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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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Situation klarkomme und er sich keine Sorgen zu machen braucht. Es ist alles in Ordnung, ehrlich.«
    »Ich glaube dir kein Wort. Versprichst du mir, dass ihr das zwischen euch klärt – was immer es ist? Mit euch zu arbeiten ist gerade ziemlich … seltsam .«
    Sie drehte sich um und ging zurück in den Laden. Ich sah ihr nach und versuchte das leise Gefühl der Irritation zu verdrängen, das mit jedem Tag zunahm. Marnie hatte natürlich Recht, und ehrlich gesagt wusste ich selbst nicht, was mit Ed los war. Seit Freitag machte ich mir darüber Gedanken und konnte mir noch immer nicht erklären, was auf der Rückfahrt zwischen uns vorgefallen war. Aber irgendetwas war zwischen uns – das Problem bestand nur darin, dass ich nicht wusste, was es war und wie es sich lösen ließ.
    Am Nachmittag rief Nate an und fragte, ob er vorbeikommen könne. »Ich habe Gelüste auf Old-Faithful-Kaffee – und die Couch vermisst mich bestimmt auch schon.«

    Als ich Ed Bescheid sagen wollte, war er nirgends zu finden, woraus ich schloss, dass Nate seinen Besuch mit ihm abgesprochen und Ed sich aus dem Staub gemacht hatte. Es machte mich wahnsinnig , dass Ed und Nate hinter meinem Rücken über mich redeten. Fast störte es mich, dass die beiden sich überhaupt so gut verstanden. Verrückt, ich weiß, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, außen vor zu sein. Andererseits hätte ich natürlich auch keine Lust gehabt, mit den beiden bei Joe’s abzuhängen und über die Mets zu fachsimpeln. Aber es wäre schon nett, wenigstens das Gefühl zu haben, noch dazuzugehören. Warum musste nur alles so kompliziert sein?
    Nate kam um drei. Das fröhliche Klingeln des Türglöckchens war genau die richtige musikalische Untermalung für mein Herz, das mir vor Aufregung bis zum Hals schlug. In den zwei Monaten, die wir uns nicht gesehen hatten, hatte er sich verändert – ziemlich beachtlich sogar. Er trug sein Haar länger und wirkte dennoch reifer, gesetzter. Sein geistreicher Humor und das verschmitzte Lächeln waren glücklicherweise geblieben, und nach ein paar Minuten schien alles wieder genau wie früher.
    »Und, wie ist es dir als Objekt des nationalen Medieninteresses ergangen?«, erkundigte sich Nate lächelnd, als ich ihm seinen Kaffee brachte.
    »Oh, eigentlich war es eine ganz … interessante Erfahrung. Allerdings eine, auf die ich in Zukunft gern verzichten würde. Aber Kowalski’s hat sehr davon profitiert: Wir sind bis Ende des Jahres ausgebucht.«
    »Glück im Unglück also?«
    »Könnte man so sagen. Ich glaube, wir haben wirklich das Beste daraus gemacht. Wie war denn dein Weihnachten? «, wechselte ich das Thema.
    Nate verdrehte die Augen. »Anstrengend. Manche Sachen
glaubt man erst, wenn man sie selbst erlebt hat. Weihnachten bei den Suttons ist eine perfekt durchorganisierte Show. Du wärst aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen, Rosie. Ich kam mir vor, als wäre ich aus Versehen auf dem Set des Denver-Clan gelandet – sogar der Weihnachtsbaum trug Schulterpolster, kein Scherz. Das Foyer sah aus, als wäre eine Paillettenfabrik explodiert. Im ganzen Haus Weihnachtskitsch und so viel Tannenzweige, Tannenkränze und Tannenbäume, dass ich kurz in Versuchung geriet, einen Waldbrand zu legen. Und was das Essen betrifft, kann Celia sich noch eine Scheibe abschneiden – im Vergleich zur Weihnachtsperformance der Suttons wirken Celias Partys wie ein Picknick im Central Park.«
    »Klingt doch ganz vergnüglich.«
    »In der Tat. Mimi hatte sogar Chorknaben engagiert, die das Auftragen des Truthahns ›stimmungsvoll begleitet‹ haben.«
    »Nein!«, rief ich lachend.
    »Doch. Sie standen an der Tür des Speisezimmers und haben ›O Holy Night‹ gesungen, als die Diener den Truthahn hereinbrachten.«
    »Köstlich.«
    »Und an Neujahr hatte Caitlin die Ehre, das wahre Grauen im Kreise der Familie Amie kennenzulernen. Meine Brüder waren sturzbetrunken, meine Mutter und mein Vater haben so getan, als würden sie sich bestens verstehen, und meine beiden Großmütter haben sich sehr lautstark und angeregt miteinander unterhalten – obwohl die eine genauso schwerhörig ist wie die andere und keine der beiden eine Ahnung hatte, wovon die andere eigentlich sprach, was beide natürlich niemals zugeben würden. Absoluter Alptraum. Und bei dir?«
    »Bei mir? Oh, eigentlich ganz ruhig und beschaulich.
Am Weihnachtsmorgen habe ich allerdings ein sehr mysteriöses Geschenk vor meiner Tür gefunden.«
    Aufmerksam hielt ich Ausschau nach

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