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Die widerspenstige Lady

Die widerspenstige Lady

Titel: Die widerspenstige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GEORGINA DEVON
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wohlgerundete Hüfte. „Du bist unersättlich. Die wenigsten Frauen wären in der Lage, deinen Hunger zu stillen.“
    Er überging die Bemerkung. Auf keinen Fall durfte sie von Annabell erfahren. „Ich werde mich dir gegenüber sehr großzügig zeigen, Elizabeth.“ Leise fügte er hinzu: „Weit mehr als St. Cyrus dies tun würde.“
    Bei diesen Worten erblasste sie. „Was soll das heißen? Der Earl und ich sind lediglich entfernte Bekannte. Schließlich gehören wir beide zur besten Gesellschaft.“
    Es wäre sinnlos gewesen, ihr zu widersprechen. Sie hätte ohnehin alles geleugnet. Wozu also nun streiten? Ihre Lügen ließen sie allerdings nicht eben in seiner Achtung steigen. Jetzt bereute er, dass er die Affäre nicht längst beendet hatte. Doch Elizabeth konnte sehr … einfallsreich sein, und ihm war sein Vergnügen eben wichtiger gewesen.
    „Ich komme gerade von meinem Anwalt. Du wirst deinen gewohnten Luxus nicht aufgeben müssen oder dich gar gezwungen sehen, dich aus finanziellen Gründen einem Mann hinzugeben.“
    Hart schlug sie ihm ins Gesicht. „Wie kannst du es wagen, Hugo? Ich bin keine Hure, wenn du mich auch dafür zu halten scheinst.“
    „Keineswegs“, widersprach er ungerührt. „Du bist eine Kurtisane höchster Geburt. Vor zweihundert Jahren wärst du die Geliebte von König Charles geworden und hättest einen seiner Bastarde zur Welt gebracht. Ich will dich nicht beleidigen, aber so sind nun einmal die Tatsachen. Betrachte es als Kompliment, falls dir dies gelingt.“
    Mit finsterer Miene trat sie einige Schritte zurück. „Ich brauche dein Geld nicht, Hugo. Mainwaring hat bestens für mich gesorgt.“
    „Das ist mir bewusst. Aber Geld schadet nie. Damit kannst du dir noch mehr hübsche kleine Preziosen leisten. An denen hängt dein Herz doch so.“
    Sie ging ein paar Mal im Zimmer auf und ab, wandte sich dann um und stellte sich wieder vor ihn. „Ich lege keinen Wert auf deine Großzügigkeit, Hugo. Nein, ich brauche dich .“
    Ihr Ton klang plötzlich geschäftlich. Eine Vorahnung beschlich ihn, und er hatte gelernt, solchen Eingebungen zu trauen. Vorsichtig erkundigte er sich also: „Wofür, Elizabeth?“
    „Ich bin schwanger, Hugo“, antwortete sie schlicht. Flüsternd fügte sie dann hinzu: „Es ist dein Kind.“
    Ungläubig musterte er sie. „Du bist guter Hoffnung? Und ich bin der Vater?“
    „Ja.“
    „Das vermag ich kaum zu glauben. Ich habe dich stets geschützt.“
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Du weißt, wie gefährlich es trotzdem sein kann. Falls du dich dadurch sicher fühltest, hast du dir wohl etwas vorgemacht.“
    „Sprichst du da aus Erfahrung?“ Es klang schneidend.
    Auf gar keinen Fall wollte er ein Kind von dieser Frau – wenn sie denn überhaupt schwanger war! Er hatte nicht vor, seinen Vater in diesem Punkt nachzuahmen. Bisher zumindest war Hugo stets ganz sicher gewesen, dass keine seiner Gespielinnen je von ihm empfangen hatte. Und wenn derlei je geschehen wäre, hätte er das Kind selbst aufgezogen, statt es bei irgendeiner Bauernfamilie auf dem Lande unterzubringen.
    Ungeduldig tippte Elizabeth mit der Fußspitze auf. Das tat sie gewöhnlich, wenn sie aus der Fassung zu geraten drohte. Er kannte sie gut.
    „Du warst nicht mein erster Mann, Hugo, wenn du dich zu erinnern beliebst. Ich bin Witwe.“
    „Und weshalb hast du in deiner Ehe nie empfangen?“, fragte er bitter.
    Errötend entgegnete sie: „Dennoch war ich kein unschuldiges Schulmädchen, als wir beide einander begegneten. Ich weiß, wie unsicher jeder Schutz ist.“
    „Das mag stimmen. Bisher allerdings habe ich noch keinen Bastard in die Welt gesetzt, Elizabeth. Und es hätte einige Gelegenheiten gegeben.“
    „Vielleicht hast du nur nichts davon erfahren?“, argwöhnte sie.
    Nach einem kurzen Augenblick der Bestürzung antwortete er: „Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Frau darüber Stillschweigen bewahren würde. Wie du weißt, lasse ich nie einen Zweifel daran, dass ich bereit wäre, mich um ein Kind zu kümmern.“
    „So sagst du jedenfalls.“ Sie verzog den schönen Mund. „Doch selbst der eine oder andere Gemahl weigert sich manchmal, ein Kind anzuerkennen, das ihm die eigene Frau gebiert.“
    Ihm war schon einige Male das Gerücht zu Ohren gekommen, sie wäre während ihrer Ehe mit dem Viscount niedergekommen. Allerdings hatte sie jetzt kein Kind. Er war nie auf den Gedanken verfallen, sie danach zu fragen. Dafür hegte er zu viel Respekt für

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