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Die Zan-Spieler

Die Zan-Spieler

Titel: Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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wenn er ihr nicht irgendeinen Schutz anböte. Und daß sie, Cannialin, ihr wahrscheinlich noch dabei helfen würde.“
    „Peth, du weißt, daß ein Ältester kein yos betreten darf; das gehört zu den Grundlegenden Schiedssprüchen. Wenn die innenverwandten Kinder die förmliche Verwebung und die Initiation hinter sich haben, dann verläßt man das yos für immer. Nicht nur den eigenen, sondern den von jedermann!“
    „Ich weiß. Aber viele tun es doch, ganz heimlich. Und außerdem war es kalt und regnerisch.“
    „Vollkommen gleichgültig. Sie würde trotzdem dort stehen. Aber erfreulich, was Ayali betrifft. So, mein verschlafenes kleines Mädchen; dann komm. Wenn wir hier im Monohaus stehenbleiben und die Nacht verschwatzen, kommen wir bestimmt nicht nach Hause.“ Fellirian legte ihren Arm um die schmalen Schultern des jüngeren Mädchens und drückte sie kurz an sich; und so gingen sie dann zusammen die ausgetretene, ungestrichene Treppe hinunter, die naß war von dem Regen, der aufgehört hatte. Sie sagten nichts mehr, sondern machten sich unter den kahlen, tropfenden Bäumen direkt auf den Weg nach Norden, der in die Hauptprovinzen führte. Als sie so den Heimweg antraten, dachte Fellirian darüber nach, daß sie unter den meisten Umständen ärgerlich geworden wäre, hätte sie Peth noch so spät in der Nacht draußen angetroffen; in dieser Nacht jedoch fühlte sie sich durch die Gegenwart des Mädchens beruhigt. Vielleicht war es nur die Kälte und die Feuchtigkeit.
    Oder es waren, wahrscheinlicher, unangenehme Vorahnungen, die durch die dunkle Antwort, die sie in der Mono erhalten hatte, verstärkt worden waren. Es konnte gar kein Zweifel bestehen: Die Zukunft war verwirrend und ungewiß geworden, und es war beträchtlich leichter, solch einer ungewissen Zukunft ins Gesicht zu sehen, wenn die Zukunft eine Zeitlang neben einem herging.
    Und ihre Gedanken verharrten. Dann ist also die Perwathwiy Srith die, von der er sprach; sie will uns also um etwas bitten. Perwathwiy und die Toorh ihrer eigenen Toorh, Sanjirmil. Ihr Verstand lief auf Hochtouren, suchte nach Einzelheiten: Perwathwiy war Hetman der Libellenhütte, jener Ältestenkommune, die für die Spielerweben reserviert war. Und Sanjirmil? Fellirian kannte das Mädchen nicht direkt. Sie erinnerte sich an Bilder aus Webfamilienbüchern und Urkunden, an Geburten, Sterbefälle, Webzeremonien. Da: Endlich hatte sie es. Sanjirmil Srith Terklaren. Älteste Toorh und künftige Klandorh der zweiten Spielerwebe. Alter: eins und zweimal vierzehn, beinahe reif. Gab es da irgendeine Verbindung? Und gab es irgendeine Verbindung zu den Ereignissen im Institut? Sie konnte keine erkennen. Aber das war nicht gerade ein Trost, denn sie konnte keinen Grund dafür sehen, warum die Perwathwiy zu ihrem yos kommen sollte, und weshalb das, worum sie bitten würde, schon im voraus gewährt werden sollte. Fellirian fröstelte, und dies nicht nur wegen der Kälte.
    Der Pfad wurde bald enger, als sie aus dem Tal herausstiegen, durch das die Mono fuhr; wäre es trocken gewesen, wäre er für beide breit genug gewesen, um nebeneinander herzugehen, aber bei dem Regen war der ausgetretene Pfad an den Rändern zu rutschig, so daß sie schweigend, mit Pethmirvin und ihren langbeinigen Schritten als Anführerin, im Gänsemarsch gingen. Anscheinend nahm das Mädchen ihren Auftrag ernst, denn sie vergeudete keine Zeit und schlug ein gleichmäßiges Tempo an. Fellirian, die gewöhnt war, viele Meilen zu wandern, stellte fest, daß sie beim Gehen außer Atem geriet.
    Der Pfad schlängelte sich sanft nach oben, hier und da mäandergleich folgte er Wegen durch den alten Wald, die lange vor Fellirian angelegt worden waren; ja, selbst bevor sich die Ler zusammengetan und hierhergezogen waren. Wildpfade, die Pfade von Menschen, die hier vor langer Zeit gelebt hatten, Spuren alter Holzfällerwege. Ihr Pfad kreuzte andere, manche breiter, manche genauso breit, andere kaum sichtbar, bloße plattgetretene Stellen, die sich zu beiden Seiten verliefen. Der Pfad, dem sie folgten, führte nördlich von der Monostrecke weg in das Herz des Reservats hinein, zum Wolguron, zu den Feuersteinbergen. Der Name war eine Fehlbezeichnung, denn die Kette bestand aus niedrigen Hügeln von keiner sonderlichen Höhe, die sich in keiner Weise auszeichneten, wenn man einmal davon absah, daß sie höher und steiler waren als das weite Land, das sie umgab. Aber es war eine alte Bergkette, und sie war einst hoch und

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