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Die Witzekiste

Die Witzekiste

Titel: Die Witzekiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lentz
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und wo die Angst, die Eitelkeit, die Sprachfähigkeit, die Ehrfurcht, das Zahlengedächtnis, das Personengedächtnis und die Fähigkeit zu Visionen. Der Stolz liege z. B. im »oberen Scheitelläppchen, in der Nähe der Mittellinie«. Das Lachzentrum befinde sich in der Nähe des Zwischenhirns, während das Humorzentrum im vorderen rechten Frontallappen zu Hause sei. Zwischen beiden gibt es keine erkennbaren Beziehungen, sagt Uhlenbruck. Unterscheidet das Gehirn zwischen Witz und Humor? Den Spaßvögeln in der Medizin haben es jedenfalls vor allem die Psychotherapeuten angetan.
    Der Wiener Psychiater und Nobelpreisträger Julius Wagner-Jauregg, 1857 geboren, war berühmt für seine selbstkritischen Aperçus.
    »Geben wir doch zu«, sagte er zum Beispiel, »dass sich die Irrenärzte von ihren Patienten in den meisten Fällen nur durch die akademische Vorbildung unterscheiden.«
    Oder: »Die Psychoanalyse ist eine Methode, bei der ein Arzt von einem Patienten ein paar Jahre leben kann.«

    Ein Psychoanalytiker hat eine Frage an seinen berühmten Kollegen Alfred Adler: Er behandele einen jungen Amerikaner, der inzestuös fixiert sei. Er wolle unbedingt mit seiner Mutter schlafen.
    »Was soll ich tun?«, fragt er.
    »Wenn er es wirklich möchte, dann soll er es eben tun« , sagt Adler. »Um Gottes willen, und was geschieht, wenn er es wirklich tut?« Antwortet Adler: »Aber gehen S’ , verrückt ist ja nur er, nicht seine Mutter!«

    Manch alte Geschichte fällt einem nicht rechtzeitig ein, wenn man sie braucht. Mir ist es so mit einigen Klassikern gegangen, die ich mit Vergnügen nachreiche.

    Der Sohn kommt vom Arzt zurück.
    Die Mutter fragt: »Was sagt der Doktor?«
    »Er meint, ich habe einen Ödipuskomplex.«
    »Ach was, Ödipus , Schnödipus , Hauptsache , du hast deine
    Mama lieb!«

    Wie wahr sind Therapeutenwitze?

    Ein Mann kommt zum Psychotherapeuten: »Wissen Sie, dass ich englisch träume, macht mir ja nicht so viel aus. Was mich stört, sind die türkischen Untertitel.«

    Warum wird man verrückt? Der Germanist Hermann Bausinger beschreibt, wie schnell das gehen kann:

    Ein Mann liegt auf der Couch eines Psychotherapeuten und schildert sein Problem:
    »Sehen Sie, ich heiratete eine Frau mit einer erwachsenen Tochter.
Dann heiratete mein Vater diese Tochter meiner Frau, wodurch meine Frau die Schwiegermutter ihres Schwiegervaters wurde.
    Dann bekam meine Stiefmutter, die Tochter meiner Frau, einen Sohn, und dieser Junge war natürlich mein Bruder, weil er meines Vaters Sohn war. Aber er war auch der Stiefsohn und Enkel meiner Frau, und das machte mich zum Großvater meines Stiefbruders. Dann bekam meine Frau einen Sohn. So ist meine Großmutter Stiefschwester meines Sohnes, weil dessen Stiefschwester meines Vaters Frau ist.
    Ich bin der Bruder meines eigenen Sohnes, der auch der Sohn meiner Stiefgroßmutter ist. Ich bin der Schwager meiner Mutter, meine Frau ist die Tante ihres eigenen Kindes, mein Sohn ist der Neffe meines Vaters, und ich bin mein eigener Großvater.
    Sehen Sie, das sind die Gründe, weshalb ich hier bin.«

    Natürlich beansprucht in der Psychoanalyse das Thema Sexualität besondere Aufmerksamkeit, mindestens in den Augen derer, die sich darüber lustig machen.

    Ein Psychologe testet einen Patienten. Er zeichnet ein kleines
    Viereck auf ein Stück Papier und fragt: »Was ist das?«
    »Ein Zimmer mit einer nackten Frau darin.«
    Der Psychologe zeichnet ein größeres Viereck. »Und was ist das?« Der Patient stöhnt wollüstig. »Das sind zwei Zimmer mit zwei nackten Frauen!«
    Der Psychologe zeichnet ein noch größeres Viereck. »Und was sehen Sie jetzt?«
    »Oh , das ist ein ganzer Saal voll nackter Frauen!«
    »Typische Sexualneurose« , flüstert der Psychologe einem jungen Kollegen zu.
    Da springt der Patient auf. »Was sagen Sie da über mich? Ich soll eine Sexualneurose haben?
Sie
malen mir doch die ganzen Schweinereien!«

    »Warum küssen Sie mich nicht, Herr Doktor?«, fragt die Patientin ihren Psychoanalytiker.
    »Das darf ich leider nicht« , antwortet der Seelenarzt. »Nach unseren strengen Vorschriften dürfte ich nicht einmal neben Ihnen auf der Couch liegen.«

    Uhlenbruck sagt, Lachen wirke auch gut bei Hypochondern. Sie seien gerade im Bereich des Zwerchfells verkrampft. Wenn man sie zum Lachen bringe, entkrampften sie, wenn sie erst über ihre eingebildete Krankheit lachen könnten, seien sie nicht mehr krank. Wobei man fragen könnte: Sind Hypochonder, die lachen

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