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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Crawford. »Gupta war in der Lage, ihnen Befehle zu schicken, indem er sich eines drahtlosen Geräts bediente.«
    »Ein drahtloses Gerät?« Sie spürte, wie Hoffnung in ihr aufkeimte. Weil Mobiltelefone und andere drahtlose Geräte in regelmäßigen Abständen Signale an ihr Netzwerk sendeten, konnte das Bureau ihre ungefähre Position bestimmen, solange sie eingeschaltet waren. »Können wir es zurückverfolgen?«
    »Nein, Guptas Gerät benutzt Funk nur mit kurzer Reichweite. Um Roboter an anderen Orten zu steuern, schickt er die Befehle über das Festnetz zu einem örtlichen Senderknoten, der das Signal dann an die Automaten ausstrahlt.«
    Mist, dachte Lucille. Das Glück war wirklich nicht auf ihrer Seite. Aber dann kam ihr eine andere Idee. »Was für andere Orte? Wo hat er sonst noch Roboter?«
    Crawford klickte ein anderes Symbol an, und der Bildschirm
wechselte zu einer Karte des Universitätsgeländes. »Es gibt ein paar im Institut für Informatik und ein paar in der Abteilung für Maschinenbau.« Er zeigte auf einen Haufen blinkender Punkte am Rand der Karte. »Außerdem ein paar hier in Guptas Haus.«
    »Irgendwo außerhalb von Pittsburgh?«
    Mit einem weiteren Mausklick wurde eine Karte der Vereinigten Staaten aufgerufen. Es gab vier blinkende Punkte in Kalifornien, einen in Tennessee, einen in West Virginia, zwei in Georgia und ein halbes Dutzend in der Nähe von Washington, D. C. »Das Verteidigungsministerium testet Guptas Überwachungsroboter an verschiedenen Standorten«, erklärte Crawford. »Und die NASA bereitet eine seiner Maschinen auf eine Reise zum Mars vor.«
    »Was ist mit diesem Standort?« Lucille zeigte auf den blinkenden Punkt in West Virginia. Er war Pittsburgh am nächsten.
    Agent Crawford klickte den Punkt an, und ein Schildchen tauchte neben ihm auf: »Carnegie’s Retreat, Jolo, West Virginia.«
    »Das klingt nicht nach einem Militärstützpunkt oder einem NASA-Zentrum«, bemerkte Lucille. Der Hoffnungskeim in ihrer Brust trieb Blüten. Sie wusste, dass es nur eine Ahnung war, aber im Lauf der Jahre hatte sie gelernt, ihren Ahnungen zu trauen.
    Crawford schaute angestrengt auf das Schildchen. »Ich habe diesen Namen nirgendwo in Guptas Unterlagen gefunden. Es könnte der Standort eines privaten Auftragnehmers sein, nehme ich an. Vielleicht eine der Firmen im Verteidigungsbereich, die Robotikarbeiten machen.«
    Sie schüttelte den Kopf. Der Punkt blinkte im südlichsten Teil des Staates, mitten im Hatfield-and-McCoy-Land. Es gab keine Auftragnehmer des Verteidigungsministeriums auch nur irgendwo in der Nähe dieses Punkts. »Haben wir
irgendwelche Agenten, die sich gerade in dem Teil West Virginias aufhalten?«
    Crawford holte den Blackberry aus der Tasche, den er benutzte, um die Agenten aufzuspüren, die zum Einsatzkommando gehörten. »Ähm, mal sehen. Die Agenten Brock und Santullo sind auf dem I-77 und helfen der Staatspolizei bei einer Straßensperre aus. Sie sind ungefähr fünfzig Meilen von Jolo entfernt.«
    »Sagen Sie Brock und Santullo, sie sollen so schnell wie möglich dorthin fahren. Sie werden Unterstützung brauchen, also trommeln Sie ein Dutzend Agenten zusammen und lassen Sie den Learjet startbereit machen.«
    Crawford zog eine Augenbraue hoch. »Sind Sie sicher? Alles, was wir im Moment wissen, ist …«
    »Tun Sie’s einfach!«

ELF
    E s war vollkommen dunkel, als sie in Carnegie’s Retreat ankamen, aber im grellen Licht der Scheinwerfer konnte David genug von der Anlage erkennen, um zu wissen, dass Andrew Carnegie niemals auch nur eine Nacht hier verbracht hätte. Es war nicht mehr als ein Schuppen, eine einstöckige Hütte, die man aus Eisenbahnschwellen auf einer kleinen Lichtung im Wald gebaut hatte. Heruntergefallene Zweige lagen im Vorgarten verstreut, und ein klumpiger Teppich von nassen Blättern bedeckte die Veranda. Die Carnegie Mellon Universität hatte das Häuschen verfallen lassen. Es war klar, dass seit dem vergangenen Sommer kein Dozent die Hütte besucht hatte, wenn überhaupt.
    David stieg aus und half Professor Gupta aus dem Rücksitz heraus. Der alte Mann hatte sich von seinem Panikanfall erholt, aber seine Beine waren immer noch wackelig. David musste ihn am Ellbogen festhalten, als sie über die toten Zweige schritten. Monique und Michael stiegen auch aus, und Monique ließ die Scheinwerfer eingeschaltet, damit sie sehen konnten, wo sie hingingen. Als sie an der Eingangstür ankamen, zeigte Gupta auf einen Blumentopf, der nur Erde

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