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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Zeug?
Samantha runzelte die Stirn. Und ein Baum auf der Straße. Sicher nur ein Zufall. Das war
nicht
Williams tiefe Stimme, die geübt gemein klang. Er wäre ihr nicht gefolgt. Nicht nach den bitteren Worten, die sie sich gegenseitig an den Kopf geworfen hatten. Sie hatte ihre Ansichten glasklar gemacht.
    Die Hausfrau auf der anderen Seite der Kutsche plumpste in ihren Sitz zurück und presste sich die Hand an ihren üppigen Busen. »Straßenräuber.« Ihre Stimme nahm an Lautstärke zu.
    »Straßenräuber! Sie werden uns ausrauben und vergewaltigen.«
    »Sie zuerst«, grummelte Samantha sarkastisch. Sie musste wirklich mal ihr elendes Pech in den Griff kriegen.
    »Das sind ziemlich viele.« Der Schotte blinzelte vor Verblüffung. »Einige sind erbärmlich klein.«
    Klein? Was meinte er mit klein? Aber sie fürchtete, dass sie die Antwort kannte. »Wie Kinder?«, fragte sie.
    Der Räuber draußen rief: »Wir suchen eine Frau, groß, schlank, schön!«
    Samantha duckte sich in ihren Sitz und machte sich so unsichtbar wie möglich. Es war tatsächlich William, aber sie würde ihm das nie verzeihen, solange sie lebte.
    Gleichzeitig hatte sie das Bedürfnis … zu lachen.
    »Blondes Haar so hell, dass es wie Mondlicht schimmert.
    Liefert sie uns aus, und wir lassen den Rest von euch frei.«
    Alle Augen klebten auf ihr.
    »Sie ist nicht schön«, erklärte die Hausfrau roh, »aber sie passt zum Rest der Beschreibung.«
    Einer der Männer stieß die Tür auf.
    Alle in der Kutsche packten mit an, um Samantha aus ihrem Sitz zu hieven und sie nach draußen zu schubsen. Sie stolperte und landete unsanft auf der Straße.
    »Hört mal her!«, rief der Kutscher den sechs kleinen Straßenräubern und dem einen großen Straßenräuber zu, die alle ihre Gesichter bis zur Nase mit Halstüchern bedeckt hatten.
    »Ich kann nicht zulassen, dass ihr mir ‘ne Passagierin entführt.
    Nicht gut für meinen Ruf, gar nicht gut!«
    Das größte der Kinder rief: »Du hast bereits das Fahrgeld!
    Was kümmert’s dich, wenn sie entführt wird?«
    Agnes. Agnes nahm teil an dieser ruchlosen Tat. Tatsächlich – Samantha kam taumelnd wieder auf die Füße – saßen alle Kinder maskiert auf Pferden und warteten am Straßenrand.
    Nun ja, die beiden kleinsten Straßenräuber saßen auf Ponys, die an Leitzügeln gingen.
    Der gesamte Gregory-Clan war aufgetaucht, um ihr aufzulauern. Warum gaben sie sich diese Mühe? Sie schoss William einen giftigen Blick zu.
    Er sah genauso aus wie in der Nacht, in der sie angekommen war. Ganz schwarz gekleidet. Zu groß, zu breit, zu männlich.
    Unzumutbar, tyrannisch … und diese Augen. Diese glänzenden blauen Augen, die sie beobachteten und sie neckten und sich labten. An ihr.
    Sie errötete, reckte aber ihr Kinn.
    »Ich kann’s nicht durchgehn lassen, dass ihr sie mitnehmt«, protestierte der Kutscher. »Miss Prendregast ist mein Passagier, und ich hab ‘ne Pflicht zu erfülln.«
    Samantha sah, wie Vivian dem kleinsten Räuber zunickte.
    Kyla gehorchte prompt und piepste: »Sie ist meine Mama, und ich vermisse sie.«
    Der Kutscher drehte sich um und blitzte Samantha an. »Verdammich, Lady, Sie lass’n Ihre Kinder im Stich?«
    »Das sind nicht meine Kinder«, sagte Samantha spitz.
    Die Passagiere schnappten schockiert nach Luft.
    »Mama, wie kannst du das sagen?«, heulte Agnes gekonnt.
    »Wir vermissen dich.«
    »Mama.« »Mama.« »Mama.« Je nach Alter und ihren schauspielerischen Fähigkeiten jammerten die Kinder entweder verzweifelt oder eher belustigt.
    Mit verschränkten Armen beobachtete William die anrührende Szene.
    Samantha ignorierte ihn und überflog mit ihrem durchbohrenden Lehrerinnenblick die merkwürdige Versammlung. »Ich hätte mir so etwas möglicherweise von eurem Vater vorstellen können, aber von euch Kindern hätte ich wirklich besseres Betragen erwartet.«
    Die Passagiere kämpften um die besten Plätze am Fenster und an der Tür und lauschten begierig.
    Die dicke Frau verkündete nach einer angespannten Pause:
    »Dies ist kein Raubüberfall. Dies ist…« Ihr fehlten die passenden Worte, und sie verurteilte Samantha mit einem missbilligenden Schnauben.
    »Aber Miss Prendregast.« Emmeline zog ihr Halstuch herunter. »Ssie haben etwas gestohlen.«
    Samantha blieb vor Empörung die Luft weg, und sie warf William einen bitterbösen Blick zu.
    Er erwiderte ihn gelassen.
    Emmeline fuhr fort: »Ssie haben mein Herss gestohlen.«
    »Mein Herz haben Sie auch gestohlen«, sagte

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