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Die Witzekiste

Die Witzekiste

Titel: Die Witzekiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lentz
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läge dann die Grenze zur älteren Generation? Mit 40 noch, wo jetzt die Berufschancen nachlassen? Mit 50, wo angeblich der psychische Knick einsetzt? Mit 60, wenn man sich zur Ruhe setzen möchte? Und wann beginnt das Rentenalter? Mit 65? Für die nächsten 415 Jahre? Wird die Schwelle nach eigenem Ermessen beweglich?
    Wie lange ist jemand, der 480 werden kann, minderjährig? Wie lange dauert dann eine lebenslängliche Verurteilung? Bleibt man 460 Jahre mit demselben Partner verheiratet?
    Heiratet vielleicht ein Mann mit 350 eine Dame mit 19 und sagt: »Da haben wir doch noch schöne 130 Jahre vor uns?«
    Von heute aus gesehen, würde es Menschen geben, die Dürer noch persönlich gekannt haben. Oder solche, die mit Galilei gestritten haben, ob die Erde sich doch bewegt. Jüngere könnten sich gut an dieHinrichtung Maria Stuarts erinnern. Und an die Verwunderung darüber, dass Schiller erst so spät etwas dazu geschrieben hat.
    Und wenn einer behauptet, er sei jetzt 400 Jahre unfallfrei gefahren, handelt es sich vermutlich um einen Aufschneider.

    Drei alte Männer hocken zusammen und erzählen sich, was sie erlebt haben. Sagt der 7 2-Jährige : »Am Sonntag habe ich fast die ganze Nacht getanzt. Aber das spüre ich dann doch am nächsten Tag. Ich habe einen richtigen Muskelkater in den Beinen.«
    Sagt der 8 3-Jährige : »Ich war vorige Woche in den Alpen und habe eine Bergwanderung mitgemacht. Bis 4000 Meter sind wir hochgestiegen. Das habe ich dann hinterher doch arg im Rücken gemerkt.«
    Sagt der 8 9-Jährige : »Ich komme gestern Abend zu meiner Geliebten. Sagt sie: ›Du warst doch erst heute Nachmittag bei mir!‹ Da habe ich bemerkt, dass mein Gedächtnis langsam nachlässt.«

    Professor Gerd Uhlenbruck, Immunologe in Köln, hält die 480 Jahre für Humbug. »Aufgrund dessen, was wir von unseren Genen wissen, ist eine durchschnittliche Lebenserwartung von 120 Jahren möglich. Für mehr ist der Mensch nicht angelegt.«
    Richtig sei jedoch: Wir können auch dadurch älter werden, dass wir gern lachen. Denn »Lachen ist gesund«, versichert er. »Das Immunsystem ist die Schaltstelle zwischen Körper und Geist. Menschen, die optimistisch sind und viel Humor besitzen, werden seltener krank. Das Lachen fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers.«
    Wenn zum Beispiel Clowns zu schwer kranken Kindern geschickt würden, wolle man sie nicht nur ablenken oder nur erfreuen, sondern auch ihre Abwehrkräfte stärken. »Wir wissen, dass über die Psyche ihre Immunabwehr stabilisiert wird.«

    Zwei Bazillen treffen sich.
    »Lange nicht gesehen.«
    »Krank gewesen, Penicillin gehabt.«

    Gerd Uhlenbruck hat fünf wissenschaftliche Bücher geschrieben und 27 heitere, unterhaltsame. Mit Aphorismen wie diesen:

    Je öfter man einen hebt, desto tiefer sinkt man.

    Politisch gesehen, werden die Menschen vor Neid nicht blass, sondern rot.

    Laudatio: Alte Schinken werden mit Weihrauch geräuchert.

    Man kann den Wind nicht nach der Fahne drehen.

    Als ihn neulich im Stadtwald eine streitlustige Dame mit ihrem Hund beim Pinkeln überraschte, sagte er: »Sie müssen wissen, ich vertrete hier nur meinen Hund, der in Urlaub ist.«
    Haben wir Deutsche Humor?
    »Ja, aber der Deutsche überlegt erst, ob er ihn haben darf: Schadet es mir, wenn ich lache? Ich habe es oft erlebt: Wenn der Chef lachte, dann durften die anderen auch lachen. Nach dem ersten Oberarzt der zweite Oberarzt, und als letzter durfte dann der PJ-ler lachen.«

    Ein Medizinstudent, der Sportarzt werden will, bekommt im Examen folgende Prüfungsfrage gestellt: Es wird gemeldet, dass ein Rennpferd sich das Schlüsselbein gebrochen habe. Der Veterinär ist gerade nicht da. Was machen Sie?
    »Ich versuche, Erste Hilfe zu leisten.«
    »Unsinn« , sagt der prüfende Professor, »Sie rufen beim
    ›Guiness-Buch der Rekorde‹ an . Denn Sie haben das einzige Pferd der Welt entdeckt, das ein Schlüsselbein besitzt.«

    Statt eines Lieblingswitzes erzählt Gerd Uhlenbruck mir sein »Lieblingserlebnis«:
    »Meine Mutter missbilligte meinen, wie sie meinte, unsoliden Lebenswandel. Sie selbst war auf disziplinierte Weise 93 geworden. Aufgrund eines Oberschenkelhalsbruchs war sie nach überstandener Operation längere Zeit auf meine Hilfe angewiesen. Schließlich war sie wieder ›selbstpflegefähig‹ geworden, wie das die Ärzte so nennen. Und ich, der ich zu der Zeit gerade 70 geworden war, scherzte:
    ›Ich hoffe, dass meine Samariter-Tätigkeit sich auch positiv in

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