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Die Zan-Spieler

Die Zan-Spieler

Titel: Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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der exakten Raummitte des Würfels verschwand er. Schweigend. Morlenden hatte versucht, den Vorgang genauestens zu verfolgen, doch es ging über seinen Verstand; die Gestalt schien zu verschwinden, zu schnell, um es mit den Augen verfolgen zu können, gleichzeitig aber schien sie dort zu verharren, wo sie war.
    Jetzt folgte Mevlannen, dann Krisshantem, Fellirian. Alle, einer nach dem anderen, begaben sie sich in die Mitte, sprangen hoch, verschwanden. Morlenden blieb allein zurück. Sorgfältig sah er sich in der kleinen, kahlen Kammer um. Es gab ziemlich wenig zu sehen. Luft war vorhanden, aber sie wirkte abgestanden wie die Luft in einer Höhle. Es gab keinen Schall. Er mußte genau hinhören, um seine eigenen Atemzüge zu hören. Er betrachtete die Wände eingehender; kaum eine Körperlänge entfernt waren sie. Er konnte leicht vortreten und sie berühren. Er näherte sich der ihm am nächsten gelegenen Wand, starrte darauf, versuchte, einen Punkt auszumachen, sich darauf zu konzentrieren. Er konnte es nicht. Was er für eine Oberfläche hielt, war nur die Illusion einer solchen; als er sie direkt anzusehen versuchte, fühlte er sich statt dessen orientierungslos. Er war nicht in der Lage, die Tiefe dessen, was er sah, zu bestimmen. Es gab keinen Bezugspunkt, auf den er sich hätte konzentrieren können. Morlanden strengte sich an, versuchte wieder, eine Ordnung hineinzuzwingen. Am äußersten Extrem seiner Anstrengungen fühlte er, mehr als daß er sie sah, Bewegung, vielleicht die Illusion von Bewegung, ein langsames Brodeln oder Drehen, ungeheuer kraftvoll, eine Braunsche Molekular-Bewegung, die ein hauchzartes Gefühl von den Zufallsbewegungen zugrunde liegender Ordnung verbarg. Er sah auf den Boden hinunter; an den äußeren Rändern seines Blickwinkels erkannte er denselben Effekt wie bei den Wänden, die einheitlich von einem düsteren, kräftigen Braun waren, die nur dann eine Oberfläche besaßen, wenn man sie nicht aus nächster Nähe betrachtete.
    Wieder zuckte er mit den Schultern. Sie hatten Vertrauen gehabt und die absurden Bewegungen vollführt; er würde es ebenfalls tun. Von der Mitte aus sprang Morlenden hoch, gerade hoch, wobei er seine Knie so wenig wie möglich beugte.
    Sein erster Gedanke war, daß mit der Schwerkraft etwas nicht stimmte, denn statt in seinem Hochkommen langsamer zu werden, beschleunigte er irgendwie, und die Kammer verblaßte, und an ihrer Stelle war plötzlich nichts mehr, nicht einmal mehr die Empfindung von irgend etwas. Wo er war, war eine imaginäre Zahl, ein durch nichts zu beeinflussendes, sanftes Programm, ein reiner, abstrakter Vorgang. Empfindungslos hing er irgendwo, sogar von der Rückmeldung seines eigenen Körpers abgetrennt. Er wußte nicht, ob er atmete oder nicht. Er versuchte, sich zu bewegen, konnte jedoch nichts fühlen. Er versuchte, sich vorzustellen, daß er sich bewegte. Er spürte einen Widerstand. Es verlieh ihm ein unheimliches Gefühl in der Tiefe seines Verstandes. Je konkreter seine Vorstellungen wurden, desto konkreter wurde das Fühlen. Allmählich fühlte er eine Öffnung, doch sie schien zu klein zu sein. Er legte die Arme darum, zog. Rasch bewegte er sich über eine Ebene dahin, von Kräften befördert, jedoch nicht in einem Fahrzeug. Sie wurde aus einer unbekannten Quelle erhellt, eine absolut flache Oberfläche, mit formlosen Haufen übersät, die dieselbe bräunliche Farbe aufwiesen wie die Ebene, dieselbe Farbe wie die Kammerwände. Er glitt über die Haufen dahin, aber da waren noch mehr … Es gab eine Andeutung von Form in ihnen, doch er konnte sie nicht richtig erkennen. Er bewegte sich zu einem abstrakten, perspektivischen Horizont, eine Kinderzeichnung, die Vorstellung eines Irren. Er strengte sich an, seine Panik ließ ihn einen Satz machen, er versuchte, sich zu befreien, und die Ebene verschwand.
    Raumorientierung und normale Empfindung kehrten zurück. Er befand sich allein in einem kleinen, leeren Raum, aber wenigstens in einem Raum, den er verstehen, berühren konnte: Die Wände waren an sich aus Metall, jedoch größtenteils mit prächtiger, dunkler Holztäfelung, dunklem Holz und handgewebtem Tuch bedeckt, das er als Produkt seines eigenen Volkes wiedererkannte. Diese Luft hatte Geruch, Temperatur. Sie war kühl, beinahe kalt. Ja, sie war frostig. Er zitterte. Gerüche von Maschinen, Material, fernen Leuten. Der Boden war beruhigend fest und befand sich an der richtigen Stelle. Er entfernte sich aus dem Zentrum des Raumes,

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