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Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Titel: Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cairiel Ari
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ihres Glaubens war, dass der Fünfte Gott mitten unter ihnen wandeln musste … Es klang völlig abwegig, dass er sich hier befand, an der Hohen Schule, und noch dazu ein Großmeister war … Sie hatte mit ihm gesprochen, war alleine mit ihm gewesen, ganz in seiner Gegenwart. Serrashil schüttelte langsam den Kopf. Es entzog sich ihrer Vorstellungskraft, die ganze Zeit über so nah an einem Gott gewesen zu sein. Noch dazu an diesem Gott.
    Seran warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend. »Ich soll der Verfluchte Fünfte Gott sein? Sicher. Zumindest weiß ich jetzt, bei wem ich mich für die falschen Beschuldigungen bedanken darf.« Er machte eine ausladende Geste auf Kerib. »Hier habt ihr euren Übeltäter. Er muss in seinem religiösen Fanatismus meine Kraft und Anmut mit der eines Gottes gleichgesetzt haben.«
    »Die weiße Energiewelle«, meldete sich Koril zu Wort. Er war kreidebleich im Gesicht. »Laut der Überlieferung ist die weiße Energie die des Fünften Gottes … Nedrin musste davon gewusst haben. Und Rinartin ebenfalls, deshalb seine unerklärliche Furcht, seine Abneigung gegenüber Seran …«
    »Koril, mein Freund, du wirst diesem Fanatiker doch nicht etwa Glauben schenken?«, fragte Seran mit einem Lächeln, das auf Serrashil mehr eine bedrohliche denn besänftigende Wirkung hatte.
    »Ich habe einen Garshakin.« Kerib zog aus seiner Tasche einen faustgroßen Kristall hervor, der von Äderchen in verschiedenen Brauntönen durchzogen war. »Ich hoffe, ich brauche euch Großmeistern nicht zu erklären, was das ist. Wenn wir ihn jetzt töten, können wir verhindern, dass er wiedergeboren wird und die Essenz seines Seins für immer wegsperren.«
    Seran blinzelte und betrachtete den Stein mit zusammengekniffenen Augen. »Na wunderbar. Ein Seelenstein. Damit kann man keinen Gott fangen, ihr würdet lediglich meine Seele für immer und ewig daran binden. Das fände ich nicht sehr freundlich von euch.«
    »Mit einem Garshakin dieser Größe könnte man die Seelen hunderter Menschen speichern«, warf Pilok ein. »Selbst für einen Gott müsste er genügen.«
    »Falls er denn einer ist«, gab Randef zu bedenken. Aus zusammengekniffenen Augen musterte er Seran abschätzig. »Sollten wir uns irren, wäre die Auswirkung für ihn fatal. Für immer in einen Stein gesperrt …«
    Diarell schüttelte den Kopf. »Dieses Risiko müssen wir eingehen. Wenn er wirklich der Fünfte Gott ist, tun wir der Welt einen großen Gefallen, ihn zu töten. Wenn nicht, tut es mir leid, aber wir können ihn nicht ziehen lassen. Ist er der Verfluchte Gott und wir ließen ihn ziehen, fielen wir bei den Hohen Göttern für immer in Ungnade.«
    »Dieses Risiko eingehen?«, wiederholte Seran ungläubig. »Einen Mo…!« Er kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen, denn der Boden unter seinen Füßen begann zu beben und Erdbrocken schlangen sich um seine Fußgelenke.
    »krunfla!«, stieß Diarell hervor und machte einen Fauststoß in Serans Richtung. Ein Gesteinsbrocken schoss aus dem Sandboden der Arena hervor, direkt auf den Utera zu. Bevor er ihn traf, zerbarst er jedoch in unzählige kleine Steinchen.
    Seran klopfte sich den Staub von der Robe und schüttelte die Beine aus. Die Erde, die ihn gehalten hatte, war zu Sand zerfallen.
    »Er hat keinen Energiespeicher mehr.« Koril ballte die Hände zu Fäusten. »Über so viel Kraft dürfte er gar nicht verfügen, selbst als Utera.«
    »Wir müssen ihn töten«, knurrte Ophales. »Zu viel spricht gegen ihn. Möge meine Seele im Schattenreich schmoren, falls ich falsch liege, aber lieber töte ich einen Utera zuviel, als dass ich den Verfluchten laufen lasse.« Er gab den Wächtern einen Wink, sich bereitzumachen.
    »Ophales hat recht.« Pilok warf Randef einen eindringlichen Blick zu. »Werdet Ihr uns helfen?«
    Serrashils Lehrmeister zögerte und senkte dann ergeben den Kopf. »Dass ich das noch erleben muss …«
    Undarat schwang sich in die Luft und Serrashil begab sich ebenfalls in Kampfposition. Sie konnte immer noch nicht glauben, was sich hier abspielte, doch sie wollte keinesfalls untätig herumstehen, während sich die anderen einen Kampf lieferten.
    »Serrashil, du bleibst zurück!«, wies Randef sie jedoch sofort zurecht. »Ich will dich nicht noch weiter mit hineinziehen.«
    Erleichtert ließ Serrashil die Arme wieder sinken. Auf einen Kampf gegen den Großmeister der Gedankenmagie wollte sie sich wirklich nicht einlassen.
    Die Großmeister verteilten sich um Seran, der

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