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Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Titel: Die Wildkirsche. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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und sie war froh, sich im Trockenen zu befinden.
    Wie von Geisterhand schob sich die Tür mit einem leisen Knarren zur Seite. Erschrocken drehte Lorraine den Kopf. Da bemerkte sie die dunkle Gestalt, die auf allen vieren über die Dielen kroch. Zunächst glaubte sie zu träumen. Dann hörte sie das erschöpfte Atmen und angestrengte Schnaufen, und ihr wurde klar, dass dies kein Traum war.
    »Julien!«, rief sie und sprang aus dem Bett, um vor ihm auf die Knie zu gehen und ihn in die Arme zu schließen. Er zitterte vor Kälte.
    »Gott sei Dank, du bist zurück!« Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und bedeckte es mit Küssen. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!«
    Als sie ihn erneut an sich drückte, spürte sie etwas Feuchtes an ihren Fingern. Rasch entzündete sie eine Kerze und betrachtete ihre Hand im Licht. Blut!
    »Du bist verletzt!«, rief sie aus und musterte ihn von allen Seiten, bis sie die blutigen Striemen auf seinem Rücken entdeckte. Hätte sie es nicht besser gewusst, sie hätte geglaubt, jemand habe ihn ausgepeitscht. »Wie konnte das nur passieren?«, fragte sie ihn, ohne eine Antwort zu erwarten.
    »W... Wal... d.«
    Lorraine riss die Augen weit auf. Es war das erste Mal, dass er zu ihr sprach. In einer Nacht hatte sie gemeint, ihn im Schlaf reden zu hören. Aber sie war sich nie sicher gewesen, ob es nicht doch der Donner gewesen war, den sie gehört hatte. Es dauerte einen Augenblick, ehe sie ihre Fassung zurückgewann.
    »Wa...ld«, wiederholte er und sah sie dabei mit bedeutsamem Blick an.
    »Du warst im Wald?«, brachte sie schließlich hervor. Julien nickte.
    Das Gewitter musste ihn aus seinem Versteck gelockt und heimwärts getrieben haben.
    »Und die Verletzungen? Woher stammen sie? Von einem Tier?«
    Sie riss kurzerhand ein Stück Stoff von ihrem Nachthemd, um seine Wunde abzutupfen.
    »Nein.«
    »Von Sträuchern?«
    Julien wog den Kopf hin und her und nickte.
    »Und wie bist du hier hereingekommen?«
    Er deutete mit dem Zeigefinger zum vernagelten Fenster.
    »Du bist durch ein Fenster im Erdgeschoss eingestiegen?«
    »Fen...ster«, bestätigte er.
    Lorraine verstand, dass er einen Stein benutzt hatte, um die Scheibe einzuwerfen und ins Haus zu klettern. Tränen der Erleichterung rannen über ihr Gesicht.
    »Wa...rum ... du?« Er nahm ihr Kinn und drehte ihren Kopf, sodass sie in ansehen musste. Dann deutete er auf ihre Tränen.
    »Warum ich weine?« Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als sie seine Sorge bemerkte. »Wegen dir.«
    Der Wilde, den sie zuvor so abstoßend gefunden hatte, hatte sich heimlich in ihr Herz geschlichen. Zärtlich schmiegte sie ihren Kopf an seine Schulter und genoss es, seine Hände auf ihrem Rücken zu spüren. Julien streichelte sie sanft, als wollte er sie trösten, aber dabei blieb es nicht. Seine Lippen berührten ihren Hals, tasteten ihn ab, neugierig und forschend. Dann sahen sie sich einen endlosen Augenblick an. Sie glaubte sich in seinen strahlenden Augen zu verlieren. Das Verlangen, das sie in ihnen sah, entfachte ein Feuer in ihr, weckte ihre Begierde. Sie wollte ihn! Mit Haut und Haaren. Ihn, diesen faszinierenden Mann, der so anders war als jeder Mann, den sie kannte. Der stark war, voller Wärme und glühender Leidenschaft, gleichzeitig verletzlich und doch unberechenbar.
    »Nimm mich«, flüsterte sie.
    Und er verstand. Sacht legte er sie auf das Bett, half ihr, das Nachthemd abzustreifen, und schmiegte sich an sie, wärmte sie mit seinem Körper und streichelte sie zärtlich. Seine starke Hand legte sich auf ihre Wange. Dann fuhr er vorsichtig mit dem Zeigefinger ihre Lippen nach, andächtig, als vollführte er ein heiliges Ritual. Lorraine erzitterte, dann hauchte sie ein Küsschen auf seine Fingerkuppe, bevor er erneut über ihren Hals strich, eine Sehne nachzeichnete und seine Hand schließlich unbeirrt tiefer gleiten ließ, hin zu ihren Brustwarzen, die sich in freudiger Erregung aufgestellt hatten, als wüssten sie genau, dass er sie berühren würde.
    »Julien, lass mich nicht länger warten«, hauchte Lorraine heiser. »Besorg es mir heute Nacht.« Entschlossen griff sie nach seiner Hand und drückte sie auf ihre Brust, damit er ihren aufgeregten Herzschlag spüren konnte. Dann sah sie ihm fest in die Augen und nickte ihm zu. Deutlicher konnte sie kaum werden.
    Aber Julien ließ sich Zeit. Er streichelte ihre Brüste, knetete sie erst sanft, dann allmählich fester, bis sich seine Hände ganz um sie schlossen und sie

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