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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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hochgewachsen, blond und muskelbepackt und trug immer noch das hässliche graue Jackett, das von dem Schulterholster ausgebeult wurde. Karen erinnerte sich an seinen Namen, als sie auf ihn zustürmte: Agent Brock. Der Mistkerl hatte einem siebenjährigen Jungen Handschellen angelegt. »Wo ist mein Sohn?«, wollte sie wissen. »Ich will sofort meinen Sohn sehen!«
    Brock streckte die Hände aus, als wolle er sie auffangen. Er hatte kalte blaue Augen. »Hey, hey, immer mit der Ruhe!
Ihrem Sohn geht’s gut. Er schläft in einem der Zimmer vorn im Flur.«
    Karen glaubte ihm nicht. Jonah hatte geschrien wie verrückt, als die Agenten ihn aus ihren Armen gerissen hatten. »Bringen Sie mich dorthin! Ich muss ihn jetzt sehen!«
    Sie versuchte, um Brock herumzugehen, um zur Tür zu gelangen, aber der Agent trat ihr in den Weg. »Hey, ich hab gesagt, immer mit der Ruhe! Sie können Ihren Sohn gleich sehen. Ich muss Ihnen zuerst ein paar Fragen stellen.«
    »Hören Sie mal, ich bin Anwältin, okay? Ich praktiziere vielleicht kein Strafrecht, aber ich weiß, dass das hier illegal ist. Sie können uns hier nicht festhalten, ohne Anklage zu erheben.«
    Brock schnitt eine Grimasse. Von Anwälten hielt er offenbar nichts. »Wir können Anklage gegen Sie erheben, wenn Sie das wollen. Was halten Sie von strafbarer Vernachlässigung eines Kindes? Klingt das legal genug für Sie?«
    »Was? Wovon reden Sie da?«
    »Ich rede von der Drogensucht Ihres Exmannes. Und wie er sie finanziert hat, indem er Kokain an seine Studenten an der Columbia verkaufte. Er hat meistens im Central Park gedealt, direkt nachdem er Ihren Sohn von der Schule abgeholt hatte.«
    Karen starrte ihn nur an. Das war das Lächerlichste, was sie je gehört hatte. »Das ist irrsinnig! Das Schlimmste, was sie im Park tun, ist mit dem Super Soaker spielen!«
    »Wir haben Überwachungsvideos, auf denen die Transaktionen zu sehen sind. Unseren Quellen zufolge betreibt Swift dieses Geschäft seit mehreren Jahren.«
    »Herr im Himmel! Ich hätte davon erfahren, wenn David im Park mit Rauschgift dealt!«
    Brock zuckte mit den Achseln. »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Eine Sache steht jedenfalls fest: Das Familiengericht wird sicher wissen wollen, ob Sie auch darin verwickelt waren.
Sie könnten dann die Entscheidung treffen, Ihnen das Sorgerecht für Ihren Sohn zu entziehen, bis die Angelegenheit geklärt ist.«
    Karen schüttelte den Kopf. Brock log. Als Unternehmensanwältin verdiente sie ihre Brötchen damit, Fusionsvereinbarungen zu treffen, und sie konnte normalerweise erkennen, wenn die Gegenseite einen Bluff versuchte. »Okay, beweisen Sie es. Zeigen Sie mir die Überwachungsvideos.«
    Brock trat einen Schritt auf sie zu. »Keine Sorge, Sie werden sie heute Abend in den Nachrichten sehen. Sie müssen nämlich wissen, dass Ihr Exmann sein Geschäft ausweiten wollte und deshalb anfing, mit den Latin Kings zu arbeiten. Ich nehme an, Sie haben von ihnen gehört?«
    Sie schaute ihn entsetzt an. »Wollen Sie sagen, dass David sich mit einer Gangsterbande angefreundet hat?«
    »Die Latin Kings kontrollieren den Drogenhandel in Upper Manhattan. Außerdem haben sie in der letzten Nacht meine Kollegen umgebracht. Sie haben drei Agenten erschossen, die als verdeckte Ermittler Drogen von Swift kaufen wollten, und drei weitere, die zum Überwachungsteam gehörten.«
    Karen gab ein angewidertes Schnauben von sich. Die Geschichte war absurd. Jeder, der David kannte, würde das sofort erkennen. Aber warum dachte sich das FBI diesen Blödsinn aus? Was versuchten sie zu verstecken? Sie wich vor Brock zurück, ging zu dem Metalltisch und setzte sich auf einen der Stühle. »Okay, Agent Brock, im Moment verlasse ich mich auf Ihr Wort. Was möchten Sie von mir wissen?«
    Er zog ein Notizbuch und einen Stift aus seinem Jackett. »Wir brauchen Informationen über die Kontaktpersonen Ihres Exmannes. Besonders über alle, die in New Jersey wohnen.«
    »New Jersey? Glauben Sie, David hält sich dort auf?«
    Brock machte ein finsteres Gesicht. »Lassen Sie mich die
Fragen stellen, okay? Wir haben schon die Namen seiner Kollegen an der Columbia. Jetzt arbeiten wir an einer Liste mit Freunden, Bekannten, etwas in der Art.«
    »Ich bin in dem Punkt nicht der beste Ansprechpartner. David und ich sind seit zwei Jahren geschieden.«
    »Nein, Sie sind eindeutig die beste Ansprechpartnerin. Sehen Sie, Swift ist auf der Flucht, und wahrscheinlich hält er jetzt nach einem Freund Ausschau, der ihm

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