Die Witzekiste
einstudiert, da fragt der Sänger: »Hm , können wir das nicht einen halben Ton höher spielen?«
»Ja , ja , muss ich halt transponieren, kann das schon machen.«
Er fragt: »So ist es tief. Wie klingt es jetzt?«
Sagt Schaljapin: »Too low, too low.«
»Und einen halben Ton höher?«
»Too high, too high. Don’t you have something in between?«
Der Gründungsintendant der Kölner Philharmonie hat die Beziehung nach Köln nie verloren. »Eine der Qualitäten des Rheinlands ist eben, dass die Bewohner wirklich Humor haben. Ich glaube, man kannden Anfang der Bundesrepublik viel besser verstehen, wenn man hier gelebt hat und Adenauer in den Kontext der rheinischen Menschen bringen kann, als wenn man ihn nur abstrakt als Staatsmann sieht. Humor zu haben bedeutet auch, nachsichtig und tolerant zu sein.«
Den Besuch beschließt eine Reihe von Instrumentenwitzen:
Ein Mann, der Kontrabass spielt, hat mit seinem Beruf Schluss gemacht. Es ist das erste Mal, dass er sein Instrument mit nach Hause bringt.
Seine Frau macht die Tür auf, als er klingelt, schaut ihn an und sagt: »Um Gottes willen, was ist denn das?«
Was ist der Unterschied zwischen einer Handgranate und einer Bratsche?
Keiner. Wenn man sie hört, ist es zu spät.
»Muss ein englischer Gentleman Bratsche spielen können?«
»Natürlich ! Aber er würde es nie tun.«
Es gibt auch eine Kombination von Bratschen- und Dirigentenwitz:
Ein Bratscher am letzten Pult spielt bereits seit vielen Jahrzehnten mit seinen Kollegen zusammen. Eines Tages wird unmittelbar vor der Vorstellung der Dirigent krank. Da nimmt sich der Bratscher ein Herz, geht zum Intendanten und sagt: »Also , Sie werden es nicht glauben, aber ich habe diese Oper ›Aida‹ drauf , ich kann die dirigieren.«
Der Intendant glaubt ihm, macht die Ansage, der Bratscher dirigiert, es wird ein Riesenerfolg.
Am nächsten Tag kommt er – anderes Stück, anderer Dirigent – wieder zu seinem Kollegen am Pult zurück. Er erwartet von dem Pultkollegen ein nettes Wort.
Der sagt: »Sag mal, wo warst du gestern eigentlich?«
Und noch ein alter Bekannter:
Ein Musiker geht mit seinem Instrument im Kasten über die Straße.
Ein Mann spricht ihn an und fragt: »Entschuldigen Sie, spielen Sie erste Geige oder zweite Geige?«
»Bratsche« , antwortet der Musiker.
Sagt der Mann: »Warum müssen Sie mich denn gleich beleidigen?«
DIETER THOMA
Von Giraffen und Schuhplattlern:
Musik und mehr
Ein Musiker erzählt dem anderen, dass er eine CD mit seiner Musik produziert habe.
Fragt der andere: »Was hast du verkauft?«
»Nun , mein Haus, mein Auto . . .«
Wie es manchmal im Leben so zugeht: Die ersten Witze, die Paul Kuhn erzählt, schließen sich nahtlos an die von Franz Xaver Ohnesorg an. Paul Kuhn ist Pianist, Bandleader, Arrangeur, Komponist, Sänger, Entertainer. Er selbst sagt, er sei Musiker.
»Was ist das: Zehn Bratschen auf dem Meeresgrund?«
»Das weiß ich nicht.«
»Ein guter Anfang!«
Der Lehrer fragt den kleinen Fritz in der Schule: »Was macht denn dein Vater?«
Nach einigem Zögern antwortet Fritzchen: »Der ist Striptease-Tänzer in einer Homobar.«
Der Lehrer ist erstaunt und erkundigt sich. Er sagt am nächsten Tag: »Da hast du mich ja ganz schön verkohlt gestern. Ich weiß jetzt, dass dein Vater Bratschist im Orchester ist. Warum hast du das denn nicht gesagt?«
Fritzchen: »Ich habe mich nicht getraut.«
Die vier Musiker eines Streichquartetts hören eine Aufnahme ab, die sie im Studio gemacht haben. Da meldet sich der
Bratscher zu Wort: »Ich höre meine Stimme gar nicht!«
»Ja« , sagt der Tontechniker, »das sind diese modernen Geräte, da werden Nebengeräusche total weggefiltert.«
Warum ist die Bratsche so sehr Zielscheibe des Witzes? Paul Kuhn meint: »Die Bratscher sind so etwas wie die Ostfriesen unter den Musikern, wobei das völlig unbegründet ist. Vielleicht ist es dadurch entstanden, weil es so viel mehr Konzerte für Violinen als für Bratschen gibt. So mögen die Bratscher als Leute erscheinen, die es nicht bis zum Geiger geschafft haben.« Nun werden alle Negativscherze an ihnen aufgehängt.
Viele Anekdoten werden an kauzigen Figuren wie Fritz Kortner festgemacht. 1892 in Wien geboren, hat er als Schauspieler und vor allem als Regisseur das Berliner Theater der zwanziger und dreißiger Jahre mit geprägt. Viele Geschichten stammen aus seiner Regiearbeit nach dem Kriege. Kortner ist 1970 in München gestorben.
Fritz Kortner hat
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