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Die Witzekiste

Die Witzekiste

Titel: Die Witzekiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lentz
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Händler fasst sich ein Herz und fragt: »Haben Sie Land dazugekauft, oder klappt es nicht mit Ihrer Zucht?«
    Der Vegetarier: »Nein , ich muss irgendwas falsch machen. Entweder pflanze ich sie zu tief oder zu dicht.«

    Der Gatte bringt aus dem Männerkochkurs ein selbst gebackenes Stück Kuchen mit. Die Ehefrau beißt herzhaft rein und fragt:
    »Was ist das denn für ein Kuchen?«
    Der Mann: »Ein Marmorkuchen.«
    Die Gattin: »Ich hätte auf Steinkohle getippt!«

    Nicht immer ist das Anfänger-Pech. Manch einer übernimmt sich einfach mit dem, was er anrichtet. Mein Freund Michael gab sich bei Tisch zwar anspruchsvoll, aber in der eigenen Küche bescheiden. Er war ein hervorragender Koch – von westfälischen Buletten, rheinischen Bratkartoffeln und englischem Rührei mit Speck, das er Jelkagern zum Frühstück bereitete. Wir haben ihn immer wegen dieser Kochkünste gelobt.
    Alfred Biolek, den Genießer heute wegen seiner anspruchsvollen Einfachheit schätzen und der gelegentlich sogar gemeinsam mit Sterne-Koch Witzigmann die Kochlöffel schwingt, gab 1986 ein Geheimnis preis, als er von der Bundeskanzler-Gattin Hannelore Kohl gebeten wurde, für ihr Buch ›Was Journalisten anrichten‹ ein Rezept beizusteuern. Der T V-Moderator nahm die Aufforderung locker und verriet die Zusammenstellung seines »Welschen Salats«: »Zwei große Dosen gewürfelte Karotten, zwei große Dosen Linsen, eine große Dose Sellerie, eine große Dose Erbsen, ein großes Glas Gewürzgurken . . .«

    Der Chefkoch rügt die neue Kellnerin: »Sagen Sie mal, wieso haben Sie denn ›Speinat‹ auf die Speisekarte geschrieben?«
    »Sie haben doch selber gesagt« , wehrt sie sich, »ich soll Spinat mit Ei schreiben . . .«

    Ein Holzwurm kommt in eine Konditorei und beschwert sich:
    »Also , Ihr Baumkuchen ist ja echt ein ausgemachter Schwindel!«

    Beim Essen will Peter dem Papa etwas sagen. Der Papa ermahnt ihn: »Sei still, ich unterhalte mich mit den Großen, und du redest nur, wenn du gefragt wirst.«
    Als die Familie fertig ist, darf Peter sprechen. Doch der winkt ab: »Zu spät, jetzt hast du die Schnecke im Salat aufgegessen.«

    Ein Priester fragt den Kellner am Freitag: »Haben Sie Haifischflossen?«
    »Nein!«
    »Kann ich bei Ihnen Haifischsteak bestellen?«
    »Tut mir leid, mein Herr. Das führen wir nicht.«
    Darauf der Priester: »Bringen Sie mir ein Pfeffersteak. Sie sind mein Zeuge, dass ich Fisch verlangt habe.«

    Der Urlauber bestellt bei seinem Ober: »Bitte ein Ei steinhart, das andere roh. Einen verkohlten Toast und eine lauwarme Brühe, die Kaffee heißt.«
    »Ich weiß nicht, ob sich das machen lässt« , gibt der Kellner zu bedenken.
    Der Gast: »Warum nicht? Gestern ging es doch auch.«

    Manchen Mitessern, denen ich in Feinschmecker-Restaurants begegnet bin, traue ich zu, dass sie wohl virtuose Dosen-Öffner, aber keine echten Gourmets sind. An diesem Urteil ändert sich auch nichts, wenn sie sich betont als Kenner ausgeben und kein gutes Haar an der Suppe lassen. Weil das Kritisieren so viel einfacher ist, als selbst den Kochlöffel zu schwingen, gibt es inzwischen Kritiker-Brigaden, die mit Begeisterung Noten vergeben. Die Fresskult-Bibel ›Michelin‹ legt dafür ein Formular bei, in das der Gourmettourist bis zu vier Restaurants abmeiern darf. Marcellus Hudalla, Gastro-Oberkritiker von eigenen Gnaden, hat sein System so perfektioniert, dass in seinen ›Marcellino’s Restaurant-Reports‹ nur noch steht, was »Gäste sagen – wie gut es wirklich ist«.
    Es darf gelacht werden: Als Nachspeise zu dieser Geschichte servieren wir noch ein paar witzige Naschereien. Denn »nichts wird dem deutschen Humoristen zum größeren Erlebnis als die Vorgänge der Verdauung«, erkannte der österreichische Schriftsteller und Humorist Karl Kraus.

    »Können Sie kochen, Martha?«
    »Jawohl , gnädige Frau, auf beiderlei Art!«
    »Was heißt: auf beiderlei Art?«
    »Je nachdem, ob die Gäste wiederkommen sollen oder nicht!«

    »Kommst du mit zur Schnitzeljagd, Hubert?«
    »Nein , ich bin Vegetarier.«

    Mitternacht in Helmuts Stamm-Restaurant. Der Wirt plaudert mit ein paar Gästen. Da geht die Tür auf, Helmut kommt herein und bestellt eine Flasche Champagner. Als ihm diese serviert wird, lässt er den Korken knallen und ruft laut: »Prost Neujahr!!«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragt der Wirt irritiert, »wir haben Ostern!«
    »Ostern?« , stammelt Helmut, »o je , das gibt Ärger. So lange war ich noch nie

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