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Die Wette

Die Wette

Titel: Die Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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schaffen – eine Stofflaube mit Seitenteilen, die man hinabrollen konnte, wenn man Privatsphäre wünschte. Er war gerade dabei, sie aufzubauen, als Colin über das Tor schaute.
    “Hallo!”, rief er. “Ich habe deinen Truck gesehen, aber du hast auf mein Klingeln nicht reagiert. Deshalb dachte ich, du bist bestimmt an deinem Lieblingsplatz. Was ist das denn?”
    “Es soll eine Laube werden, doch im Moment kämpfe ich noch mit den einzelnen Teilen und Stangen.” Er verließ das Chaos und öffnete das Tor.
    “Kannst du Hilfe gebrauchen?”
    “Natürlich.”
    “Dann bin ich der Richtige. Ich habe bei einer Veranstaltung gespielt, bei der sie auch so ein komisches Ding hatten.” Colin holte ein Gummiband aus der Tasche und band seine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen – sein persönliches Zeichen, dass er sich für die Arbeit bereitmachte. “Hast du Bier?”
    “Ja, aber du musst es schnell trinken. Ich habe ein Date.”
    “Cool. Ist es diese heiße Puppe, mit der du im
Cactus Club
warst?” Ohne die Anleitung zu beachten, die auf dem Tisch lag, fügte er die Stangen zusammen.
    “Willst du nicht einen Blick auf die Anleitung werfen?” Nick kannte die Antwort, doch er wollte Colin von Kasey ablenken. Schließlich hatte er ihr versprochen, ihre Affäre geheim zu halten.
    Glücklicherweise war Colin leicht abzulenken. Das war eins seiner Probleme. Das Einzige, worauf er sich wirklich konzentrierte, war seine Musik, deshalb wollte ihm Nick auch jede erdenkliche Unterstützung bieten.
    Colin biss an und warf Nick einen vernichtenden Blick zu. “Habe ich
jemals
eine Gebrauchsanweisung benutzt?”
    “Nein, aber es gibt immer ein erstes Mal.”
    “In diesem Fall nicht. Anleitungen verwirren nur.”
    “Wenn du meinst. Ich hole dir ein Bier.”
    Als er ein paar Minuten später mit dem Lieblingsbier seines Bruders zurückkehrte, hatte dieser schon gute Fortschritte gemacht. Der Junge war so clever, wenn er sich auf etwas konzentrierte. Aber er ließ sich zu leicht ablenken. Als intelligente Person, die aber ihre Gedanken zusammenhielt, könnte Kasey ihm vielleicht helfen, bei einer Sache zu bleiben. Doch Nick würde eine Beziehung zwischen ihr und seinem Bruder bestimmt nicht fördern.
    “Nimm du die Seite von dem Dach, und dann ziehen wir es gemeinsam über das Gestänge”, sagte Colin.
    “Woher weißt du denn, dass das so richtig ist?”
    “Immerhin habe ich die Zeltbauer in Zentralchina angelernt, Bruderherz.”
    Nick lachte, aber manchmal fragte er sich, ob Colin einen Witz machte oder nicht.
    Es dauerte nicht lange, und der Pavillon stand. Colin nahm sein Bier. “Trinkst du keins mit?”
    “Nein.”
    “Du willst wohl für dein Date nüchtern bleiben.” Colin grinste ihn an. “Stellst du den Tisch in den Pavillon? Das sähe bestimmt gut aus.”
    “Vielleicht.” Nick hatte nicht die Absicht, seinem Bruder zu verraten, was er mit dem Pavillon vorhatte. Einen Tisch jedenfalls brauchte er nicht. “Wann habt ihr euern nächsten Auftritt?”
    Colin zeigte mit der Bierflasche auf ihn. “Du kannst Gedanken lesen, Bruderherz! Die außersinnliche Wahrnehmung klappt von Tag zu Tag besser.”
    Das war es nicht. Aber es gelang ihm immer besser, das Thema zu wechseln, wenn er gewissen Fragen von Colin aus dem Weg gehen wollte. “Ihr habt also etwas in Aussicht.”
    “Haben wir, und es ist eine große Sache. Wir haben einen Auftritt in diesem neuen Lokal, dem
Yucca Lounge.

    Nick hatte von dem trendy Club in Scottsdale gehört. “Ist das nicht ein ziemlich großer Laden?”
    “Ist es. Und deshalb brauche ich deine Hilfe. Ich möchte, dass du jeden anrufst, den du kennst, und für Samstag dorthin bestellst. Der Laden muss voll sein, und das macht mich nervös. Er ist riesig.”
    “Du wirst es schaffen”, sagte Nick. “Im
Cactus Club
gab es auch nur noch Stehplätze.”
    “Wir sprechen über doppelt so viele Plätze. Bitte, informier jeden über unseren Auftritt, den du kennst.”
    “Okay.” Nick nickte und versuchte daran zu denken, wie er seinem Bruder helfen konnte, statt darüber zu trauern, dass der Samstag jetzt verplant war. Er konnte sich immer noch danach mit Kasey treffen. Sie mit dorthin zu nehmen, war unmöglich, wenn sie ihre Affäre wirklich geheim halten wollten.
    Colin wirkte immer noch besorgt. “Kannst du nicht vielleicht auch deine Mitarbeiter mitbringen?”
    “Sicher, das werde ich tun. Ich werde sie bitten, auch ihre Freunde einzuladen. Mach dir keine Sorgen. Es wird schon

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