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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Zeit.
    Allerdings währte dieser Eindruck nur einen Augenblick. Schon im nächsten Moment war das Licht wieder erloschen, und Granock war enttäuscht, als die Reise unvermittelt endete und er sich wieder in den engen Grenzen seines eigenen Körpers wiederfand. Natürlich hatte man ihm gesagt, was geschehen würde, aber begreifen konnte er es dennoch nicht. Es war eines jener Wunder, von denen sein Meister Farawyn gesprochen hatte, vor - so schien es Granock sehr langer Zeit.
    Im Handumdrehen hatte sein Körper Tausende von Meilen zurückgelegt, hatte binnen weniger Augenblicke eine Entfernung überbrückt, zu deren Bewältigung normalerweise viele Tagesritte nötig gewesen wären. Die Weite der yngaia, die hohen Gipfel des Nordwalls, die Sümpfe und schließlich die Ebene von Scaria - all das hatte Granock hinter sich gelassen, ohne auch nur etwas davon zu sehen zu bekommen ...
    Auch noch mehrere Tage, nachdem seine Begleiter und er die Ordensburg von Shakara auf solch wundersame Weise verlassen hatten, hatte sein Verstand noch immer Mühe, es als Wirklichkeit zu akzeptieren, als etwas, das wirklich geschehen war.
    »He! Sag mal, schläfst du mit offenen Augen?«
    Er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass es Alannah war, die ihn angesprochen hatte. Dann jedoch war er schlagartig hellwach. Er wandte den Blick und sah sie neben sich auf dem Pferd sitzen, aufrecht und stolz, das lange Haar zum Schopf geflochten. Meister Cethegar, der ihren Trupp befehligte, hatte auf jeglichen Tross verzichtet. Nicht einmal ihre Kobolddiener begleiteten die Zauberer, und so waren es nur drei Meister und ihre Schüler, die auf der Straße Richtung Südosten ritten.
    Nachdem sie die erste Etappe ihrer Reise wie im Flug hinter sich gebracht hatten, ging es nun ungleich langsamer voran. In Tirgas Lan hatten sie sich Pferde gekauft. In Narnahal, einer Landstadt, die sich südöstlich von Trowna befand, hatten sie die Reittiere dann gewechselt und waren seither auf dieser uralten Straße unterwegs.
    »Nein, ich bin wach«, antwortete Granock schnell, der sich ertappt fühlte wie ein kleiner Junge, der Naschwerk stibitzt hatte. Tatsächlich war er so in Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie die Elfin ihr Pferd neben das seine gelenkt hatte. Und ihrem forschen Tonfall nach hatte sie ihn bereits mehrfach angesprochen, denn gerade rügte sie ihn: »Sieht aber nicht so aus!«
    »Tut mir leid.« Er zuckte mit den Schultern. »Es ist nur ... Ich kann diese Sache einfach nicht vergessen!«
    »Du meinst die Kristallpforte?«
    Granock nickte. »Es war das Großartigste, das ich je erlebt habe. Besser als mein erster Zeitzauber, besser als das Bestehen der Prüfung, besser als ...« »Besser als Wriw?«, fragte sie keck und mit einem unschuldigen Lächeln, das dazu angetan war, einen jungen Kerl um den Verstand zu bringen. »N-nicht unbedingt«, stammelte er errötend, einmal mehr verblüfft über die Offenheit, mit der sie über derlei Dinge sprach. »I-ich meine, es kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Naja, zum Beispiel auf ...«
    »Behelligt er dich schon wieder mit überflüssigen Fragen?«
    Granock war fast dankbar, dass Farawyn auf der anderen Seite seines Pferdes erschien. Geschickt zügelte der Zauberer sein Reittier und brachte es dazu, dicht neben dem des Menschen zu traben. Der Umgang mit Pferden schien sämtlichen von Sigwyns Nachkommen in die Wiege gelegt zu sein. »Nein, Meister, durchaus nicht«, versicherte Alannah. »Wir haben uns gerade sehr aufschlussreich unterhalten.«
    »Darauf möchte ich wetten«, murmelte der Zauberer und streifte seinen Novizen mit einem Seitenblick, der nicht erkennen ließ, ob er den letzten Teil des Gesprächs mitbekommen hatte oder nicht. »Cethegar wünscht dich zu sprechen, Alannah.«
    »Natürlich«, sagte sie nur und zügelte ihr Pferd, um sich zurückfallen zu lassen, denn ihr Meister hatte die Nachhut übernommen.
    »Vorsicht, Schüler«, sagte Farawyn.
    »Wieso? Was meint Ihr?«
    »Du bist ein Mensch, vergiss das nicht. Mit den Wundern der Magie mag dein Verstand noch einigermaßen mithalten können - den Reizen einer Elfin jedoch wird er jederzeit erliegen.«
    »Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht, Meister«, behauptete Granock, obwohl er sich in Wahrheit bis ins Mark durchschaut fühlte.
    »Nein?« Farawyn verzog einen Mundwinkel zu einem halben Grinsen. »Dann ist es ja gut.«
    Eine Weile lang ritten sie schweigend nebeneinanderher. Wenn Aldur, den Cethegar als

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