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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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abgrundtiefer Verblüffung.

17.

    „Sie sind nicht mehr weit weg“, flüsterte Buffy.
    Geraume Zeit waren sie schweigend nebeneinander hergegangen, hatten Tunnel um Tunnel durchquert. Die Luft war von der Erwartung drohender Gefahr erfüllt, und Buffy schauderte, während sie die Dunkelheit mit besorgten Augen zu durchdringen suchte.
    „Woher weißt du das?“ fragte Xander nervös.
    „Hier sind keine Ratten mehr.“
    Das war nicht gerade die Antwort, die er hatte hören wollen, aber er sagte nichts dazu. Trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis er seine Stimme wiedergefunden hatte.
    „Da drüben.“ Er hielt an und deutete mit dem Finger voraus. „Was ist das?“
    Vor ihnen lag eine kleine, düstere Seitenkammer. Sie konnten eben noch die Umrisse der Türöffnung erkennen, doch was dahinter lag, blieb ihren Blicken verborgen.
    Nach einem hastigen Blick zurück näherten sie sich dem Raum. Xander zog seine Taschenlampe hervor und ließ den Strahl langsam über den Boden wandern.
    Das Licht erhellte die bewegungslose Masse eines Körpers, dessen Gesicht zum Boden gekehrt war.
    Xander zog heftig die Luft ein. „Jesse!“
    „O nein“, murmelte Buffy.
    Sie lief auf den Körper zu, während Xander ihr mit der Taschenlampe leuchtete. Als sie Jesse erreichte, streckte sie die Arme aus, um ihm aufzuhelfen.
    Ohne Vorwarnung sprang Jesse sie an. In der erhobenen Hand hielt er ein Stück Leitungsrohr. Er holte aus und zielte auf Buffys Kopf.
    „Jesse!“ schrie Xander.
    Jesse hielt erstaunt inne. „Xander?“
    Mit einem Ausdruck schierer Erleichterung ließ Jesse seine Waffe fallen. Er taumelte langsam auf seinen Freund zu und ließ sich von ihm in die Arme nehmen. Einen Augenblick später löste sich Xander aus der Umarmung, hielt Jesse am ausgestreckten Arm von sich weg und sah ihn prüfend an.
    „Bist du okay?“
    „Wenn wir hier in einem neuen Adventure sind, fehlen mir ‘n paar Lebenspunkte. Das rote Licht flackert“, erwiderte Jesse in einem schwachen Versuch zu scherzen. „Wir müssen hier raus!“
    Er zeigte auf sein Bein. Eine schwere Kette fesselte ihn an einen in der Wand eingelassenen Metallring.
    „Kein Problem!“ versicherte Xander. „Du wirst sehen, Buffy ist ‘ne Superheldin!“
    Bei der Erwähnung ihres Namens runzelte die Superheldin die Stirn und fuhr mit einer Hand über Jesses Fesseln.
    „Warte mal“, sagte sie entschlossen.
    Sie nahm das Rohrstück, das Jesse fallen gelassen hatte und zerschlug damit das Schloß der Kette. Das Hämmern hallte durch das gesamte Tunnelsystem. Xander zuckte zusammen und sah sie zweifelnd an.
    „Meinst du, das hat jemand gehört?“ murmelte er.
    Aus dem Augenwinkel meinte Buffy etwas zu sehen, das sich genau vor dem Eingang zur Kammer bewegte, ein paar schwarze, undeutliche Gestalten, die dort in der Dunkelheit auf und ab gingen.
    Sie bedeutete den anderen, ihr zu folgen.
    „Sie wußten, daß du kommen würdest“, teilte Jesse ihr besorgt mit. „Sie sagten, daß ich. daß ich der Lockvogel sei.“
    „Wie nett, daß du uns das auch mal sagst!“ grollte Xander.
    „Ich hab ihren Anführer gesehen“, fuhr Jesse fort. Er mußte keine Einzelheiten preisgeben - als Buffy und Xander ihn anschauten, verriet der reine Horror in seinen Augen alles, was er erlebt hatte.
    Schnell führte Buffy sie durch den Tunnel zurück. Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen.
    Nun sahen Xander und Jesse ebenfalls die großen, undeutlichen, schattenhaften Gestalten, die am anderen Ende des Durchgangs vorüberzogen.
    „Uups“‘, machte Buffy.
    Jesses Stimme zitterte vor Furcht. „O nein.“
    „Weißt du einen anderen Weg, wie wir rauskommen können?“
    Jesse warf ihr einen verzweifelten Blick zu. „Ich weiß nicht, äh, vielleicht?“
    „Dann kommt jetzt“, befahl Xander.
    Sie drehten sich um und eilten in die entgegengesetzte Richtung. Sie rannten bereits, als sie zu einer Kreuzung mit mehreren Tunneln kamen. Blitzschnell wählten sie einen aus und stürzten hinein. Aber sie hatten nicht mit dem gerechnet, was sie dort erwartete.
    Die Augen vor ihnen leuchteten in der Dunkelheit.
    Leise Stimmen und unterdrücktes Kichern ließ sie herum wirbeln. In Panik rannten sie ein Stück des Weges zurück, bis sie wieder an eine Kreuzung gelangten.
    „Wartet doch mal!“ rief Jesse atemlos. „Hier war ich schon mal! Es muß einen Weg nach oben geben. Hoffe ich wenigstens!“
    Keiner hielt sich mit Diskussionen auf. Sie rannten einfach weiter.
    Einen Augenblick

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