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Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Titel: Die Zeit der Hundert Königreiche - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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dem Rasen anlangte, gab es eine fürchterliche Erschütterung. Er stolperte und stürzte schwer auf die alte Frau, und er meinte, seine Trommelfelle müßten von dem Getöse platzen.
Als er wieder mitbekam, was geschah, sammelten Paul und seine Leibwächter ihn auf, und die alte Frau, die wunderbarerweise immer noch atmete, wurde ihm behutsam aus den Armen genommen und auf eine Tragbahre gelegt.
Aus einem der noch stehenden Flügel der Burg stieg eine hohe, anmutige Staubfontäne auf und brach brüllend zusammen. Bard, der selbst den Befehl gegeben hatte, alle Feuer, sogar die Kochfeuer, zu löschen, sah mit Erleichterung, daß keine Flammen hochschlugen. Es gab eine zweite und eine dritte Explosion, und ein Stall stürzte ein. Aber die unter Pauls Befehl stehenden Soldaten waren tüchtig gewesen und hatten schon alle Pferde nach draußen gebracht. Wieder eine Explosion, der Schreie folgten: Eine Bombe war mitten in eine Gruppe von Soldaten eingeschlagen, die sich um Verwundete geschart hatten. Bard wurde übel, als er Arme und Beine durch die Luft fliegen und schreiende Körper sich winden sah.
Über ihnen wurde das summende Geräusch lauter. Dann schoß aus dem Kreis der Leroni unter den Bäumen ein blaues Licht hoch, und plötzlich fiel unter Donnergetöse ein Luftwagen wie ein Stein aus dem Himmel. Er stürzte in einen Obstgarten und traf einen Apfelbaum, aus dem sofort himmelhohe Flammen schlugen.
»Eimer!« brüllte einer von Bards Offizieren. »Löscht das Feuer dort!« Ein Dutzend Männer rannte in Richtung des Obstgartens.
Wieder ein blaues Licht, und ein zweiter Luftwagen stürzte brennend ab. Dieser schlug, ohne Schaden anzurichten, auf einem felsigen Hügel auf und rollte hinab, bis er in verstreuten Trümmern liegenblieb. Ein Luftwagen flog über den Wartturm der Burg und ließ kleine, harmlos wirkende Eier fallen, die in der Luft auseinanderbrachen.en. Zandrus Höllenl« rief Bard. »Haftfeuer!« Und tatsächlich, sobald die Geschosse trafen, gingen sogar die Steinmauern der Burg in Flammen auf. Das höllische Zeug, erinnerte Bard sich, verbrannte alles, sogar Fels, und brannte weiter und weiter … Alaric und sein Vater kamen so zu einer Feuerbestattung.
Der letzte der Luftwagen explodierte knatternd und fiel aus dem Himmel. Bard sah, daß Melora sich aus dem Kreis löste und direkt auf die Burg zulief. War sie verrückt geworden? Er hatte sich soviel Mühe gegeben, jeden einzelnen hinauszuschaffen. Was hatte sie vor? Paul, der mit den Leibwächtern daran arbeitete, brennende Trümmerstücke von den Ställen wegzuräumen, vernahm plötzlich als höre er es mit den Ohren Melisandras Aufschrei. Ihr Götter da oben, hatte der Kontakt mit Bard ihn fähig gemacht, ebenfalls Bilder aus weiter Ferne aufzunehmen? Er konnte sie deutlich sehen, wie sie die Hintertreppe aus dem Garten, wo er sie das erste Mal gesehen hatte, hinaufrannte. Er fing ihre panikerfüllten Gedanken auf: Erlend! Erlend! Er war gestern abend noch lange auf, er hat Botengänge für die Leroni erledigt, und er schläft noch in seinem Zimmer! 0 gnädige Avarra, Erlend!
    Sie war schon oben auf der Treppe, aber Paul folgte ihr auf den Fersen. Auf halber Höhe traf ihn eine erstickende Rauchwolke. Melisandra war im Qualm verschwunden. Paul riß sein Hemd herunter, band es sich um das Gesicht, ließ sich unter die Rauchwolke fallen und begann, auf Händen und Knien die Stufen hochzukriechen. Und in einer merkwürdigen Verdoppelung, als seien er und Bard wahrhaft im Geist verbunden, sah er Bard hinter Melora in das Gebäude stürmen und sah und fühlte die Leibwächter, die ihn packten und zurückrissen.
»Nein! Nein, mein Lord, das ist zu gefährlich!«
»Aber Melora…«
»Wir werden jemanden schicken, der die Leronis herausholt, mein Lord, aber Ihr dürft Euer eigenes Leben nicht riskieren. Ihr seid der König … «
Bard wehrte sich gegen sie. Er sah Melora die Treppe hinauflaufen, sich einen Weg über gefallene Trümmer erkämpfen, und durch und über all das empfing er das Bild Erlends, der friedlich in seinem Bett lag, den um seinen Hals hängenden Sternenstein in der Hand. Rauchwölkchen kräuselten sich u ihn und drohten, seinen Schlaf in Bewußtlosigkeit zu verwandeln, während die Wände um ihn zu brennen begannen.
»Laßt mich los! Verdammt sollt ihr sein! Dafür lasse ich euch alle köpfen! Das ist mein Sohn da oben - er verbrennt!«
Er rang mit ihnen, und die Tränen strömten ihm übers Gesicht. »Verdammt sollt ihr sein! Laßt

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