Die widerspenstige Braut
konnte er wissen, dass es ihr gefiel, wie er mit seiner Wange über die Rundung ihrer Brust fuhr und dann langsam über ihren Oberkörper glitt und sie in ihre Unterlippe biss? Ihr Mund öffnete sich, als sie keuchend nach Luft schnappte, und mitleidlos nutzte er das zu seinem Vorteil aus und fuhr mit seiner Zunge hinein.
Sie bog sich ihm entgegen, versuchte, den Kontakt zwischen ihnen zu verstärken.
Er küsste sie, bis sie fest davon überzeugt war, dass sie sich, auch wenn er jetzt gehen würde, für alle Zeiten an den Geschmack von ihm erinnern würde. Dann flüsterte er: »Samantha.«
Sie hob ihre Lider und sah ihm genau in die Augen. Sein Mund war feucht von ihrem, sein Blick so erbarmungslos wie der eines Falken, der über seiner Beute hockte.
»Versuch nicht aufzustehen. Beweg dich nicht. Bleib einfach so liegen, oder du wirst erst dann wieder aus diesem Bett kommen, wenn der Vikar uns getraut hat. Hast du verstanden?«
Sie hielt seinem Blick stand und nickte.
Trotzdem glaubte er ihr nicht, denn er ließ zwar ihre Handgelenke los, lauerte aber über ihr, als wartete er nur darauf, sie erneut zu ergreifen.
Stolz erforderte, dass sie einen weiteren Versuch machen würde zu flüchten. Aber Stolz war etwas Dummes, und dumm war sie nicht. Sie war eine praktische Natur. Sie war kein Einfaltspinsel. Sie war eine Taschendiebin aus dem East End von London.
Sie hatte keine Chance. Er war größer und wahrscheinlich auch schneller.
Und was noch wichtiger war, sie wollte dies hier. Nicht so, wie er es wollte, als eine nachdrückliche Bestärkung der Verbindung zwischen ihnen beiden, sondern weil sie einen süßen Abschied wollte. Und weil sie –
sag die Wahrheit, Samantha –,
weil sie nicht anders konnte. Sie liebte ihn zu sehr, um sich ihm vorzuenthalten oder sich selbst zu verleugnen.
Er riss sich das Hemd herunter. Dabei kontrollierte er aufmerksam, dass sie liegen blieb. Er schob seine Hosen runter.
Und dann ergriff er die letzten noch zusammenhängenden Fetzen ihres Nachthemds und riss es endgültig bis zum Saum durch.
Und sie erinnerte sich – er war wütend. Dies war ihr unbekannt. Er könnte ihr wehtun …
Aber Colonel William Gregory würde
ihr
niemals wehtun.
Nicht körperlich.
Das Herz hatte er ihr bereits gebrochen. Was konnte er ihr sonst noch antun?
Er legte seine Hände auf die Innenseite ihrer Fußgelenke und fuhr ihr mit seinen Handflächen sanft die Beine hoch, bis zu ihren Knien, über die Innenseite ihrer Schenkel. Er schlüpfte mit seinen Händen unter ihre Beine, hob sie an und legte sie über seine Schultern.
»Was hast du vor?« Sie versuchte, sich zu befreien.
Er lachte. »Nur das, wonach es aussieht.«
Er schnupperte zwischen ihren Beinen und blies leicht in ihr lockiges, blondes Haarbüschel.
Ihr wurde klar, dass er sie sehen konnte. Da. Zwischen ihren Beinen. Die Kerzen neben ihrem Bett flackerten und beleuchteten etwas, was sie nicht sollten. Und was hatte er vor, etwa sie zu … küssen? Dahin, wo ihr Sehnen und ihre Lust saßen?
Sie konnte es nicht aushalten. Sie konnte es nicht. Sie versuchte, sich loszuzappeln, und drehte sich seitwärts, wand sich.
Er lachte erneut, öffnete sie und stieß seine Zunge in sie hinein.
Dieses Mal wand sie sich nicht, um zu entkommen, sondern vor Verzückung. Es war wie … der tiefste Kuss, die größte Intimität. Er konnte erkennen, wie erregt sie war. Ihre körperlichen Geheimnisse lagen offen vor ihm; sie konnte nichts vor ihm verbergen. Und die Art und Weise, wie er sie leckte, wie seine Zunge ihr samtige Hiebe versetzte …
Ihre Hände umkrallten die Bettlaken, zerknüllten sie. Sie rollte ihren Kopf hin und her. Die Leidenschaft hielt sie so fest im Griff, dass es kaum zu ertragen war. Sie nässte seine Zunge, sie wusste es, aber sie konnte nichts dagegen tun. Er führte sie zum Höhepunkt, gnadenlos in seiner Entschlossenheit, sie zu erobern, sie zu nehmen und ihr bewusst zu machen, dass sie zusammengehörten als Mann und Frau.
Es wurde ihr bewusst. Genauso wie ihr bewusst wurde, dass ihre Geschichte tragisch enden würde.
Aber sie würde nicht sofort enden, nicht heute Nacht.
Seine Lippen umschlossen ihre Klitoris, und er sog und züngelte an ihr, dass sie an den Rand der Erfüllung getrieben wurde. Sehr nahe. So nahe. Aber nicht ganz. Noch nicht …
Er stieß zwei Finger in sie. Und jetzt
war
es so weit. Jeder Muskel in ihr zog sich zusammen. Ein Schrei brach sich von ihren Lippen. Ihre Hüften hoben sich und
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