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Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition)

Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition)

Titel: Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Schmid
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verwitterten Holz. Very und Bob trieben gemeinsam mit Ole, Little und Mitch die Tiere aus dem Stall. Der Weidezaun um die Alm herum war inzwischen so weit instand gesetzt, dass die Kühe und Ziegen sich nicht mehr mit der engen Koppel vor dem Stall begnügen mussten. Lilli räumte den Frühstückstisch ab und reichte Giulia das dreckige Geschirr. Giulia wusch es im Waschzuber und reichte es Gelatino zum Abtrocknen. Pfeifend rieb Gelatino die Teller und Tassen trocken und tänzelte dabei fröhlich durch die Stube. Und immer wenn er an Giulias Notebook vorbeikam, das über ein Kabel mit dem Solarladeregler verbunden war und dessen grünes Ladelämpchen blinkte, pfiff er besonders fröhlich.
    Lilli gab Giulia die letzte Tasse und lief hinaus. Die sieben Ziegen standen dicht gedrängt vor dem verschlossenen Durchlass am obersten Ende des Zauns.
    Lilli beschloss, Enya und Erik bei den Fensterläden zu helfen. Sie ging in den Heustadel, um nach einer Stahlbürste oder einem anderen geeigneten Werkzeug zu suchen, und prallte fast mit Ole, Little, Mitch, Bob und Very zusammen. Wie einen zusammengerollten Teppich trugen sie die LKW -Plane unter dem Arm, die bis vor Kurzem noch über dem Stadeldach gelegen hatte.
    »Ole hat eine neue technische Anwendung erfunden!«, sagte Little geheimnisvoll.
    Neugierig geworden, überlegte Lilli es sich anders. Sie folgte dem Trupp über den Vorplatz, am Brunnen vorbei, bis hinunter zur Blechbadewanne.
    Auf Oles Kommando hin breiteten die
Olme
und
Küken
die Plane auf dem abschüssigen Wiesenstück unterhalb der Blechbadewanne aus. Ole befreite den Überlaufschlauch aus dem Geröll und ließ das Wasser direkt auf die dicke Folie plätschern.
    Dann zog er sein T-Shirt aus, streifte sich die Sandalen von den nackten Füßen und testete die neue technische Anwendung im Selbstversuch. »Wasserrutsche marsch!«, rief er und schlitterte, nur noch mit seinen Shorts bekleidet, talwärts. Auf halber Höhe verlor er das Gleichgewicht, plumpste aufs Hinterteil und trudelte ins Gras. »Stark!« Er rappelte sich auf und reckte die Hände in die Luft wie ein Sieger.
    Jetzt gab es auch für die anderen kein Halten mehr. In voller Montur sauste Mitch über die nasse Bahn in die Tiefe. Erik und Enya ließen ihre Arbeit liegen und näherten sich neugierig. Erik warf sein T-Shirt auf die Wiese und nahm Anlauf. Wie ein Skispringer auf der Schanze sauste er stehend nach unten und landete zwischen Ole und Mitch. Little faltete sein Hemd akkurat zusammen, stellte seine Schuhe ordentlich ab und setzte sich mit angezogenen Beinen auf die glatte Folie. Er rutschte die schiefe Ebene hinab und drehte sich dabei wie eine Spieluhrenfigur langsam um sich selbst.
    Die
Wilden Küken
verschwanden kurz im Haus, um gleich darauf in ihren Badeanzügen wieder aufzutauchen.
    »Yippie!« Enya nahm Anlauf und surfte auf der nassen Plane nach unten, Lilli sauste wie auf einer Spielplatzrutsche mit den Füßen voran, Bob verlor die Balance und glitt auf dem Rücken liegend an Lilli vorbei. Very machte einen ihrer Cheerleadersprünge und schwebte halb kniend, halb auf ihren Fersen sitzend mit elegant ausgestreckten Armen in die Tiefe.
    Je öfter die Bandenkids ihre Wasserrutsche hinabsausten, desto schlammiger wurde das Wiesenstück, auf dem ihr Schwung gebremst wurde.
Olme
und
Küken
rutschten, schlitterten und glitschten auf dem eiskalten Wasser über die Plane. Sie wieherten, johlten und kreischten und der Schlamm spritzte. Giulia kam mit Bobs Sofortbildkamera und knipste ein Foto, auf dem die acht Bandenkids zu sehen waren, Bob bäuchlings auf der Plane, alle andern im Schlamm.
    Giulia brachte die Kamera ins Haus und kam zusammen mit Gelatino und zwei Gießkannen zurück.
    Die beiden stellten sich auf den Rand der Blechwanne, füllten die Gießkannen und duschten die bibbernden Bandenkids, bis sie wieder einigermaßen sauber waren.
    Lilli und ihre Freundinnen liefen ins Haus und zogen sich trockene Sachen an. Dann trugen sie ihre benutzten Kleidungsstücke mitsamt den verschlammten Badeanzügen hinunter zum Waschplatz.
    Die Jungs holten Holzlatten aus der Scheune und steckten sie zwischen Haus und Blechwanne wie Slalomstangen in die Erde. Danach knüpften sie alle möglichen Seil- und Schnurreste zusammen und spannten eine schier endlose Wäscheleine.
    Lilli, Bob, Very und Enya wuschen ihre Sachen im kalten Wasser, wrangen sie aus und warfen sie über die Leine. Die Jungs hängten erst die Plane zum Trocken auf, dann holten auch

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