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Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun

Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun

Titel: Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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scheint er nicht verletzt zu sein“, sagte Kim, während sie nachdenklich Kija kraulte. Die Katze wurde unruhig und erhob sich aus ihrer geduckten Haltung. „He, was hast du vor?“, flüsterte Kim aufgeregt.
    Die Katze drehte sich zu ihr um. Ihre Augen wirkten in dem schmalen Gesicht unendlich groß und wachsam. Leise miaute Kija. Sie wollte offensichtlich, dass die Freunde ihr folgten.

Die geheime Botschaft

Die geheime Botschaft
    Auf der Straße schlug Kija den Weg ein, den die unheimlichen Reiter mit den Anubis-Masken gewählt hatten. Leon, Kim, Julian und Iti folgten der Katze. Geschickt glitt Kija von Haus zu Haus, immer darauf bedacht, genügend Abstand zu der sich gemächlich fortbewegenden Reitergruppe zu halten. So gelang es den Freunden, den Maskenmännern unbemerkt auf den Fersen zu bleiben. Deren Ziel war aber nicht, wie erwartet, das Gefängnis, sondern der Palast.
    „Was wollen die denn dort?“, wunderte sich Leon, während sie sich hinter einem Holzkarren versteckten.
    „Das kann ich dir sagen“, murmelte Julian. „Sie werden Kamose zu Aja bringen. Der Wesir steckt doch hinter allem!“
    Sie spähten hinter dem Wagen hervor und sahen, wie die Reiter den Palasteingang erreichten, der von mehreren Fackeln hell erleuchtet wurde. Einer der Männer, offenbar ihr Anführer, sprang vom Pferd und ging auf die Wache zu. Die beiden wechselten ein paar Worte, die die Freunde nicht verstehen konnten. Dann verschwand die Wache im Palast. Mehrere Minuten verstrichen, ohne dass etwas passierte. Kamose saß zwischen seinen Entführern auf dem Pferd und starrte an ihnen vorbei in die Nacht, die bald dem Tag weichen würde. Seine aufrechte Körperhaltung verriet, dass er keineswegs mutlos war.
    „Wenn sie meinem Vater auch nur ein Haar krümmen, werde ich sie töten“, versprach Iti wütend.
    „Das hat Kamose auch gesagt, als du verschwunden warst“, erinnerte sich Julian. „Und wir haben dich befreit. Also werden wir auch deinen Vater befreien können. Du musst nur fest daran glauben!“
    Iti nickte.
    In diesem Moment tauchte der Wachposten wieder vor dem Palast auf – aber er war nicht allein. Hinter ihm schritt eine zierliche Gestalt, die von zwei Dienern flankiert wurde.
    Itis Mund klappte auf.
    „Das … das ist ja Anchesenamun!“, stotterte er verdutzt.
    Die Frau trat vor das Tor. Das Licht der Fackeln fiel auf ihr schönes, ebenmäßiges Gesicht. Tutanchamuns junge Witwe trug ein smaragdfarbenes, eng anliegendes Gewand. Goldene Reifen schmückten ihre Oberarme, in den blauschwarzen Haaren und auf den Riemen ihrer eleganten Schuhe glitzerten Edelsteine.
    „Das also ist der große Arzt Kamose“, drang ihre Stimme hart und klar durch die Nacht. „Noch lieber hätte ich deinen Sohn hier bei mir gesehen. Aber du wirst uns schon verraten, wo er steckt.“
    „Nein“, antwortete Kamose fest, „das werde ich nicht tun.“

    „Du wagst es, deiner Königin zu widersprechen?“ Anchesenamun warf den Kopf in den Nacken und lachte höhnisch. „Aber ich werde deinen Widerstand schon noch brechen, verlass dich darauf.“ Dann wandte sie sich an die Reiter. „Bringt Kamose in meine Gemächer und sperrt ihn ein. Dann werdet ihr diesen Iti und seine Freunde aufstöbern. Ihr werdet nicht aufhören zu suchen, bis ihr sie gefunden habt. Ich dulde keine Fehlschläge mehr, beim Amun! Holt euch Verstärkung, setzt alles in Bewegung. Wenn ihr sie nicht bis heute Abend gefunden habt, werde ich euch den Krokodilen vorwerfen. Habt ihr verstanden?“
    Die Männer nickten ehrfürchtig.
    Anchesenamun sah regungslos zu, wie Kamose in den Palast gezerrt wurde. Dann zog sie den Anführer der Reitergruppe beiseite und führte ihn ausgerechnet in die Nähe des Wagens, hinter dem die Freunde kauerten. Kim, Leon, Julian und Iti machten sich so klein es ging und lauschten atemlos.
    „Hör zu“, sagte Anchesenamun jetzt. „Ich habe eine geheime Botschaft, die du einer hochgestellten Persönlichkeit überbringen sollst.“
    „Ich tue alles, was du verlangst, meine große Königin“, sagte der Mann unterwürfig.
    Wieder ein arrogantes Lachen.
    „Das rate ich dir auch. Denn ich bin mit deiner bisherigen Leistung alles andere als zufrieden. Aber ich werde dir eine zweite Chance geben, während deine Männer diesen Iti suchen.“
    Die Freunde lugten hinter dem Wagen hervor. Die schöne Witwe zog eine versiegelte Papyrusrolle aus einer Falte ihres Kleides.
    „Das ist ein Brief an König Schuppiluliuma. Du wirst ihn jetzt

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