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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Uniform Reynolds und Swift zur Verfügung gestellt zu haben, und Agent Miller hatte Reynolds’ Corvette auf einem der Parkplätze auf dem Campus gefunden. Obwohl nicht zu leugnen war, dass das Bureau großen Mist gebaut hatte, war Lucille davon überzeugt, dass ihr Team mit ein bisschen Lauferei den Aufenthaltsort der Verdächtigen feststellen und sie in Gewahrsam nehmen würde. Und das war auch der Grund, weshalb sie so wütend wurde, als der Direktor sie informierte, dass das Pentagon die Sache in die Hand nähme.
    »Was zum Teufel denken die sich denn dabei?«, rief sie ins Telefon. »Die Army kann doch keine Polizeiarbeit übernehmen! Es ist illegal, wenn sie an einem Einsatz innerhalb der Staaten teilnimmt!«
    »Ich weiß, ich weiß«, erwiderte der Direktor. »Aber sie sagen, sie handeln im Regierungsauftrag. Und die Delta Force hat Erfahrung auf dem Fahndungssektor. Zumindest im Irak und in Afghanistan.«
    »Aber wo wollen sie denn hingehen? Wir haben bis jetzt noch keine Hinweise, was den Aufenthaltsort der Verdächtigen angeht. Sie könnten mittlerweile überall von Michigan bis Virginia sein.«
    »Dem Einsatzplan zufolge landen die Truppen in der Andrews Air Force Base und verteilen sich von dort aus. Sie haben Hubschrauber und Stryker-Fahrzeuge, sodass sie in der Lage sind, sich ziemlich schnell in alle Richtungen zu bewegen.«
    Lucille schüttelte den Kopf. Das war die reine Dummheit. Kommandotruppen in Brigadestärke bei der Suche nach den Flüchtigen einzusetzen, würde nichts bringen. Wahrscheinlich liefe es darauf hinaus, dass die Soldaten irgendeinen betrunkenen Bubba erschießen würden, weil er an einem ihrer Kontrollpunkte vorbeibrauste. »Sir, lassen Sie mir noch ein
bisschen Zeit«, sagte sie. »Ich weiß, dass ich diese Mistkerle finden kann.«
    »Es ist zu spät, Lucy. Die Truppen beladen bereits ihre C-17er. Sie leiten den Einsatz noch bis Mitternacht. Dann nehmen wir die Übergabe an das Verteidigungsministerium vor.«
    Sie erwiderte nichts. Ein stiller Protest. Der Direktor wartete einen Moment und sagte dann: »Ich muss jetzt noch zu einem anderen Meeting. Rufen Sie mich in zwei Stunden zurück, um mir Ihre Pläne zur Übergabe der Einsatzleitung mitzuteilen.« Dann legte er auf.
    Mehrere Sekunden starrte sie nur auf das Mobiltelefon in ihrer Hand. Auf dem Display stand: ANRUF BEENDET 19:29, und dann zeigte es wieder das vertraute Siegel des FBI. Aber in Wirklichkeit schaute sie nicht auf das Display; sie schaute auf das Ende ihrer Laufbahn. Vierunddreißig Jahre hatte sie sich mühsam hochgearbeitet, die einzige Frau in einer Armee starrköpfiger Männer, und sie hatte Erfolg gehabt, indem sie zäher und klüger war als alle anderen. Sie hatte Bankräuber attackiert, Motorradgangs infiltriert, Kidnappings vereitelt und Mafiosi abgehört. Vor einem Monat hatte der Direktor ihr versprochen, sie zur Leiterin des FBI-Büros in Dallas zu machen, ein Bombenjob als krönender Abschluss ihrer zahlreichen Dienstjahre. Aber jetzt sah sie, dass daraus nichts wurde. Statt eine Beförderung zu erhalten, würde sie in den Ruhestand abgeschoben.
    Agent Crawford, ihr Stellvertreter, schlich misstrauisch auf sie zu, wie ein geprügelter Hund, der sich seinem Herrchen näherte. »Ähem, Agent Parker? Wir haben die Analyse von Guptas Computersystem abgeschlossen.«
    Sie steckte das Telefon in die Tasche und wandte sich ihm zu. Sie hatte noch vier Stunden die Fäden in der Hand, also konnte sie genauso gut das Beste daraus machen. »Haben Sie Dokumente zu physikalischen Themen gefunden?«

    »Nein, es geht nur um Robotik. Große Dateien voller Software-Codes und Hardware-Designs. Wir haben auch das Programm gefunden, das ihm ermöglichte, mit seinen Robotern zu kommunizieren. Auf diese Weise hat er den Dragon Runner dazu bekommen, den Strahlungsalarm auszulösen.«
    Lucille zuckte zusammen. Sie wurde nicht gerne daran erinnert, wie sie sich da hatten an der Nase herumführen lassen, aber sie konnte es auch nicht ignorieren. Sie musste der Ursache ihres Verhängnisses auf den Grund gehen. »Zeigen Sie mir das Programm.«
    Crawford beugte sich über den Schreibtisch und benutzte die Maus, um ein dreieckiges Symbol auf dem Computerbildschirm anzuklicken. Ein Fenster erschien, in dem ein dreidimensionaler Lageplan von Newell-Simon Hall mit einem Dutzend blinkender gelber Punkte gezeigt wurde, die sich auf verschiedene Stockwerke verteilten. »Dieser Bildschirm zeigt Standort und Status jedes Roboters«, sagte

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