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Die Zeit der Katzenpfoten

Die Zeit der Katzenpfoten

Titel: Die Zeit der Katzenpfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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»Da du nun zum Team gehörst, solltest du die Tricks lernen.«
    »Team?« sagte Forrester. »Tricks?«
    »Ich muß eine Bekanntgabe für die Gesellschaft ma chen«, erklärte Taiko. »Du weißt doch. Was ihr frühereinen ›Aufruf an die Bevölkerung‹ genannt habt. Undda du jetzt auf der Gehaltsliste stehst, solltest du mit kommen und dir anschauen, wie’s gemacht wird, denn, um ehrlich zu sein«, er stieß Charles leise an, »es wird nicht allzu lange dauern, und du machst sie selbst.«
    »Aber erst krabbeln wir«, sagte Adne. »Verdammte Schinderei! Können wir jetzt endlich gehen?«
    Sie zerrten Forrester mit, der geistesabwesend vor sich hin murmelte, bis er erkannte, daß er damit Aufmerksamkeit erregte, und das wollte er gerade nicht.
    Es kann sein, dachte Forrester, daß es richtig und angemessen wäre, zu irgend jemand in hoher Stellung zu gehen – wenn ich jemals in dieser Welt jemand in hoher Stellung finden sollte, außer vielleicht den Joker – und offen und frei zu sagen: »Hören Sie, mein Herr. Ich scheine etwas Falsches getan zu haben, und ich möchte eine Erklärung darüber abgeben. Unter Hypnose, wie ich glaube, habe ich diesem Sirianer die Flucht ermöglicht und so die Sicherheit der menschlichen Rasse für immer gefährdet.« Das Ganze gestehen und die bittere Pille schlucken.
    Ja, dachte er, es ist wahrscheinlich besser, wenn ich genau das irgendwann tue; aber noch nicht sofort.
    In der Zwischenzeit versuchte er, so gut er nur konnte, wie jeder andere auszusehen, und wenn das von ihm verlangte, daß er nur gelegentlich vor der Gefahr erschauerte, daß jeden Augenblick eine Invasionsflotte der Sirianer am Himmel erscheinen konnte, um die Erde zu vernichten, dann wollte er sein Bestes tun, eben nur gelegentlich Schrecken zu zeigen.
    »Na ja«, schrie er aufgekratzt, »wir haben sicher was gekriegt für unser Geld. Die besten kleinen, alten Herren des Planeten, die ich je gesehen habe! Aber möge die beste Rasse gewinnen, was?«
    Adne blickte ihn und dann Taiko an, der mit den Schultern zuckte und sagte: »Ich schätze, er ist immer noch ein bißchen mitgenommen.«
    Niedergeschlagen konzentrierte sich Forrester darauf zu beobachten, was um ihn herum vorging. Taiko und das Mädchen brachten ihn zu einem Teil Shoggos, den er vorher noch nicht besucht hatte. Die Fahrt ging nach Süden zu einem Ort, der wie eine übriggebliebene Weltausstellung aussah. Ihr Taxi landete und entließ sie auf einen Rummelplatz, auf dem sich Gruppen und Paare in Ferienstimmung tummelten, umgeben von Gebäuden mit einer seltsamen Freizeit-Atmosphäre. Diese Atmosphäre war auch nicht auf die Gebäude beschränkt. Auf diesem Platz wurde in Freude und, wie Forrester sogleich erkannte, in Sinnlichkeit geschwelgt. Das aphrodisische Spray, das Privatjoker in winzigen Spritzern verteilten, hing hier als Nebel in der Luft. Die Buden und Schaufensterauslagen schockierten Forrester erst, bis er ein paar tiefe Atemzüge der stärkenden, belebenden Luft genommen hatte. Dann begann es ihm schließlich Spaß zu machen.
    »So ist’s besser«, schrie Adne und tätschelte ihn. »Diesen Weg hier hinunter, an der Freudenmaschine vorbei!«
    Forrester folgte ihnen, und während er seine Umgebung betrachtete, entspannte und vergnügte er sich immer mehr. Zu all den Attraktionen kam noch eine weitere hinzu: der Platz war ein Triumph der Hortikultur. Blumen und Gräser wuchsen aus dem Boden, auf dem er ging, und entlang den Rädern zu seinen Seiten, von erhöhten Beeten hingen Pflanzen über den Weg herunter und waren schwer mit smaragdfarbenen Trauben und hellrot leuchtenden Beeren beladen; in geometrischen Pflanzungen, die an den Seiten der Gebäude hingen. Sogar auf dem Spazierweg selbst, zwischen glücklichen Menschen, gab es Gegenstände, die wie Büsche aussahen und Trauben pfirsich-und orangefarbener Früchte trugen – nur bewegten sie sich, gingen spazieren, stolperten unbeholfen und langsam auf ihren wurzelähnlichen Beinen umher.
    »Hier hinein«, sagte Adne und packte seinen Arm.
    »Beeil dich!« schrie Taiko und schubste ihn.
    Sie betraten ein festungsähnliches Gebäude und gingen eine Rampe hinunter, die von blitzenden Lichtmustern umgeben war.
    Die Konzentration des Jokersprays war hier dutzendmal stärker als im Freien. Forrester fühlte sich benommen. Er hätte es vorher nie für möglich gehalten, aber jetzt begann er Adne mit soviel Interesse anzusehen, wie er sie bisher nur für die Sirianer aufgebracht hatte. Adne

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