Die Witzekiste
Menschen.«
»Es ist ganz leicht, Italien zu regieren« , meinte Curzio Malaparte. »Es ist nur völlig überflüssig.«
»Was ist schöner, weiße Weihnachten oder eine heiße Liebesnacht?«
»Weiße Weihnachten.«
»Warum?«
»Ist häufiger.«
Im Hotel Ritz in Paris fragt ein leicht angetrunkener Gast den Oberkellner:
»Herr Ober, wo kann ich hier pinkeln?«
Der Oberkellner antwortet: »Gehen Sie den Gang hinunter. Die
zweite Tür links. Es steht ›Herren‹ dran . Gehen Sie trotzdem hinein . . .«
»Kannst du mir Einsteins Relativitäts-Theorie erklären?«
»Wenn du drei Haare auf dem Kopf hast, ist das relativ wenig. Wenn du drei Haare in der Suppe findest, ist das relativ viel.«
»Und für so einen blöden Witz hat der den Nobelpreis bekommen?«
CHRIS HOWLAND
Verstehen Sie Spaß?
Es war ein ungewöhnlicher Ort für unser Treffen. Es fand in einer Hütte statt, eintausendsiebenhundert Meter oberhalb des Örtchens Going in Österreich. Draußen lag der Schnee wie eine weiße Decke auf der Erde und wölbte sich bedrohlich auf den Ästen der Bäume. Drinnen brannte und flackerte ein helles Feuer, die leuchtenden Flammen spiegelten sich fröhlich in den Gläsern der Feuerzangenbowle, die auf dem Holztisch standen. Es gibt nur ein Wort, das die Atmosphäre treffend beschreibt: gemütlich.
Eine gemeinsame Fernsehsendung brachte mich mit Paola und Kurt Felix zusammen. Ich hatte sie 1961 unter dem Titel ›Vorsicht Kamera!‹ produziert, Kurt und Paola folgten einige Jahre später mit dem ähnlich erfolgreichen ›Verstehen Sie Spaß?‹. Heute sollten wir alle drei interviewt werden.
In der Hütte drängten sich Techniker, die Kabel verlegten und Scheinwerfer und Kameras aufbauten. Als klar wurde, dass wir noch einige Zeit mit Warten verbringen müssten, statt an der Sendung zu arbeiten, schlug ich vor, wir könnten uns die Zeit damit vertreiben, Witze zu erzählen. Ich erwähnte auch, dass ich einige für dieses Buch klauen wollte.
Kurt brauchte keine zweite Aufforderung. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und fing an:
Fritz erzählt seinem Freund Peter stolz, dass er neuerdings Hobby-Logiker sei. Natürlich will Peter wissen, was das denn sei.
Fritz: »Ich erkläre dir das an einem Beispiel. Also : Hast du zu Hause ein Aquarium?«
Peter: »Ja!«
Fritz: »Dann gehe ich davon aus, dass darin Fische schwimmen.«
Peter: »Ja!«
Fritz: »Daraus schließe ich ganz logisch, dass du ein Tierfreund bist.«
Peter: »Ja!«
Fritz: »Weil du ein Tierfreund bist – und das ist ganz logisch – hast du auch Menschen gerne.«
Peter: »Ja!«
Fritz: »Und weil du Menschen magst – und das ist schon wieder logisch – liebst du sicher auch Frauen.«
Peter: »O ja ! Und wie!«
Fritz: »Siehst du, so geht das logische Denken.«
Peter denkt sich, dass auch er das könne. Anderntags trifft er Max. Er erzählt ihm, er sei neuerdings Hobby-Logiker und macht mit ihm dasselbe Experiment.
Peter: »Max , hast du zu Hause ein Aquarium?«
Max: »Nein!«
Peter: »Du schwule Sau!«
Paola schnalzte ausdruckslos mit der Zunge. Sie hatte den Witz natürlich schon gehört. Aber dieses Risiko gehen Ehepaare ein, wenn sie beginnen, Geschichten zu erzählen.
»Ich erwarte, dass Kurt diesen Witz kennt«, sagte sie, »aber ich erzähle ihn trotzdem:
»Eine ängstliche Passagierin fliegt mit der Lufthansa von Hamburg über Frankreich und die Schweiz nach Rom. Das Wetter ist trüb und neblig. Besorgt fragt sie den Piloten, wie er denn der richtigen Flugroute folgen könne.
Der Flugkapitän öffnet das Seitenfenster des Cockpits eine Hand breit und erklärt der Dame: ›Wenn ich über Frankreich fliege,
halte ich bei Nebel ganz einfach die Hand hinaus. Ertaste ich den Eiffelturm, weiß ich: Frankreich ! Wenn ich mit meinen Fingern das Matterhorn berühre, weiß ich: Schweiz.‹
Der Passagierin leuchtet das ein. Sie gibt aber zu bedenken, dass es in Italien weder einen Eiffelturm noch ein Matterhorn gibt. Der Pilot beruhigt sie: ›In Italien ist das ganz einfach: Fenster auf! Arm raus! Arm rein. Uhr weg! Rom!‹«
Instinktiv sahen wir alle auf unsere Uhren. Das ermunterte Kurt zu seinem nächsten Witz.
»Ein schwerer Sünder wird von Petrus direkt in die Hölle geschickt. Das Tor zur ewigen Finsternis öffnet sich. Unser Sünder traut seinen Augen nicht: Vor ihm liegt ein tiefblauer Meeresstrand. Die Sonne scheint. Auf dem langen Boulevard – von Palmen gesäumt – flanieren glückliche, braun gebrannte
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