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Die Wölfe vom Rock Creek - Alaska Wilderness ; 2

Die Wölfe vom Rock Creek - Alaska Wilderness ; 2

Titel: Die Wölfe vom Rock Creek - Alaska Wilderness ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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züchten, Häuser bauen und Fabriken errichten. Die Wildnis und ihre Bewohner machen ihnen Angst und für diese Bedrohung stehen vor allem die Wölfe, weil die meisten glauben, sie wären blutgierige Räuber, die kein Mitleid mit ihren Feinden kennen. Leute wie wir, die in der Wildnis arbeiten und sie genau kennen, wissen es besser. Wir wollen zumindest einen Teil unseres Landes vor der Erschließung schützen, weil wir einen unschätzbaren Teil der Natur verlieren würden, wenn wir so rücksichtlos gegen unsere Umwelt vorgingen. Alaska soll das bleiben, wofür es berühmt wurde, eine urwüchsige Wildnis, in der auch Wölfe und Bären ihren Platz haben.«
    Julie griff nach einer Flasche Limonade und trank einen Schluck. Sie merkte gar nicht, wie John den Raum betrat und dem Superintendent für seinen Vortrag dankte. »Und Sie waren ebenfalls großartig, Julie!«, lobte er sie.
    Sie bemerkte ihn erst jetzt. »Danke … vielen Dank, John.«
    »Sie waren tatsächlich sehr gut«, bekräftigte der Superintendent, »genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Ich bin sicher, heute Abend in den Nachrichten werden vor allem Sie zu sehen sein. Ich bin stolz auf Sie, Ranger.«
    »Vielen Dank, Sir. Ich wollte nur ehrlich sein.«
    »Das waren Sie, Julie. Ich würde vorschlagen, Sie gehen schon mal zum Wagen vor und warten dort auf mich, bevor diese Reporterin Sie mit Beschlag belegt. Ich hab das untrügliche Gefühl, dass sie bald hier auftauchen wird. Setzen Sie sich ins Auto, ich komme in ein paar Minuten nach.«
    Er gab ihr den Schlüssel, und sie stand auf. »Aye, Sir.«

13
    Julie verließ das Gebäude durch eine Seitentür. Ihre Hoffnung, die meisten Zuhörer hätten das Gelände bereits verlassen, erfüllte sich nicht. Ganz im Gegenteil, die militanten Wolfsgegner, angeführt von Rick Baldwin und seinem Sohn, lieferten sich ein heftiges Wortgefecht mit einigen aggressiven Tierschützern. Unter ihnen war auch Randy Bradshaw, der sogar mit erhobenen Fäusten auf einen der Wolfsgegner losging und sich dafür eine blutige Nase holte.
    »Aufhören! Sofort aufhören!«, rief einer der Trooper. Er bahnte sich einen Weg zu den Streithähnen und knöpfte sie sich vor. »Noch ein Schlag und Sie wandern beide ins Gefängnis! Das gilt auch für alle anderen! Verlassen Sie das Grundstück! Der Uni-Campus ist Privatgelände und Sie handeln sich eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs ein, wenn Sie sich weiter danebenbenehmen! Gehen Sie nach Hause! Hier Krawall zu machen, bringt Sie auch nicht weiter.«
    Julie nutzte die Aufregung, um unbemerkt über den Parkplatz zu laufen, und hatte nur das Pech, ihren Wagen nicht gleich zu finden. Als sie ihn endlich neben einem Pick-up stehen sah, war es schon zu spät. Brian Baldwin hatte sie entdeckt und rief: »Da ist sie! Die Schlampe, die uns vor allen Leuten runtergemacht hat!« Ungeachtet der Warnungen des Troopers rannte er ihr nach. Er brauchte jemanden, an dem er seine Wut auslassen konnte, und da kam sie gerade recht. »Das hast du nicht umsonst gemacht, verdammtes Miststück! Ich werde dir eine Abreibung verpassen, die sich gewaschen hat!«
    Sie kannte Brian Baldwin inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er keine leeren Drohungen ausstieß. Er war ein Hitzkopf, der sofort zuschlug, wenn ihm was nicht passte, und ganz sicher würde er auch vor einer Frau nicht haltmachen. Brian konnte sich einfach nicht auf andere Weise mit einem Gegner auseinandersetzen, ein zurückgebliebener Hinterwäldler, der sich nur von seinem Instinkt und seinen Stimmungen leiten ließ und weder nach links oder rechts schaute, wenn ihn die Wut packte. Einem Wolfskiller, der hilflose Tiere abknallte, war alles zuzutrauen, selbst wenn die Trooper dicht hinter ihm waren.
    »Brian Baldwin! Bleiben Sie stehen!« Die Stimme von Trooper Corwin, dann konnte auch Josh nicht weit sein. »Sie sollen stehen bleiben, verdammt!«
    Julie war schon fast bei ihrem Wagen. Noch ungefähr zwanzig Schritte, dann hatte sie es geschafft. Aber Brian hatte mächtig aufgeholt und würde sie erwischen, wenn sie den Wagen nicht gleich aufbekam. Sie drückte den Türöffner und hatte Glück, die richtige Taste, die beide Rücklichter des Wagens aufleuchten ließ. Jetzt schnell einsteigen und alle Türen verriegeln!
    Sie konnte nicht sehen, wie Brian stehen blieb, sich bückte und einen Schneeball formte, blitzschnell ausholte und ihn auf sie warf. Er war ein passabler Pitcher im Baseball-Team seiner Highschool gewesen, sein einziges Talent, und

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