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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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es bei seinen Proben vorausgesetzt hatte.
    »Mich«, echote der. »Vor einem Fehler bewahren.«
    »Korr.«
    »Und vor welchem?«
    »Du darfst dem Zauberer nicht über den Weg trauen. Ich fühle, dass er etwas plant. Unheil wird über den bolboug hereinbrechen, wenn du dem Elfen weiter folgst.«
    »Sagt wer?«
    »Die Knochen«, antwortete Rambok, auf das Sammelsurium kurioser Gegenstände deutend, das er um den dürren Hals baumeln hatte, »und die Knochen lügen nicht, das weißt du so gut wie ich. Sie sagen, dass es Unglück bringt, sich mit den Schmalaugen zu verbünden, noch dazu, wenn sie vorschlagen, dass wir unsere Traditionen und Gesetze über den Haufen werfen sollen!«
    »Was meinst du damit?«
    »Im Dorf wird erzählt, dass es schon bald einen Waffenstillstand mit den anderen Orkstämmen geben soll.«
    »Und?«
    »Das kann nicht dein Ernst sein!«, rief Rambok aus. »Du willst
    Waffenstillstand schließen? Mit den Blutbiersäufern? Den Kotzbal- gern? Den Eisenfressern? Nachdem sie uns im vergangenen Winter so übel mitgespielt haben?«
    »Die Zeiten ändern sich«, sagte der Häuptling nur.
    »Die Zeiten, korr, aber nicht die Orks«, widersprach der Schamane. »Wo wären wir heute, wenn sich unsere Vorfahren geändert hätten und mit der Zeit gegangen wären? Womöglich würden wir bereits in gemauerten Behausungen leben und hätten es warm
    und behaglich - eine entsetzliche Vorstellung für einen Ork aus echtem Tod und Horn!«
    »Ohne Zweifel«, stimmte Borgas zu. »Dennoch gibt es Zeichen, die auch deine Knochen nicht übersehen können - fliegende Ungeheuer beispielsweise, die unseren Fortbestand bedrohen.«
    »Das wissen wir nicht«, gab Rambok zu bedenken. »Mit eigenen Augen haben wir sie nie gesehen.«
    »Doch - in der Kugel des Zauberers«, beharrte Borgas, »und wir haben mitbekommen, was sie mit den Bluthunden gemacht haben. Es mag dir gefallen oder nicht, Schamane - aber wir leben am Beginn einer neuen Zeit. Vieles wird sich ändern. Ein Krieg wird kommen, der die Herrschaft der Schmalaugen hinwegfegen wird, und am Ende wird es in der Modermark nur noch einen einzigen Häuptling geben - nämlich mich. Geht das in deinen kahlen, hässlichen Schädel?«
    »Korr«, versicherte Rambok, »aber wer sagt, dass du dich dazu des Zauberers bedienen musst? Auch ich kann dir all das verschaffen.«
    »Du?«
    »Gewiss, großer Häuptling«, behauptete der Schamane in seiner Not. Vom ursprünglichen Konzept seiner Rede hatte er sich inzwischen so weit entfernt, dass nichts mehr davon übrig war. Keines der Argumente, die er sich im miefigen Dunkel seiner Höhle zurechtgelegt hatte, hatte bislang verfangen, also musste Rambok improvisieren. »Habe ich dich je belogen?« »Woher soll ich das wissen? Gemerkt habe ich jedenfalls nichts davon, sonst würde dein Kopf nicht mehr auf deinen Schultern sitzen!«
    »Niemals«, gab sich Rambok selbst die Antwort, »und ich würde es auch niemals tun, denn die Knochen sagen stets die Wahrheit. Auf die kannst auch du dich verlassen, großer Häuptling, nicht jedoch auf die Versprechungen eines schmaläugigen Verräters, der dich lediglich für seine eigenen Ziele missbraucht und dich ausspeien wird wie giftigen brumill, sobald er keine Verwendung mehr für dich hat.«
    »Ich verstehe.« Borgas nickte. »Du hingegen meinst es ehrlich mit mir und willst mir mit deinem Rat helfen, der Herrscher über alle bolboug'hai zu werden, richtig?«
    »Korr.« Rambok nickte erleichtert. Endlich schien der Häuptling zu begreifen. Doch Borgas verzog nur angewidert das Gesicht. »Ich sehe es anders«, erklärte er. »Ich denke, dass du nur neidisch bist und zerfressen von Eifersucht. Der Zauberer hat dich von deinem Platz verdrängt, und das macht dich madig, und jetzt willst du mich gegen ihn aufbringen. Aber das klappt nicht, Quacksalber, denn ich durchschaue deine Pläne, so wie ich sie immer durchschaut habe, von Anfang an. Eine Zeit lang war es ganz spaßig, dich in meinen Diensten zu haben, aber jetzt...«
    »Tu das nicht, Häuptling!«, fiel Rambok ihm rasch ins Wort, ehe Borgas den Satz zu Ende bringen konnte. »Ziehst du denn die Verschlagenheit eines elfischen Zauberers der Treue eines orkischen Schamanen vor?« »Ja«, antwortete Borgas, ohne auch nur einen Augenblick nachzudenken. »I-ist das deine endgültige Antwort?«, fragte Rambok erschüttert. »Meine Entscheidung steht unverrückbar fest«, erklärte Borgas. »Rurak ist mein neuer Berater. Für dich habe ich keine

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