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Die Zan-Spieler

Die Zan-Spieler

Titel: Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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wenn Sanjirmil in ihrem gegenwärtigen Zustand zur Herrscherin von allem gemacht würde.“
    „Gegenwärtig bleibt sie dem ursprünglichen Programm treu. Ein Teil von ihr ist noch bei uns. Diesen Teil benutzen wir, um den Rest von ihr zu lenken. Aber dies alles hat unsere Aufgabe unermeßlich kompliziert. Zum Beispiel gibt es da die Sache der Startzeit. Als wir von den Instrumenten erfuhren und den Aktivitäten, sie zu ersetzen, wußten wir, daß wir die Dinge beschleunigen mußten.“
    Morlenden warf ein: „Und sie hat mir erzählt, es bleibe keine Zeit zu warten, als ich sagte, wir hätten den Rest unseres Lebens Zeit.“
    „Genau. Damals kannten wir die Ursache des Ereignisses nicht, aber unsere Reaktion auf seine Folgen war deutlich genug: Der Start mußte vorverlegt werden, sonst würde die Konfrontation hier stattfinden. Wie die Dinge nun liegen, werden wir es gerade noch rechtzeitig schaffen, und dafür haben wir einen schrecklichen Preis gezahlt …“
    Er wurde durch das Geräusch der sich öffnenden Luke unterbrochen. Das schwere Schott schwang nach innen, und vier Älteste, geführt von Perwathwiy, traten über die Schwelle in das Kontrollzentrum. Pellandrey drehte sich zu ihr und sagte: „Es ist so, wie wir befürchtet haben. Ich habe ihnen gerade erzählt, daß der Starttag vorverlegt wird.“
    Perwathwiy antwortete: „Ja, genau das. Wir werden alle dafür bezahlen, was wir haben geschehen lassen. Wir haben Maellenkleth einem schlechten Zweck geopfert, und das wird uns Kummer einbringen. Aber es geht weit über uns hinaus und reicht in die künftige Welt der Menschen hinein.“
    Fellirian fragte: „Warum denn das?“
    „Als der Plan, die Erde zu verlassen, erdacht wurde, diskutierte man auch darüber, ob wir versuchen sollten, den Menschen – gewaltsam oder langwierig, über Jahre hinweg, so daß sie schließlich meinen könnten, sie seien die Herren ihres Geschicks – einen Weg aufzuzwingen, der sie vor sich selbst retten würde … Man entschied sich für letzteres, schließlich verdanken wir ihnen unsere Existenz. Dieser Plan, der vorsah, ihre Welt unter Kontrolle zu bringen und auf eine vernünftige Stufe abzusenken, sollte ungefähr zur gleichen Zeit wie das Schiff vollendet sein. Denn einmal aktiviert, baut sich das Schiff selbst weiter auf, und für die geschätzte Bevölkerung, die wir sodann haben würden, würden wir so oder so viel Platz brauchen. Dann wären wir aufgebrochen und hätten auch unsere Schuld bezahlt gehabt.“
    Fellirian sagte: „Du sagtest ‚hätten’…?“
    „Genau das. Es wäre so gewesen. Es soll nun nicht sein. Wir mußten die Sache abbrechen, um das Überleben des Volkes und der von uns gehegten Werte zu sichern.“
    „Aber dieser Plan müßte doch fast fertig sein!“ sagte Fellirian. „Bestimmt werden sie aus dem schon fertiggestellten Teil Nutzen ziehen!“
    „Nein. Es ist nicht möglich. Es war ein holistischer Plan, der einzige, den wir anwenden konnten; sie konnten nichts davon merken, solange er nicht vollendet war. Vollkommen vollendet, der letzte Schritt vollzogen, in genauer Reihenfolge. Indem wir ihn abbrachen, so wie es nun geschehen ist, haben wir die Katastrophe nur aufgeschoben, nicht verhindert. Zuerst wird nichts falsch erscheinen. Zehn Jahre, fünfzig, hundert. Oder mehr. Aber das Gewebe wird sich aufzuwickeln beginnen, weil der Saum des Gewandes nicht fertiggestellt wurde. Zuerst nur ein wenig, dann mehr, schließlich eine ganze Menge.“
    Morlenden sagte: „Das Ergebnis?“
    „Zehntausend Jahre Barbarei. Jene, die uns danach in den Raum folgen werden, zu einer Zeit, in der die Zivilisation wieder auflebt, werden wenig über diese Jahre wissen, wenn überhaupt. Sie werden die Ruinen sehen, sie jedoch nicht verstehen.“
    Morlenden sagte zögernd: „Srith Perwathwiy, ich bedaure die Nachricht, die ich gebracht habe.“
    „Ich wußte es die ganze Zeit über … Ich und die anderen, wir wünschten nur, daß es sich als anders herausstellen würde … Jetzt bist du eingeweiht, genau wie wir. Und du bist mit keinem besseren Heilmittel gekommen als jene, die wir schon ausprobiert und die versagt haben. Und so verlasse ich euch jetzt, um die Terklarens von ihrer Schicht abzulösen. Wie ich höre, bringst du die Matrix von Mevlannen. Geh und gib sie an Sanjirmil weiter, damit wir um so schneller unterwegs sind.“ Und sie wandte sich von ihnen ab und schritt über den Sims, bis sie einen Treppengang in die Vertiefung hinab erreichte und

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