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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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dem er zu galoppieren begann, drehte Lark den Kopf und blickte über ihre Schulter zurück.
    Diamant berührte mit den grauen Hufen ebenfalls den Boden. Das Stutfohlen stolperte und seine Flügel streiften über die harten Stoppeln, doch es fing sich und fiel in einen unregelmäßigen Galopp. Ein Flügel hing höher als der andere, und es wackelte heftig mit dem Kopf. Es sah alles andere als elegant aus, aber wenigstens war es unten und damit in Sicherheit.
    Tup erreichte das Ende des Feldes und blieb stehen. Lark sprang aus dem Sattel und schlang die Arme um Tups
Hals. »Guter, guter Junge! Braver Junge! Es ist mir ganz egal, was sie mit uns machen, weil wir die Prüfung versaut haben, aber du hast Diamant gerettet!«
    Das Stutfohlen trabte neben sie und blieb mit hängenden Flügeln und schwer atmend vor ihnen stehen.
    Lark ging vorsichtig auf das Fohlen zu, streckte eine Hand aus, damit es daran schnüffeln konnte und blies, als sie nah genug war, in Diamants feines Gesicht. Das Stutfohlen lehnte sich zitternd an sie, und Lark legte die Arme um den schmalen, nassen Hals des Fohlens. »Du armes kleines Ding«, sagte sie. »Arme kleine Diamant. Komm, ich zeig dir, wie das geht. Du musst jetzt deine Flügel zusammenfalten.«
    Vorsichtig half sie dem Fohlen, Rippe für Rippe die Flügel zusammenzufalten, wodurch die silbernen Membranen kohlrabenschwarz aussahen. Das Fohlen war schweißnass, und Lark hatte nichts, um es trockenzureiben.
    »Kommt, ihr beiden«, sagte sie aufmunternd. »Ihr seid beide viel zu erhitzt. Gehen wir ein Stück, damit ihr abkühlt.«
    Als Meisterin Stern sie schließlich erreichte, war Diamant bereits trocken und erholte sich langsam, wich jedoch keinen Schritt von Tups Seite. Sie presste sich so nah wie möglich an ihn, stupste immer wieder das Maul gegen seine Schulter und drückte die Schulter fest an seine zusammengefalteten Flügel.
    Als die Leiterin vom Pferd stieg, platzte Lark gleich hervor: »Meisterin Stern, es tut mir so leid, aber sie war …«
    Meisterin Stern hob die Hand. »Sie haben sich ganz richtig verhalten, Larkyn. Gut gemacht. Und auch du hast das gut gemacht, Seraph. Ihr habt genau das getan, was Stern und ich auch getan hätten.«

     
    Lark brachte die beiden Pferde über die Straße zurück zur Akademie. Diamant hatte zwar kein Halfter, aber sie brauchte auch keins. Sie hing an Tups Seite, und Lark zeigte ihnen den Weg. Meisterin Stern flog zurück, um die Feierlichkeiten des Prüfungstages zu Ende zu bringen. Als Lark, Tup und Diamant die Stallungen erreichten, hatten die Erstklässlerinnen gerade ihre Übungen beendet. Die untergehende Sonne warf einen goldenen und dunkelroten Schleier über den Platz, und Prinz Frans stand auf der Treppe zur Halle, bereit, ihnen ihre Rosetten zu überreichen.
    Im Hof saßen noch ein paar Herren und Damen und nippten an Teetassen, die die Hausdame ihnen gereicht hatte. Ihre Unterhaltung verstummte, als Lark mit den zwei Pferden erschien.
    Kurz darauf tauchte auch Fürst Wilhelm auf. Er sprang von einem Jagdwagen, der von zwei schnellen Braunen gezogen wurde. Jinson hatte die Zügel in der Hand. Der Zuchtmeister sicherte erst die Bremsen und stieg etwas langsamer von dem Wagen. Er hatte ein Halfter und Flügelhalter in den Händen und wirkte sichtlich beschämt.
    Fürst Wilhelm dagegen empfand offensichtlich keine Scham. Er rauschte über den Hof zu Lark, wobei sein offener Herrenmantel seine glänzenden Stiefel umspielte. Lark war von seiner Erscheinung erschrocken. Sein Gesicht war noch fülliger geworden, und obwohl er eine enge Weste trug, die bis zum Hals zugeknöpft war, war seine gewölbte Brust deutlich unter dem Revers seines Mantels zu sehen. Auch um die Hüften herum schien er rundlicher geworden zu sein, so dass seine enge schwarze Hose sich um seine Körpermitte herum richtig ausbeulte. Sein wütender Blick war ihr allerdings vertraut, ebenso wie seine hohe Stimme. Er marschierte auf Lark zu, was Tup dazu veranlasste, sich
zurückzuziehen und die Ohren anzulegen. Diamant warf den Kopf hoch und starrte ihn an.
    »Natürlich du schon wieder!«
    »Ja, Durchlaucht.« Lark hob trotzig das Kinn. »Das Fohlen hier war in Schwierigkeiten, Durchlaucht.«
    » Mein Fohlen«, knurrte er.
    Lark blickte zu Diamant, die sich zu Tup zurückzog und den Fürsten mit großen Augen beobachtete. Als er näher kam und eine Hand ausstreckte, bleckte Tup die Zähne. Das kleine Stutfohlen ließ die Ohren hängen und blickte verwirrt von Tup zum

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