dies geschehen.
Doch daran wollte sie nicht denken, während sie Wäsche von
Slightly Scandalous
trug und über Nicks Reaktion nachdachte. Sie lächelte, als sie in die Einfahrt von Nicks hübschem kleinen Haus einbog. Es würde wieder ein Abend
Weitere Kostenlose Bücher