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Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Titel: Die Wildkirsche. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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unerschütterlichen Liebe zu dir und deinem atemberaubenden Körper, den ich vermisse und am liebsten an meinem spüren würde. Vergib mir, Lorraine, dass ich so direkt bin. Aber meine Sehnsucht nach dir wächst, ohne dass ich sie daran hindern könnte. Ich möchte dich in meinen Armen halten, dich küssen und liebkosen, an deinen Knospen saugen, bis sie rot werden und zu wunderschönen Rosen erblühen. Meine Lippen sollen dir gehören, deiner Lust dienen, sie stillen und befriedigen. Ich werde tun, was du von mir verlangst. Dich lecken, wenn du es befiehlst. Deinen Quell trinken, so du es mir gestattest. Lass mir diese Gnade zuteil werden, liebste Lorraine! Gestatte mir, vor dir zu knien, dich auf meiner Zunge zu schmecken, bis ich in deiner triefenden Süße ertrinke. Und wenn du es willst, werde ich dich mit meinem Geschenk verwöhnen, den Liebesstab in dich schieben, bis du vor Wonne nach mehr schreist.
    Würde dir diese Vorstellung gefallen, Lorraine? Ich kann diesen Traum wahr werden lassen. Triff mich heute Nacht bei den Weinbergen. Und habe keine Bedenken, wenn das Wetter nicht mitspielen sollte. Ich kenne eine kleine Hütte in der Nähe, in der wir Unterschlupf finden werden.
    In sehnsüchtiger Erwartung
    Dein dich liebender
    Etienne
    Lorraine zerknüllte das Papier und warf es in den aufgeklappten Karton.
    »Oh Etienne, denkst du wirklich, ich wäre so naiv? Deine Worte sind leer«, sagte sie traurig und ließ den Liebesstab in der Schublade verschwinden. So schnell würde sie ihm nicht verzeihen, dass er sie betrogen hatte. Ausgerechnet mit dieser Gans! Glaubte er wahrhaftig, er könne sie auf diese Weise zurückgewinnen? Mit einem Geschenk, das obszöner Natur war?
    Sie legte sich auf das Bett und wartete sehnsüchtig auf die Heimkehr ihres Vaters. Hoffentlich würde er Julien finden!
    Gen Abend hörte sie das Klacken des Haustürschlosses. Kurz darauf stand ihr Vater mit sorgenvoller Miene in ihrem Zimmer, völlig durchnässt und schwer hustend. Julien war nicht bei ihm. Lorraines Sorge wurde größer, denn sie wusste, wie sehr er sich vor Gewittern fürchtete. Beaumont versicherte, alles Menschenmögliche getan zu haben, um ihn zu finden. Leider war seine Suche erfolglos geblieben.
    »Was können wir nur tun?«, fragte sie verzweifelt.
    »Im Augenblick gar nichts. Wir warten bis morgen, dann frage ich die Männer in der Stadt, ob sie mir bei der Suche helfen.«
    »Morgen könnte es zu spät sein!«
    »Es wird bald dunkel, Lorraine. Und bei diesem Unwetter brennt keine Fackel lange genug, um den gesamten Wald zu durchsuchen.«
    »Aber ...«
    »Wir werden ihn finden, das verspreche ich dir. So schnell gebe ich nicht auf.«
    Es regnete den ganzen Abend. Selbst als Beaumont sich zu später Stunde zur Ruhe begab, tobte noch immer ein sintflutartiges Unwetter. Auch Lorraine hatte sich nachtfertig gemacht und heimlich in Juliens Bett gelegt, weil hier alles nach ihm roch. Die Wäsche, das Nachthemd, das unter der Decke lag, sogar das Laken verströmten diesen männlichen, herben Duft, der ihm inne war und der die Hitze in ihre Scham trieb. Seufzend legte sie den Kopf auf sein Kissen und schloss die Augen. Gewissensbisse plagten sie. Es war ihre Schuld, dass er fortgelaufen war. Sie hätte Julien nicht ausschimpfen dürfen! Nun konnte sie nur hoffen, dass er einen sicheren Unterschlupf gefunden hatte – irgendwo dort draußen. Unruhig drehte sie sich zur anderen Seite, öffnete die Augen und blickte sich um. Schemenhaft sah sie den Schrank, den Tisch und den Stuhl am Fenster. Alles in diesem Raum erinnerte sie an ihn. Ihr Vater hatte die Unordnung nicht beseitigt. Das Zimmer sah genauso aus, wie Julien es zurückgelassen hatte. Sie dachte an die wilde Leidenschaft, mit der er sie geliebt hatte. Wie von selbst wanderten ihre Hände tiefer. Zart berührten die zitternden Fingerspitzen ihre anschwellenden Schamlippen, die zu atmen schienen. Süße Erregung jagte durch ihre Adern, als sie an den Moment zurückdachte, in dem er sie auf das Bett geworfen hatte und wie ein wildes Tier über sie hergefallen war. Vornehme Zurückhaltung hatte er nicht gekannt. Seine Leidenschaft war ursprünglich und rein. So wollte sie von einem Mann geliebt werden! Ohne Hemmungen.
    Das Klirren von Glas, das gewaltsam zerbarst, ließ sie zusammenzucken. Angespannt lauschte sie in die Nacht hinaus, doch da war nichts außer dem Regen, der ohne Unterlass gegen die Fensterscheiben schlug. Es herrschte wahrhaftig ein scheußliches Wetter,

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