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Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun

Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun

Titel: Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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der Reiter mit einer Stange in den Himmel hob. Die Figur trug unverkennbar die Züge von Seth, dem Gott des Bösen. Nur das Knistern des Feuers war zu hören, sonst herrschte eine unheimliche Stille. Ein Mann huschte in diesem Moment ins Nachbarhaus.
    „Chui!“, brüllte Kamose. „Ich habe dich erkannt. Du hast uns verraten! Was hat man dir dafür gezahlt?“
    „Wir müssen über das Dach abhauen, schnell“, flüsterte Leon, der sich als Erster vom Schrecken erholt hatte. Geistesgegenwärtig schlug er Kamoses Haustür zu und legte einen schweren Riegel vor.
    „Fliehen? Ich? Nie im Leben! Ich bleibe in meinem Haus!“, gellte Kamoses Stimme durch den Flur.
    „Sei nicht dumm, komm mit!“, rief Iti und zerrte am Hemd seines Vaters. „Du bist hier nicht sicher. Gleich werden sie die Tür eintreten!“
    Doch Kamose zögerte. Schläge donnerten gegen die Tür.
    Iti stieß einen leisen Fluch aus und rannte hinter den Freunden her.
    „Wo geht es aufs Dach?“, fragte Leon.
    „Hier!“, sagte Iti und rannte zu einer Treppe. Dort blieb er stehen und flehte seinen Vater an: „Nun komm endlich!“
    „Bin schon unterwegs“, kam es zurück.
    Erleichtert flitzten Iti und die Freunde die Treppe hinauf. Plötzlich drang von unten das Geräusch von splitterndem Holz und Kampfeslärm zu ihnen herauf.
    „Oh nein, sie haben meinen Vater erwischt! Ich muss ihm helfen!“, stieß Iti hervor und machte Anstalten, die Treppe hinunterzustürmen. Nur mit Mühe konnten die Freunde ihn davon abhalten.
    „Es nützt deinem Vater nichts, wenn wir alle gefangen genommen werden!“, rief Leon. „Wir müssen fliehen. Dann können wir ihm viel eher helfen – so wie wir dir geholfen haben!“
    Widerstrebend gehorchte Iti. Mit Tränen in den Augen rannte er über das Flachdach, die anderen dicht hinter ihm. Sie erreichten die Kante des Daches, und Iti machte einen weiten Satz. Er landete auf dem Dach des Nachbarhauses und rollte sich geschickt ab. Als Nächste sprangen Leon, Kim und Kija. Auch sie gelangten sicher hinüber.
    „Ich packe das nicht!“, rief Julian. „Das … das ist viel zu weit!“ Mit weichen Knien stand er an der Dachkante und starrte nach unten.
    „Nicht runterschauen!“, rief Leon ihm zu. „Nimm Anlauf und spring!“
    Julian sah verzweifelt zu ihnen herüber. Er schien wie gelähmt zu sein.
    Da tauchten zwei Männer mit Anubis-Masken auf dem Dach auf und stürmten auf Julian zu.
    „Dreh dich mal um!“, schrie Kim und ganz leise fügte sie hinzu. „Das wird dir hoffentlich Flügel verleihen …“
    Und das tat es. In seiner Panik gelang Julian der weiteste Sprung seines Lebens. Er landete genau am Rand des Daches, auf dem seine Freunde warteten. Dort stand er einen Moment wie ein Seiltänzer, der darum kämpft, das Gleichgewicht zu halten. Leon sprang heran, packte seinen Freund an den Armen und zog ihn endgültig auf das Dach. Dabei fielen beide hin.
    „Achtung!“, ertönte Itis Stimme. Er schwang eine lange Holzlatte, die er auf dem Dach des Nachbarhauses gefunden hatte, und schmetterte sie den Verfolgern um die Ohren, die in dieser Sekunde hinübergesprungen waren. Schreiend stürzten die Männer mit den Anubis-Masken vom Dach.
    „Guter Schlag!“, sagte Kim. „Aber die anderen Kerle werden nicht lange auf sich warten lassen!“
    Iti warf die Latte weg und rannte los. Mit traumwandlerischer Sicherheit führte er die Freunde von Dach zu Dach. Die Verfolger waren rasch abgeschüttelt. Iti kannte sich in dem Viertel erstaunlich gut aus. Die Freunde vermuteten, dass er nicht das erste Mal über die Dächer floh. Wahrscheinlich hatte er dank seiner Schummeleien beim Brettspiel schon eine gewisse Routine entwickelt.
    Nach zehn Minuten erlebten die Freunde eine Überraschung: Sie befanden sich nun wieder auf Kamoses Haus.
    „Hast du dich … etwa verirrt?“, fragte Leon atemlos.
    „Keineswegs“, gab Iti zurück, während er an die Dachkante robbte und auf die Straße hinuntersah. „Ich will wissen, was mit meinem Vater geschieht! Seht mal, die Pferde stehen noch vor dem Haus!“
    Jetzt lagen alle fünf an der Dachkante und schauten hinunter. Die Männer mit den Anubis-Masken trieben den gefesselten Kamose zu einem der Pferde und hoben ihn hinauf. Dann ritten sie gemächlich davon. Die Männer schienen sich darauf verlassen zu können, dass sich ihnen niemand in den Weg stellen würde.
    „Diese Mistkerle!“, wisperte Iti. „Bestimmt werden sie meinen Vater auch ins Gefängnis werfen.“
    „Wenigstens

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