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Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Titel: Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cairiel Ari
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Rinartin und Seran gestritten haben. Rinartin schien dabei offensichtlich Angst vor ihm zu haben.«
    Stille folgte ihren Worten und Serrashil sammelte Kraft für das, was sie nun aussprechen musste. »Carath erzählte mir, einer von Serans Handlanger hätten seinen Herrn verraten, als er bei ihm im Kerker war, um ihm weitere Anweisungen zu geben. Ich kehrte so schnell wie möglich zur Hohen Schule zurück und traf als erstes auf Nedrin.« Sie schluckte, als ihre Stimme zu versagen drohte. Mit dieser Begegnung hatte sie seinen Tod besiegelt. »Ich habe ihm anvertraut, was ich wusste, und er wies mich an, alle Studenten zur Arena zu schicken, ohne dabei auch nur an Seran zu denken, damit ich nicht in Gefahr geriet. Er selbst wollte sich die Großmeister vornehmen.« Serrashil schloss die Augen. Sie merkten, wie Tränen in ihr aufstiegen. Dieser Wahnsinnige hatte noch einmal getötet, dieses Mal mit eigener Hand, aber nun würde die Wahrheit ans Licht kommen und er sein gerechtes Urteil erhalten!
    Die Studentin, die immer noch an Koril kauerte, schluchzte auf. »I-Ich habe i-ihn gesehen«, stieß sie hervor und wurde von einem erneuten Weinkrampf geschüttelt. Koril strich ihr steif über den Rücken.
    »Wen hast du gesehen?«, fragte er sie mit der sanften Stimme der Utera und es schien sie zu beruhigen.
    »Nedrin.« Sie biss sich auf die Lippen. »Er war tot. Auf dem Hof mit dem alten Brunnen. Er lag da und …«, sie brach wieder in Tränen aus, »… und seine A-Augen starrten in den H-Himmel, s-so leer und … und so viel Blut …«
    Serrashil spürte, wie ihr heiße Tränen über die Wangen liefen. »Warum? Warum habt Ihr das alles getan?«, fuhr sie Seran an, der unbewegt in ihrer Mitte stand. Die anderen Großmeister waren von ihm zurückgetreten und betrachteten ihn mit einer Mischung aus Argwohn und Entsetzen.
    In diesem Moment kehrte Undarat in seiner Vogelgestalt zurück und legte den Weg bis zu ihnen mit wenigen kräftigen Flügelschlägen zurück. Noch während des Fluges verwandelte er sich und sprang in seiner menschenähnlichen Gestalt zu Boden. Serrashil konnte nicht sagen, wie die Hautfarbe eines Ayeripen normalerweise aussah, aber er war auffallend bleich.
    »Großmeister Nedrin ist tot. Ermordet. Ich habe bereits den Wachen Bescheid gesagt«, krächzte er heiser.
    »Das genügt.« Diarell trat einen Schritt vor und deutete auf Seran. »Wachen! Nehmt diesen Mann fest!«
    »Was genügt? Ihr habt keinerlei Beweise gegen mich.« Seran hob das Kinn, drehte sich um seine eigene Achse und sah jedem von ihnen kurz in die Augen. »Ich habe weder Nedrin getötet noch den Wolf des Welpen entführt und ihn damit erpresst. Wozu auch? Warum hätte ich das tun sollen?« Bei seiner Frage sah er Serrashil an und sie wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Sie mühte sich, einen klaren Gedanken zu fassen.
    »Warum Ihr das getan habt, würde ich auch gerne wissen«, erwiderte sie und mühte sich nach Kräften, ihre Stimme entschlossen klingen zu lassen. »Was die Beweise betrifft … Es sollte genügen, dass Eure eigenen Handlanger Euch verraten haben. Ganz zu schweigen davon, dass Euer ganzes Verhalten gegen Euch spricht. Außerdem wart Ihr der einzige, der zu spät zu dieser Versammlung gekommen ist und so noch die Möglichkeit hatte, Nedrin zu töten.«
    Die Wächter hatten Carath mittlerweile die magiebindenden Fesseln abgenommen und traten auf Seran zu. Serrashil schluckte und trat vorsichtlich weiter zurück. Ob er sich wehren würde? Das Verhalten dieses wahnsinnigen Utera war schwer abzuschätzen, aber im besten Fall würde ihm für seine Verbrechen der Tod drohen. Wäre sie an seiner Stelle und hätte seine Macht, würde sie nichts unversucht lassen, zu entkommen.
    Den anderen Großmeistern schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu gehen, denn sie begaben sich in Kampfposition. Koril schickte seine Schülerin fort, Ophales zog sein Schwert, Pilok schnallte die Streitaxt von seinem Rücken, die fast so groß war wie er selbst, aus Undarats Unterarmen gruben sich jeweils fünf lange Krallen, bereit, Seran in Fetzen zu reißen.
    In der Arena herrschte Totenstille. Seran blieb entspannt stehen. Er wirkte nicht wie jemand, der vorhatte, sein Leben zu verteidigen.
    »Ihr werdet einem Richterspruch zugeführt und Euren Taten entsprechend verurteilt werden«, sagte Randef langsam. »Werdet Ihr Euch festnehmen lassen?«
    Der Blick des Utera huschte hin und her, dann kräuselten sich seine Lippen zu einem

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