Die Wette
mit atemberaubendem Sex werden. Sie hätte Champagner mitbringen sollen.
Nick war gerade mit all seinen Vorbereitungen fertig, da klingelte es an der Haustür. Der Tisch auf der Terrasse war für zwei gedeckt. Kerzen brannten, und aus dem CD-Player erklang exotische Musik.
Auf dem Boden des Pavillons lag eine Matratze samt Decke und Kissen. Drei Seitenteile waren hinabgelassen, die vierte Seite stand offen, damit Kasey sehen konnte, was er nach dem Dinner vorhatte. Er wollte ihre Vorfreude schüren.
Als er die Tür öffnete und sie in ihrem elfenbeinfarbenen Kleid sah, vergaß er alles, was mit Vorfreude oder dem Dinner zusammenhing. “Hi”, sagte er mit belegter Stimme. “Ich sehe, du hast das Dessert mitgebracht.”
“Meinst du?” Sie lächelte und schwebte an ihm vorbei.
“Ja, und es duftet köstlich.” Er liebte kluge Frauen, die nicht fragen mussten, was er damit meinte, dass sie das Dessert mitgebracht hatte.
Sie drehte sich um und reichte ihm den Schnellhefter. “Ich habe noch einige Ideen für deine Kampagne. Willst du sie hören?”
“Später.” Er nahm den Ordner und legte ihn auf den Tisch. “Viel später.” Dann schlang er den Arm um ihre Taille. Seide fühlte sich wunderbar an, vor allem an Kasey. “Jetzt möchte ich, dass du mit mir kommst. Übrigens, danke, dass du heute Abend keine getönten Linsen trägst.”
“Für dich tue ich alles, Nick.”
“Gut zu wissen.” Er wünschte, er könnte ihre Behauptung wörtlich nehmen, doch er wusste, dass es Grenzen gab bei dem, was sie für ihn tun würde. Eine langfristige Beziehung war zum Beispiel nicht drin, zumindest im Moment. Er musste aufhören, daran zu denken, und sich auf die Gegenwart konzentrieren.
Als er die Küchentür öffnete und sie nach draußen geleitete, reagierte sie auf seine Bemühungen genau so, wie er es erhofft hatte. Entzückt lachte sie auf.
“Gefällt es dir?”
“Es ist fantastisch. Arabische Nächte. Ich hätte einen Schleier mitbringen sollen.”
“Du brauchst keinen Schleier, um mich zu erregen.” Er beugte sich vor und küsste sie. Sofort sehnte er sich nach mehr, doch er beherrschte sich. “Setz dich an den Tisch. Ich bringe das Essen.”
“Kann ich dir helfen?”
Er ließ seinen Blick über das Kleid schweifen. “Wenn du mir jetzt folgst, werden wir im Bett landen.”
“Und ist das so schlecht?”
“Das hängt davon ab, wie gut dir kalte Zitronengrassuppe und kaltes Hähnchen mit Erdnusssauce schmecken.”
Sie riss die Augen auf. “Wow, das klingt, als hättest du sehr viel Arbeit investiert.”
“Nicht ich, das Restaurant.”
Liebevoll sah sie ihn an. “Egal, ich bin beeindruckt, was du alles getan hast, und ich will deine Pläne für den Abend nicht durchkreuzen. Ich bleibe hier und lasse mich von dir bedienen.”
“Okay. Ich bin gleich zurück.” Er brannte darauf zu erfahren, was sie unter dem Kleid trug und ob sie die Herausforderung angenommen hatte,
Slightly Scandalous
einen Besuch abzustatten. Aber auch ohne verwegene Unterwäsche wäre es wie immer eine Freude, sie auszuziehen.
Einen Moment später kehrte er mit dem ersten Gang zurück. Statt direkt an den Tisch zu gehen, blieb er einen Moment stehen und nahm das Szenario in sich auf. Kasey mit dem Rücken zu ihm am Tisch, den Blick auf die Kerze gerichtet. Ihre schimmernden Haare fielen weich und seidig auf ihre Schultern. Das Kleid war von schlichter Eleganz, und die Farbe erinnerte ihn an Hochzeiten.
In dem Moment wusste er, dass alles, was er sich vom Leben erträumt hatte, Gegenwart geworden war. Wenn er Kasey haben könnte, einige Kinder, ein kleines Haus, einen ruhigen Garten und einen ordentlichen Job, dann wäre er ein glücklicher Mann. Doch wenn er ihr das sagte, würde sie aufstehen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Er räusperte sich. “Es ist serviert.” Lächelnd drehte sie sich zu ihm um. O ja, sie war seine Traumfrau. Es würde vielleicht ein Wunder geschehen müssen, damit sie das auch so sah, aber er würde nicht aufgeben. Noch nicht.
Während sie bei Kerzenlicht die würzigen Gerichte aßen, bemühte sich Kasey, Nick Ashtons Schattenseite herauszufinden. Sie hatte kein Glück. Er war großzügig, sexy, arbeitete hart und bemühte sich, ihr zu gefallen.
Das einzige Problem war im Grunde sein Alter. Und selbst das war im Moment ein Gewinn, denn seine größere sexuelle Erfahrung spornte sie an, mutig zu sein. Und er mochte ihre Intelligenz. Ein erfrischender Unterschied zu den anderen
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