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Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition)

Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition)

Titel: Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Schmid
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fröhlich vor sich hin, so erleichtert war er über die schnelle Genesung seines Onkels. Die ganze Rückfahrt über plante er das Begrüßungsfest, mit dem er Alois auf der Alm empfangen wollte, und überlegte, was bis dahin noch alles erneuert, repariert, gestrichen oder geputzt werden müsste.
    Am Staigerhof angekommen, packten Lilli und Giulia die Einkäufe in die Transportkiste der Lastenseilbahn und stellten bedauernd fest, dass sie kein Walkie-Talkie mithatten, um Helfer von der Alm zur Bergstation zu beordern.
    »D’Frau Staiger macht mir an Sonderpreis für’n großen Gipfel-Brunch!« Gelatino kam gut gelaunt aus dem Gasthaus und rieb sich voller Vorfreude die Hände. »Da werd da Onkel Alois Aug’n macha!« Er kratzte sich am Hinterkopf. »Er soll natürlich a bissl Diät halten, deshalb alles mit Vollkorn!«
    Hinter ihm erschien Frau Staiger in der Tür des Gasthofes. »Ach ja, sagt ihr Vroni, dass sie heute pünktlich heimkommen soll? Wir erwarten eine Reisegruppe, da brauche ich in der Küche ihre Hilfe!«
    Gelatino versprach, es Vroni auszurichten.
    Lilli rief noch schnell zu Hause an und erfuhr erleichtert, dass alles in Ordnung war. Giulia telefonierte mit Justin und dann wanderten sie Gelatino hinterher bergauf.
    Inzwischen war Lilli das Auf- und Absteigen schon so gewohnt, dass ihr der Weg bis zur Bergstation der Lastenseilbahn längst nicht mehr so beschwerlich erschien.
    Oben angekommen, entluden Lilli, Giulia und Gelatino die Transportkiste. Auch nachdem sich jeder den Rucksack vollgepackt hatte, lag der Großteil der Einkäufe natürlich noch auf der Plattform. Also beschlossen sie, die restlichen Lebensmittel und Baumarktsachen erst nach ihrem täglichen Milchtransport mit hinauf zur Alm zu nehmen. Um sie bis dahin vor weidenden Kühen oder Ziegen zu schützen, schlug Gelatino eine Plane darum herum und verschnürte alles zu einem festen Paket.

    Gelatino, Giulia und Lilli hatten sich der Hadersdorfer-Alm gerade auf Sichtweite genähert, da stürmten Very und Bob auch schon auf sie zu. In halsbrecherischem Tempo preschten die beiden zwischen Kunigunde und den anderen Kühen hindurch. Ambrosia machte vor Schreck einen Sprung zur Seite.
    Trotz des schweren Rucksacks auf ihrem Rücken rannte Lilli ihnen entgegen.
    »
Avanti
, Lilli, komm schnell …!« Bob war so gerannt, dass sie kaum Luft bekam, also redete Very weiter. »Geheimes Bandentreffen!«, zischte sie in Lillis Ohr.
    Inzwischen hatten auch Giulia und Gelatino ihre Schritte beschleunigt und näherten sich besorgt. »Ist was passiert?«
    »Nein, nur Bandenkram!« Very machte eine wegwischende Handbewegung.
    Aber Bobs dringlicher Blick bestätigte Lilli den Ernst der Lage.
    Enya will mich absetzen, schoss es Lilli durch den Kopf. Trotzdem lächelte sie harmlos. »Aber keine Kissenschlacht, Mädels!«
    Very und Bob grinsten, als könnten sie kein Wässerchen trüben und winkten mit den Hühnerfedern, die sie auch hier in den Bergen als Bandenzeichen an einem Lederband um den Hals trugen. Mit einem Schulterzucken Richtung Gelatino und Giulia eilte Lilli hinter Very und Bob her.
    »Was soll die Geheimniskrämerei?«, zischte sie. Wenn die Bande Lilli als Oberküken absetzen wollte, dann sollte sie es offen tun. »Sagt doch einfach, worum es geht!«
    Very und Bob blickten sich um, ob sie auch sicher außer Hörweite waren, und flüsterten dann gleichzeitig: »Enya, Vroni und Erik sind verschwunden.«

Das geheime Doppelbandentreffen fand im Heustadel statt. Little stand Schmiere und spähte durch ein Astloch der Bretterwand nach draußen. In seiner Hand hielt er einen Blecheimer.
    Ole stand, auf eine Heugabel gestützt, unter dem trüben Fenster. »Wir müssen sie finden, bevor ihr Verschwinden auffällt!«
    »Am besten, wir bilden Suchtrupps.« Lilli hockte am Ende der Leiter oben auf dem Zwischenboden. »Immer ein
Olm
und ein
Küken
, einverstanden?«
    Alle nickten.
    »Aber es muss auch jemand hierbleiben, falls sie von selbst wieder auftauchen!«, ergänzte Ole.
    »Stimmt«, gab Lilli ihm recht, »und die Suchtrupps über Funk benachrichtigen!« Lilli kletterte die Leiter hinunter. »Also, wer hält hier die Stellung?!«
    Noch bevor jemand antworten konnte, fiel der Blecheimer scheppernd zu Boden.
    Das war das Zeichen, das Little geben sollte, sobald Giulia oder Gelatino auftauchen würden. Sofort stoben alle Bandenkids auseinander und versteckten sich im Heu.
    »Entwarnung!«, rief Little und hob den Eimer auf. »Ist mir nur aus der Hand

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