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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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würde bluten. Und er kam nicht über das eine Gefühl hinweg, das ihm mehr als alles andere zu schaffen machte.
    Zweifel.
    Was wäre, wenn sie diese Dinge nicht gestohlen hatte? Was wäre, wenn sie nur aus Stolz heraus zugegeben hatte, dass sie es gewesen war, und er die ganze Zeit noch einen Dieb im Haus hatte, einen, der von ihrer Vergangenheit wusste und sich aus irgendeinem ruchlosen Grund wünschte, sie zu trennen? Aber es hatte keinen Wechsel beim Personal gegeben.
    Diese Bedenken waren nichts weiter als der feige Griff nach Strohhalmen eines verzweifelten, leidenden Mannes. Samantha hatte es getan. Sie
war
es gewesen.
    Er hob gar nicht erst den Kopf, als er hörte, dass sich die Tür öffnete. Er wollte nur, dass man ihn in Ruhe ließ. »Was willst du?«, fragte er.
    »Ich habe den Bericht von der Küste«, antwortete Duncan.
    »Lief alles glatt?« Es interessierte William nicht im Geringsten.
    »Kommt darauf an, was du mit glatt meinst.« Duncan blieb in der Tür stehen und wollte nur ungern eintreten. Keiner wollte jetzt in Williams Nähe sein. »Das Schiff lag vor Anker in der Bucht. Das Boot kam, um die Passagiere zum Schiff zu befördern. Paschenka tat genau das, was wir vorausgesehen hatten.
    Er griff sich Lady Featherstonebaughs Täschchen, rannte ins Wasser, kletterte ins Boot und befahl ihnen, sich in die Riemen zu legen. Featherstonebaugh schrie so laut wie ein Esel, jagte im Wasser hinter ihm her und schaffte es fast bis zum Boot.«
    William hob seinen Kopf. »Was meinst du mit fast?«
    Duncan schien zwischen Entsetzen und Amüsiertheit zu schwanken. »Lady Featherstonebaugh zielte mit ihrer Pistole und erschoss ihn.«
    »Mein Gott! Ist er tot?«
    »Reichlich tot. Verblüffender Schuss für eine Frau mit so einer Spielzeugpistole.« Duncan blinzelte. »Dann traten wir auf den Plan, nahmen das Boot unter Beschuss, während Paschenka ihnen befahl, um ihr Leben zu rudern. Wir verhafteten Lady Featherstonebaugh, aber William … sie scheint durchgedreht zu sein. Sie redete mit Leuten, die gar nicht da waren.«
    »Vielleicht hat der Richter Mitleid mit ihr und weist sie in eine Irrenanstalt ein.«
    »Wenn du das Mitleid nennen willst. Ich würde lieber hängen.«
    »Also ist es letztlich vorbei.« Merkwürdig der Gedanke, dass William jetzt nichts mehr zu tun blieb, keine Mission mehr zu erfüllen hatte. Er hatte Marys Tod gerächt, und er hatte angenommen, dass er jubilieren würde. Stattdessen fühlte er nur Schmerz.
    Duncan beobachtete William beinahe … mitleidig. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ich werde es überleben.«
    »Das weiß ich. Aber wirst du jemals zugeben, dass du einen Fehler gemacht hast?« Duncan seufzte. »Antworte lieber nicht.
    Ich hau jetzt ab, bringe Teresa nach Hause mit einem Umweg über den Pfarrer. Ich werde sie heiraten.«
    William versuchte, sich für seine Freunde zu freuen. Freute sich für seine Freunde. Aber gleichzeitig war er auch neidisch.
    Er erhob sich, umkurvte seinen Schreibtisch und ging mit ausgestreckter Hand auf Duncan zu. »Viel Glück euch beiden.«
    Duncan trat vor und schüttelte seine Hand.
    Die beiden Männer sahen sich an, und William dachte an all die Monate zurück und all die Patrouillen, all die Täuschungen und all das Hochgefühl. Beide lachten. Williams Lachen klang etwas heiser, und sie klopften sich gegenseitig auf die Schulter.
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte William. »Teresa ist eine wundervolle Frau.«
    »Ich verdiene sie eigentlich gar nicht. Aber sag ihr das nur ja nicht.« Schwungvoll verließ Duncan das Zimmer.
    William hörte, wie er sagte: »Guten Morgen, meine Kleine.
    Willst du deinen Papa besuchen?«
    »N … nein«, stammelte eine dünne Stimme.
    Mara.
    William wusste, dass es egoistisch war, aber er war froh, dass sie nicht zu ihm kommen wollte. Er wollte nicht versuchen, seinen unglücklichen Kindern zu erklären, warum Samantha gegangen war. Er hatte keine Antwort, außer dass er in der wichtigsten Angelegenheit seines Lebens versagt hatte. Er ging zurück hinter seinen Schreibtisch, sank wieder auf seinen Stuhl, stützte seine Ellbogen auf, und legte seinen Kopf zwischen die Hände.
    »Vater?«
    Sein Kopf zuckte hoch.
    Blass und verängstigt schaute Mara ihn an.
    Er gab sich Mühe, väterlich und freundlich zu klingen.
    »Mara, geht es um etwas, was wir vielleicht auch später bereden können? Ich habe wirklich viel zu tun im Moment.«
    Sie warf einen Blick auf die Tür, als wäre der Gedanke, wieder zu verschwinden,

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