Die Witzekiste
genommen, dass es vor der Fußball-WM 2006 kein Sportstadion gebe, das einen weiblichen Namen trage. Alle seien nach Männern benannt. Die Städte und Gemeinden werden dringend aufgefordert, sich Gedanken zu machen. Es gehen aber keine Antworten ein.
Nur aus Gelsenkirchen kommt der Vorschlag, das Parkstadion umzubenennen in »Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion« .
Noch älter ist diese Geschichte aus dem Wien der zwanziger Jahre.
In einer Kaserne vor der Stadt haben sich die Rekruten angewöhnt, es mit dem Zapfenstreich nicht so genau zu nehmen, und die Wache drückt ein oder zwei Augen zu. Der Feldwebel steht deswegen eines Abends selbst am Tor.
»Wo kommen Sie jetzt noch her?«, faucht er den Ersten an, der zu spät kommt.
»Wissen S’« , sagt der, »ich habe einen Fiaker genommen, aber das Pferd ist zusammengebrochen, da musste ich den ganzen Weg zu Fuß gehen.«
Der zweite, der noch kommt, gebraucht dieselbe Entschuldigung: »Fiaker genommen, Pferd zusammengebrochen, musste zu Fuß gehen.«
Auch der dritte beruft sich auf diese Ausrede. Er will gleichfalls einen Fiaker genommen haben, dann sei das Pferd umgefallen, und er habe zu Fuß gehen müssen.
Als der vierte ankommt, nimmt ihm der Feldwebel wütend die
offensichtlich verabredete Entschuldigung vorweg und schnauzt ihn an: »Weiß schon, Fiaker genommen, Pferd zusammengebrochen, und Sie mussten zu Fuß gehen!«
»Aber , nein« , wehrt sich der Soldat, »Taxi genommen, aber da war kein Durchkommen. Ganze Straße voll toter Pferde!«
Oder man weicht den real existierenden Umständen von vornherein aus:
Zwei Statuen, eine weibliche und eine männliche, stehen sich seit über hundert Jahren in einem Park gegenüber und sehen sich an. Beide unbekleidet. Eine gute Fee wandert durch diesen Park, sieht die beiden und wird von Mitleid gepackt. Sie sagt: »Ich werde euch für zwanzig Minuten lebendig machen, und Ihr könnt dann tun, was Ihr nach so langer Zeit am liebsten tun wollt.«
Glücklich hüpfen die beiden von ihren Sockeln und verschwinden im Gebüsch. Dort hört man sie fröhlich kichern. Pünktlich nach zwanzig Minuten kehren beide zurück und stellen sich brav auf ihre Sockel.
»Ihr haltet euch ja perfekt an die Abmachung« , lobt die Fee,
»dafür will ich euch belohnen. Ich komme nächste Woche wieder vorbei und schenke euch noch einmal 20 Minuten!«
»Das ist ja toll« , sagt die weibliche Statue zur männlichen, »dann werden wir es mal umgekehrt machen: du hältst die Taube fest, und ich scheiße ihr auf den Kopf!«
Und dann will ich noch eine fast weise Geschichte erzählen, die sich ganz leicht auch in den deutschen Alltag des dritten Jahrtausends übertragen lässt.
Ein Schuhmacher sitzt in Kairo auf der Straße und tut seine Arbeit. Einige Kinder sehen ihm zu. Das stört ihn nach einer Weile, er will die Gaffer loswerden. »Ich habe gehört, an der Nilbrücke soll es umsonst Bananen geben« , lügt er.
Die Kinder laufen schnell weg, um zur Nilbrücke zu kommen.
Nach fünf Minuten legt der Schuhmacher das Handwerkszeug aus der Hand, zieht seinen Rock an und will gehen.
»Wo willst du hin?«, fragt ihn seine Frau.
»Zur Nilbrücke« , antwortet er, »vielleicht gibt es da wirklich Bananen!«
Im Sommer 2000 werden 24 Kilometer östlich der ägyptischen Hafenstadt Alexandria im Meer die Überreste der antiken Städte Heraklion, Menuthis und Kanopus gefunden. Eine archäologische Sensation! Aus Israel kommt dieser Witz über neue Ausgrabungen zu uns:
Ein Ägypter und ein Jude geraten in Streit, welche der beiden alten Kulturen die wertvollere gewesen sei.
Der Ägypter sagt: »Was noch niemand weiß, aber es stimmt:
Voriges Jahr hat man bei den Ausgrabungen der im Meer versunkenen Stadt auch Leitungen in der Erde gefunden, Drähte , die beweisen, dass es damals in dieser Stadt bereits Telefonanschlüsse gegeben hat!«
Der Jude winkt mit der Hand ab. »Auch wir haben gegraben.
Rund um Jerusalem. Wir haben gegraben und gegraben. Und wir haben nichts gefunden! Unsere Vorfahren haben also bereits die drahtlose Telegraphie genutzt!«
Was beweisen archäologische Funde? Werden Ausgräber späterer Jahrtausende zum Beispiel nicht von uns glauben müssen, wir hätten drei Beine gehabt? Weil sie in unseren Autowracks auch drei Fußhebel finden?
Schon im Jahr 2000 ist es gelungen, das menschliche Erbgut zu entschlüsseln. Damit ist eine neue Tür zur Allmacht geöffnet worden. Wir dürfen nun vermuten, dass es noch in
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